20 Dezember 2008
18 Dezember 2008
WikiWeißallesPedia
Ein paar Minuten später. "Mist. Wo ist denn jetzt mein Notizzettel? Ich such den überall!" "Musst bei Wikipedia nachgucken!"
12 Dezember 2008
Tschemmmmie!
Alfred
Ich bin für die Einführung eines alternativen Medizin-Nobelpreises.
10 Dezember 2008
so viele gute Wünsche
Nein, hier startet jetzt nicht so eine Angeberei wie im letzten Jahr. Statt dessen eher so ein "best of":
Die erste (SMS, 00:01'07 Uhr): von SMS-Freund Mark (es folgten: Katja, Gudrun, Rita, Carsten, Jenny, Loka, Bruder, Silke, Sigrid)
Der erste (Anruf, 10.14 Uhr): Sepp, Ex-Freund und -Chef und Kollege
Der erste (Gesang): Kollege mdi, der "Happy Birthday" intonierte und gemeinsam mit -mü-, job und one gratulierte
Die ungeduldigste (und allerbesonderste Chefin): 9.12., 21.38 Uhr ("nur noch ein paar Viertelstunden!")
Die lustigste (SMS): "...Trink was Schönes und immer doppelte Menge..." (Bruder-Freundin)
Die rührendste (SMS): "...du bist mit das Beste, was diese Hemisphäre zu bieten hat..."
Die internationalsten: (Nickname-Untertitel bei Google-Mail): siehe Foto unten
Die insiderigste (SMS): "...alles Liebe und Gute und vernünftige Männer und gut abdeckbare Bratschen..." (Anm.: kein bisschen abdeckbar! The worst Bratsche ever! Arrrgh!)
Die modernsten (Pinnwand-Einträge): auf meinvz.de (Tanja, Stux, Bianca, Cousinen Tordis und Imke, ehemalige SHK-Kollegin Annika, Bruderbesterfreunds-Schwester Simi) und Facebook.com (Bruder)
Die ostfriesischste (Mail): "Patentante" Elke (wünscht Tiefgang)
Die meisten (Meldungen): Tante Rita (Karte, SMS, Mail) (später: Rang abgelaufen durch: Bruder (Mails (2), SMS, Anruf, Skype-Schalte (mit Video!), virtuelles Geschenk (via Facebook), echtes Geschenk (via Mama und Ralf)))
Der väterlichste (Anruf): - na wer wohl? Papa! (Jeder hat ein Recht auf Exklusivität!)
Der kinderreichste (Anruf): Patenkind Vicki und Patenkindsschwester Caro plus Papa Rainer und Mama Ellen
Die prominenteste (SMS): wieder von Dunja!
Die übrigen: Sigrid + Jenny, Silke, Britta (AB, persönlich), die Menzelspechte, Steysel (alle tel.), Mark, Antje (Karte), Nicola, Kai, Christine, Ulrike (Mail), Doris (SMS vom Diensthandy), Tina, Krissy (SMS)
Die nachträglichsten und genauso beliebten: Immernocheinerderlieblingskollegen ebbi, Inlineskater-Christoph, Cousine Melina, Tante Inge und Onkel Karl-Heinz, Schiebi auf der Mobilbox, ako, Stephi
Die unerheblichen (Grüße): Payback (schenkt Mehrfach-Punkte - WTF?), ADAC, Deutsche Bahn, XING (siehe Foto oben), Neon.de
07 Dezember 2008
Musikverwirrung
Dieses Wochenende begann - musikalisch-dienstlich - mit einem Hardhardhardcore-Konzert (für meinen Geschmack jedenfalls) unter Beteiligung der Bands Heartbreak Motel etwa. Die beschreiben sich selbst wie folgt: "a deathrockmonster, dark and sick like a cold winternight" ("ein Todesrockmonster, dunkel und krank wie eine kalte Winternacht" - huh!).
Oder "Black Friday '29": Wo andere Bands schreiben "Peter Lustig (Gesang)" steht bei denen: "Björn (throat)".
Immer wieder putzig bei derlei Konzerten: Die harten, ganz ganz harten Jungs im Publikum, die Ohrstöpsel in den Lauschern haben.
Kontrastprogramm heute dazu beim - musikalisch-dienstlichen - Termin in der Stadthalle: Weihnachtskonzert der Chöre. Und während ich auf den besten Musiklehrer und Chorleiter der Welt warte, der mir was über die neue CD erzählen soll, läuft ein anderer Chorleiter an mir vorbei und sagt: "Ja, der Herr G., das ist der Einzige hier, der richtig einsingen lässt. Die anderen gehen einfach auf die Bühne und bölken los."
Tja. Was soll ich sagen. Er hat Recht!
05 Dezember 2008
Joy to the World ... and to the Tami-U
Nur einen Abend mit iTunes verbracht, und schon hat man seinen persönlichen Adventszeit-Soundtrack - ich nenne es "Crossing all over X-mas" - zusammen.
Diese Mischung geriet in diesem Jahr so lustig, dass ich beim Ersthören im Auto Mühe hatte, den Wagen geradeaus weiterzulenken, so sehr amüsierte mich die Mischung. Denn da ist nicht nur Mahalia Jackson, die "O Come All Ye Faithful" aus tiefster Brust singt, sondern auch Céline Dion (jaja, ihr heart will go on...) mit dem gleichen Song - "Adeste Fideles" samt Pauken, Trompeten, Geigen und allem Orchesterkram, der Tränen rollen lässt.
Natürlich ist auch der "Little Drummer Boy", der kleine Racker, dabei - mein ganz persönliches Gedenklied und hier von Brenda Lee interpretiert.
Wer glaubt, es gibt nur besinnliches Dingdangdong, sieht sich bei Twister Sister (auch Hardrocker können Weihnachtslieder) getäuscht, und auch - wer hätte das gedacht? - die Beach Boys haben Tannenklingelingelingengelein-Zeug im Repertoire ("loopdidoopflipflop - Santa's got an Airplane"), bevor die CD auf ihren Höhepunkt zurollt: Peter Maffay! Ich zitiere: "Sei zu Weihnachten mal richtig lieb - und nicht nur, weil es Geschenke gibt. Sei heute ganz besonders nett zum Hund und steck' die Buntstifte nicht in den Mund."
Getoppt wird das nur von (ja wirklich!) Wolle Petry - auch hier ein Zitat: "Jingle Bells, Jingle Bells, könnt vor Freude schrei'n - wenn's so was wie'n Engel gibt, dann musst du einer sein. Jingle Bells..." - Vor Freude schrei'n - das vielleicht nicht, aber vor Freude in die Hände klatschen geht bis 120km/h.
03 Dezember 2008
Freundinnen...
Erst einer - das Postpressestellen-Giveaway, das die Kollegen mir zudachten,
dann zwei - von Mama,
dann drei - von der Patentante,
dann vier - denn mit dem stand die allerbeste Lieblings-K. vor der Tür. Des Nachts, aus dem Nichts, und so ungeahnt wie nur was.
Schon jetzt meine schönste Überraschung 2008.
Von Bienen und Männern
Hi!
edit: Sagt der Kollege, als er von dem anderen bezichtigt wird, ein Weichei zu sein ("Weißt ja: Echte Männer lutschen Bienen..."): "Ich kaue Bienen!"
29 November 2008
Von Bären und Frauen
"Trotzdem isses einfach so: Ich hab' in der Gegenwart einer Frau, einer Dame immer das Gefühl - das ist einfach faktisch so - wenn etwas passiert, wenn einem etwas zustößt, musst du schon auch - nicht die Kohlen aus dem Feuer holen, aber gegen den Bären kämpfen."
Kampf der Kulturen
Ich kontere deswegen heute Abend mit Florian Silbereisen, der mitsamt anmutigen Kinderchören, Patty Lindner und Stefanie Hertel das Adventsfest der Volksmusik feiert.
Ätsch.
28 November 2008
TfA
26 November 2008
Kleingärtnern aufs Maul gehört
Ah! Und was wuchert dann noch? Nur noch Unkraut, nehme ich an?
23 November 2008
Erdbeerflash
LU La Paille d'Or -flûtes aux fraises & groseilles
LU La Barquette Fraise
BN à la pulpe de fraise
Casino Mini-Goûters à la pulpe de fraise
Mini BN à la pulpe de fraise
Brossard Savane Fruits fraise
6x2 Biscuits à la pulpe de fraise
Casino Barquettes Fraise
Da war wohl jemand in Frankreich?! Beziehungsweise an den Gebäckregalen vom Géant?!
22 November 2008
...gibt es manche Leckerei...
Nein, das ist kein Zufall.
Und: Voilà (Foto) - Orangenrauten (die lümmerligerweise Sternform angenommen haben). Sie teilen sich die Plätzchendosenkapazitäten zurzeit mit "Weihnachtlichen Gewürzplätzchen" (unter Verwendung von original indischem und selbst gemörsertem Cardamom) und mit Pfaffenhütchen.
Advent, kannst kommen - wie der Name schon sagt.
21 November 2008
Lokalredaktion, wie sie leibt und spricht
"Schimmel geht immer, Sternsinger nicht."
Das war nämlich die Essenz des Tages in der Lokalredaktion in OE.
(Übersetzt aus Journaille-Latein ins Deutsche/Allgemeinverständliche: Die Geschichte über die Leute, die wegen Feuchtigkeitsschäden in ihrem Haus Rheuma, Schlafstörungen und Kopfschmerzen kriegen, können wir durchaus zum Aufmacher für die Seite eins machen. Die Sternsinger, die sich zum ersten Vorbereitungstreffen der Saison versammeln, sind dann doch eher ein nachrangiges Thema, was man auf die Seiten zwei oder drei packen könnte.)
17 November 2008
Er-Fahrbar
So auch in der Renault-Werkstatt von Trébeurden. Mit leicht panischem Blick und diverse französische Wortbrocken stammelnd kreuzte ich da nämlich auf, weil der beste Mégane aller Zeiten ein wenig laut geworden war; "müssen demnächst mal die Radlager machen" hatte der Mechaniker zu Hause in Deutschland noch neulich gemurmelt.
"Das Auto macht laute Geräusche. Aber ich vermute, dass es nicht der Motor ist, sondern was an den Rädern... Und ich muss Dienstag wieder nach Deutschland zurück", ließ ich also den Mechaniker in Frankreich wissen - gefasst darauf, dass er mich alsbald spöttisch lachend und unter Verweis auf "Ersatzteile, die aus Paris bestellt werden müssen - sind nicht vor nächsten Mittwoch hier" aus der Werkstatt schmeißen würde.
"Ich fahr' mal n Stück", sagte der freundliche Mann stattdessen, fuhr eine 1,5-Minuten-Runde und sagte dann: "Oui, c'est le roulement!"
Ah so. Bitte Montag wiederkommen, dann werde er das reparieren. "Ja, aber, äh, ich brauche vielleicht ein Ersatz-Auto - was tun...?!" "Jajaja, keine Panik, ich sehe zu, dass du einen Ersatzwagen kriegst." "Und, äh, muss ich noch unterschreiben? Wie lange dauert das? Was muss ich zahlen? Kann ich sonst noch was tun?!"
Der Mann schüttelte nur schlicht den Kopf: "Lundi!" - Montag, ab neun Uhr.
Heute also, lundi, Montag, neun Uhr, komme ich in die Garage, gebe das voiture ab, schreibe meine Telefonnummer auf, und noch mal vorsichtig: "Est-ce qu'il y a une voiture pour moi?" "Oui, oui, le 205!" Sagt's und drückt mir schlicht den Schlüssel zu einem Peugeot 205, unservogelenkt, ein wenig abgenutzt, die Tankleuchte auf vollem Ausschlag, auch keine Erklärungen à la "Und hier ist der Blinker, dort füllen Sie das Wischwasser auf, der Rückwärtsgang geht hier rein und die Nebelschlussleuchte aktivieren Sie da, unterschreiben Sie bitte hier und hier noch mal für die Selbstbeteiligung im Falle eines Schadens und hinterlegen Sie bitte dort Ihre Kreditkarte...", sondern schlicht: Ein Auto!
Geht doch, oder?
11 November 2008
Alaaf!
Und überhaupt an alle Menschen, die viel wert sind. Und wie schön das ist, dass es davon viele gibt für mich.
02 November 2008
Meine Freundin, die Wasserpumpenzange
Richtig, jetzt
Dumm nur, wenn man die Wasserpumpenzange mit Brachialgewalt an das altersschwache Duschschlauchgewinde ansetzt. So kann man zwar den Schlauch anschrauben und den Heizungsdruck wieder auf Normalmaß bringen, darf sich dann aber mit der "Wasser in einen Bottich laufen lassen und dann nach und nach über Kopf und Körper kippen"-Methode "duschen".
Fast wie in Indien...
26 Oktober 2008
Schlafdefizit?
Hihi!
18 Oktober 2008
Indien und kein Ende
Gleichzeitig das Gefühl: Was ist das für eine verrückte deutsche Welt, in der man zeitgleich Erdbeeren und Mandarinen kaufen kann und so viele Schokoladensorten im Angebot sind, dass man an jedem Tag im Jahr eine andere ausprobieren könnte, und warum zur Hölle gibt es im Kühlregal Convenience-Food-Packungen, die eine vorgegarte Backkartoffel, eine Portion Kräuterquark und eine Plastikgabel beinhalten - können wir denn nix mehr selbst? Und warum kann man jetzt noch Schoko-Maikäfer kaufen?
Seltsame Supermarktwelt.
Nachwirkungen aus Indien
17 Oktober 2008
Nach Indien
Noch mehr Indien
Nirgendwo sonst kann man seinen Gedanken und den Eindrücken nachhängen, Geschehenes und Gesehenes sacken lassen und Erlebtes einsortieren wie bei dieser on-the-road-Gelegenheit.
Glücklich ist, wer die ganze Strecke von Start bis Endstation machen.
Zwischendurch in den Bus einsteigen zu müssen, hat nämlich den besonderen Pfiff. Im wahrsten Sinne.
Wer raus will, ruft den gewünschten Haltepunkt dem busbegleitenden Schaffner zu, der bläst in seine Trillerpfeife und der Busfahrer verlangsamt daraufhin die Fahrt.
Wohlgemerkt, er verlangsamt; es kommt jedoch nicht zum vollständigen Stillstand der Räder: Man springt dann halt raus...
Einsteigen funktioniert ähnlich: Wollen mehreren rein, wird's schnell drängelig und das Gepäck wird auch schon mal durchs Fenster vorgeworfen - und dann fix hinterher.
Stehen nur noch sechs, sieben Leute (inklusive Kleinkindern) in der Einsteigeschlange fährt der Bus an, der Schaffner trillert zur Eile, und es heißt: Klammere sich an den Bus, wer kann.
Als Letzter springt der Schaffner auf, der zuvor an der Haltestelle noch spontane Passagiere zur Mitfahrt animiert hat.
Und dann geht's halt los. Fenster auf, Staub und Abgas sind heute mal egal, und hinein ins Vergnügen.
Noch immer Indien
Darüber hinaus kann man nirgendwo so gut indische Familien hautnah erleben wie im Zug. Mp3-Player sind hier noch relativ unüblich, die Handy-Lautsprecherfunktion dafür umso beliebter, woran dann selbstverständlich auch alle Umsitzenden partizipieren dürfen. Eine herrliche Sinfonie, zumal sie auch mitsingen und quasi ununterbrochen und ungeachtet der im Zug üblichen, bröckelnden Leitung telefonieren. O-Ton: "Ich krieg' Kopfschmerzen!"
16 Oktober 2008
Delhi on my mind
Komisch, dass man hier in Deutschland den Müll trennt.
Seltsam auch, dass man gar nicht mehr so laut und gegen den Alltagslärm ansprechen muss, um sich verständlich zu machen.
Ungewohnt, dass die Tastatur jetyt nicht mehr das "z" an der Stell vom "y" hat und dass man Woerter sogar mit Umlauten schmuecken kann.
Lustig, dass man einen kleinen Hustenanfall kriegt, wenn man die Jeans aus dem Koffer beim Umkrempeln für die Waschmaschine ausschüttelt.
Ach, Indien...!
12 Oktober 2008
Quote of the day
Nun, ich wuesste da schon welche. Und die Menschen, die mich umgeben, haetten sicher auch ein Woertchen mitzureden. Aber: Danke. Sooo nett. Ich find auch - vice versa.
(Gemeint waren uebrigens unter anderem Laster wie "im Hellen nicht schlafen koennen". "Bei Taschenlampenlicht aufwachen, wenn wer anders in der Nacht noch lesen will und aehnlich gravierende Charakterschwaechen.)
Dazu passt auch unser blindes Verstaendnis. Ein Wortwechsel wie "Wir sollten morgen dann Dings." "Ja genau." ist nicht unueblich - und es ist klar, dass gemeint ist: "Wir sollten morgen auf dem Weg zum Fruehstueck im Asian Plaza noch Geld holen, denn unseres geht zur Neige und wir muessen ja spaeter fuer die Taxifahrt fluessig sein."
These shoes were made for running
Denn ihre letzte Strecke unternahmen sie heute in Nordindien, in den Auslaeufern des Himalaya, und ich finde, das ist sehr angemessen fuer Schuhe, die schon Frank Gehrys "Goldenen Fisch" in Barcelona gesehen haben, die schon ueber bretonische Offroad-Tracks gerannt sind, die einen halben Marathon an meinen Beinen verbrachten, hunderte Kanal-Kilometer mit mir zuruecklegten und die jeden Stein im Dortmunder Rombergpark kennen.
Lebt wohl, liebe Brooks.
(Ein bisschen Sentimentalitaet wegen eines Paares Schuhe wird ja wohl erlaubt sein *g*).
11 Oktober 2008
Episodes of India
Nein, ich notiere lieber einige kurze Episoden am Rande, die dieses Land auch ein klein wenig beschreiben.
So werden wir nie richtig begreifen, warum ploetzlich am Taj Mahal fuer uns eine kometenhafte Model-Karriere begann: Ganze Familien (Foto), aber vornehmlich junge Maenner, die man halbwuechsig nennen koennte, die sich aber mindestens ganzwuechsig fuehlten und gerne die Hosen bis zum Nabel hochgezogen, mit unzaehligen Aufnaehern verziert und mit einem coolen Guertel zusammengeschnuert hatten, posierten mit uns auf Fotos, die ihre Freunde aufnahmen. Gerne sogar mit uns beiden, so dass die Deutungsvariante, dass sie die Fotos mit der Erklaerung "Guck mal, die schicke Schnalle (Achtung! Ironie! Im durchgeschwitzten T-Shirt und mit Treckingbuchse fuehle ich mich naemlich wenig schick und auch nicht als Schnalle) haben wir am Taj Mahal kennen gelernt" zu Hause vorzeigen, ausschied - zumal stets mehrere Jungs aus einer Bande sich jeweils mit uns vor dem sagenhaften Bauwerk drapierten. Lustig war's dennoch. Nur: Warum ausgerechnet wir? Aber: Mancher Inder wird wohl auch nicht verstehen, warum wir Teepfluecker, wuselige, staubige Kleinstrassenszenen oder eine Kuh auf Delhis Shahjahan Road knipsenswert finden.
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Spinat kombiniert man hier - ganz wie zu Hause - mit Kartoffeln, zusaetzlich aber gern mit Kuemmel und (Achtung, Ralf!) Ingwer. Lecker!
Ueberhaupt die indische Kueche! Wow! Bisher war noch kein Griff ins Klo dabei - if you know what I in the uebertragenen Sinn auch mean...
- - -
Ich bin relativ dankbar dafuer, gelaendegaengig erzogen worden zu sein, so dass die Betonmischer namens Bus und auch ein Nissan-Micra-grosses Auto, das durch bessere Bachbetten (genannt: Strassen) holpert und stolpert und aufsetzt und staubt, mir nichts anhaben koennen.
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Und waehrenddessen muss in Erkenschwick ein 50 Jahre alter Baum gefaellt werden und in 24 Spinde am Reiterhof wurde eingebrochen. Huh!
10 Oktober 2008
Sounds of India
Acht Tage sind wir schon in Indien. Gestartet in Delhi, gereist nach Agra (Uttar Pradesh) zum weltberuehmten (und verdient weltberuehmten!) Taj Mahal sind wir vor drei Tagen in Amritsar (Punjab) gelandet. Von dort aus ging es gestern weiter nach Dharamsala (Himachal Pradesh).
Wie soll man Indien beschreiben, dieses Land, das sicher weit, weit, weiter, am weitesten mehr als "tausend Gesichter" (das verlinkte Buch ist allerdings wirklich ein Top-Griff!) hat?
Ein Weg: Ueber die Laute, die es von sich gibt. Wobei "laute" durchaus so zu verstehen ist.
Delhi beispielsweise besteht aus dem Laerm von Autos, von Threewheelern, von Mopeds, von Lastwagen, von startenden und landenden Flugzeugen, von schreienden Verkaeufern - diese Stadt schlaeft weder noch verfuegt ihr Sinnesrepertoire ueber "Stille" noch kann sie aufhoeren, so zu sein.
Amritsar dann besteht gleichfalls aus Strassenlaerm, aber aus vielmehr Hupen: Hupen ueber alle Oktaven, alle Lautstaerken, alle Tonkombinationen. Tag und Nacht. Und es besteht aus dem Geschrei der Verkaeufer, die einem hier Mangosaft, dort Postkarten, wieder woanders eine Rikschafahrt anpreisen. "Hello, Ladies, how are you? Where are you from? Germany? Beautiful place! (Anm.: Sie sagen auch 'beautiful place', wenn man behauptet, aus Liechtenstein zu kommen. Haben wir ausprobiert!) Want postcards? Only ten rupees!" So geht das on and on and on. Gleiches gilt fuer die ragis, die Saenger der Sikhs, im Golden Temple: Immerwaehrend, nur mit wenigen Stunden Pause in der Nacht, rezitieren sie aus dem Adi Granth, ihrem heiligen Buch, und es schallt via Lautsprecher (Bose!) ueber den temple ground.
Dann die Fahrt von Amritsar nach Dharamsala in den Bergen im Bus. Distanz: 200 km, Dauer: siebeneinhalb Stunden - und jede ihr Geld - 150 Rupien, etwa 2,50 Euro - wert. Eine Fahrt so laut, als saesse man mitten in der B1; so laut, dass der iPod, auch ans Ohr gepresst, sie nicht zu uebertoenen vermag. Jedes Schlagloch ein Anschlag auf die Fensterscheiben, auf die Gepaeckgeruestgestaenge und vor allem wohl auf die Stossdaempfer. Dieser Bus machte mit uns in etwa das, was ein Betonmischer mit Sand, Zement und Wasser macht... Nach einer Reise, die uns mit jedem Zuckerrohrbueschel am Wegesrand bekannt machte, stiegen wir staubig und mit zerzausten Haaren, ein wenig platt gesessen, aber hochzufrieden und beseelt laechelnd aus dem Bus.
Und jetzt Dharamsala. Nach 21 Uhr werden die Buergersteige hochgeklappt, nur die nimmermueden traveller drehen dann noch ihre Runden vom Cybercafe zum English Wine and Beer Seller. Dann zirpen noch die Grillen, gegen Morgen fangen ein paar Hunde das Bellen an, Froesche (Oder sind es Rabenkraehen?) quaken, und das ist es. Drumherum Gruen, viel Gruen, und Berge, Kloester, Gebetsmuehlen und -fahnen (Foto) rot gewandete Moenche, denn hier wohnt der Dalai Lama, wenn er nicht gerade on the road ist - oder, wie zurzeit, in Delhi (moeglicherweise auch in Bombay, die Meldungen widersprechen sich) Gallensteine rausgenommen bekommt. Ueblicherweise verlaessliche Quellen sagen, er kehre Sonntag hierher zurueck. Jippieh, dann sind wir auch noch da!
Ich weiss schon jetzt, ich werde es vermissen. All dies. Auch die Hupen und den Staub.
03 Oktober 2008
Namaste
Schoen hier!
30 September 2008
Reisefieber
29 September 2008
Vielfalt
Man kommt im Zug ja nicht umhin, Handy-Gespräche der Nebensitzenden mitzuhören. So auch im RE1 Köln – Dortmund.
Köln-Mülheim, 23:59 Uhr
Mitreisender: „…Ja, öffne mal Nero! Und dann klick mal auf…“
(Ah, da erklärt jemand wohl fernmündlich das CD-Brennen.)
Leverkusen Mitte, 00:05 Uhr
Mitreisender: „Genau, ‚Create DVD‘, das ist richtig, kannst ‚okay‘ sagen.“
(Tsihi, wohl ne Anfängerin, die da am anderen Leitungsende ist.)
Düsseldorf Hbf, 00:23 Uhr
Mitreisender: „Mmh, du musst die Datei suchen… Gib mal *.vts ein!“
(Oh. Schatzi ist wohl nicht so doll gewieft in Computerdingen.)
Düsseldorf-Flughafen, 00:29 Uhr
Mitreisender: „Neiiiiin! Nicht Sternchen.vts! * steht doch als Platzhalter!“
(hihihihi)
Essen Hbf, 00:53 Uhr
Mitreisender: „Weiß ich jetzt auch nicht. Schließ Nero noch mal.“
(Ob er nicht warten kann, bis er bei ihr zu Hause ist und es ihr dann noch mal direkt am Gerät erklären kann?)
Wattenscheid, 00:59 Uhr
Mitreisender: „Benenn die Datei mal um, die du gerade gefunden hattest. In eine .ndsc-Datei. Das ist amerikanisch.“
(Ah! Kannte ich auch noch nicht. Amerikanische Ndsc-Dateien. Wieder was dazugelernt.)
Bochum Hbf, 01:05 Uhr
Mitreisender: „So, und jetzt öffnest du Nero noch mal neu.“
(Jetzt müsste sie es aber doch echt langsam kapiert haben?!)
Dortmund Hbf, 01:15 Uhr
Mitreisender: „Gut. Und dann leg jetzt die DVD mal in den Player ein. Klappt? Super! Bis morgen, dann, Jochen!“
(Oh. Jochen also. NOCH was dazugelernt. Oder auch: eines Besseren belehrt worden.)
(file under: Unterschiede? Nein!)
Kontakte 2.0
Heute nach dem Wochenende: Kontaktanfragen beim Xing, Facebook, meinVZ etc. bestätigen.
21 September 2008
Lernfähig
Dass es zum Beispiel nicht nur Reaktoren und Reaktionen, sondern auch Reaktanzen - also Abwehrreaktionen auf psychischen Druck - gibt.
Und man liest schlaue Sätze anglizistischer Prägung, etwa: "In abstrakter Weise adressieren die Probleme auch die Frage nach den Erfolgsfaktoren des Enstehens von Ideen und Innovationen."
Man weiß dann auch, dass es nicht nur Hier- und Mon-, sondern auch Heterarchien gibt.
Cool ist auch, mal eben mit den Begriffen "Technology-Push- und Market-Pull-Innovationen" um sich zu werfen oder die "Stickiness von Wissen" ins Gespräch einzustreuen.
Schnell noch nachgeschaut, was autokatalytische (selbstauflösende nämlich) Prozesse sind, und schon ist man fast bei der Autohumankapitalakkumulation (Massenveranstaltung?).
Plötzlich fällt einem auch auf, dass es zwar (Dt.) Ressourcen, aber (Engll.) resources ssssssind.
Und: Man kann "effektiv und effizient handeln" (bisher gedacht: ist doch das Gleiche!?)
Aber manches ist so banal wie hochwissenschaftlich: "T. bezeichnet Entscheiden als Wahl zwischen Alternativen." - Jo!
16 September 2008
Stammcafé
Etwa 17 Jahre alte Göre in ihr Mobiltelefon, Tonfall zwischen motzig, maulig, teeniezickig und hast-du-sie-nicht-mehr-alle: "Mama, ich hab nicht jeden Tag Zeit dich zu besuchen!"
(Göre legt auf.) Sagt zu ihren Freunden: "Ey, ist die behindert?"
Nein, mein Kind. Vielmehr bist du ein Rotzblag. (Sagt: Tami-Oma-U, a.k.a. "die Altkluge")
Abgesehen davon: Warum fragt - in ebendergleichen location - eigentlich der Typ mit oben noch vier und unten nur noch schwarzbraunen Zähnen, der mir neulich von seiner Zeit im Gefängnis erzählt hat, der seine Mutter "meine alte Dame" nennt und der definitiv die halbe Halbwelt zwischen Dortmund und Amsterdams Coffee Shops kennt, ausgerechnet mich, ob ich ihm morgen mal was am Computer helfen kann?
14 September 2008
Beim Laufen denkt sich's halt am besten
Entdeckung des Tages: der Kanaluferweg ab Fredenbaumpark. 1A-Laufstrecke in voller Sonne und Helligkeit mit minimaler Anreisedistanz und optimaler Fahrradabstellmöglichkeit.
Erfreulichster Mensch des Tages: der Ruderer am Leistungsstützpunkt Dortmund, der gerade sein Boot reinigte und spaßeshalber den Wasserschlauch in meine Richtung drehte, als ich vorbeilief.
Schmunzelerzeugendster Mail-Satz des Tages: "Mama würde ihn mögen, er ist nicht tätowiert oder gepierced."
12 September 2008
Falscher Film?
Ich fühl mich ein bisschen veräppelt, ehrlich gesagt.
07 September 2008
Wörtlich
Abgesehen davon ist meine Lieblings- und kuscheligste Aussage diese Woche gewesen: "Da hatte ich schon richtig Entzugserscheinungen von, nach diesem Kurz-Reingesprungen-Kommen von dir."
Und die verblüffendste Aussage (file under: Zufälle gibt's...!) war: "Ich kann am Samstag aber erst ab 17 Uhr. Ich will vorher zum Inlinehockey." (file außerdem under: Ach, Mustangs...!)
Und die allerbeste Formulierung überhaupt ist die folgende (aus einer Beste-Freundin-Erzählung, die unglaublich klingt, aber wahr ist und von einer Katze handelt, die von oben geflogen kam): "Das arme Ding hat das Talent, auf die Füße zu fallen, leider nicht verinnerlicht, so lag sie nun schwer atmend in ihrer Blutlache."
Frohe Weihnachten
Ich glaube, es war eine Belohnung für die den ganzen Sommer über treuen Schwimmer, dass sich über dem Wasser - irgendwo zwischen BVB-Stadion und Florian - ein Mega-Regenbogen spannte; ungefähr der schönste, den ich in diesem Jahr gesehen habe.
Lebe wohl, Freibad - bis nächstes Jahr.
30 August 2008
Missing Istanbul
Jetzt muss ich wieder ohne das leise Sirren des Ventilators einschlafen.
Jetzt sag' ich wieder "tschüss" oder "auf Wiedersehen" anstatt "allaha ısmarladık".
Jetzt heißen die Orte wieder Dorstfeld, Rapen oder Eving anstatt Kabataş, Üsküdar oder Eminönü.
Wenn ich durch die Häuserschluchten gucke, suche ich den Bosporus jetzt vergeblich.
Und bei Rewe waren zu allem Überfluss auch noch die Melonen ausverkauft. Statt dessen: Spekulatius im Angebot. Aarrrgggh!
Was bleibt? Ein Kopf voller Eindrücke. Und ein bisschen auch die Dankbarkeit darüber, einen Pass zu besitzen, mit dem man relativ problemlos und ohne Steine im Weg in alle Welt kommt.
28 August 2008
Ich und die Alis und der Bosporus
Aber türkische Maenner können durchaus auch witzig-nett sein. So wie die kleinen bis halbwüchsigen Alis heute in Beşiktaş am Bosporus, deren Ins-Wasser-Spring-Stelle ich offenbar bei meiner Rast unabsichtlich okkupiert hatte (ich sass irgendwo zwischen den Booten, s. Foto, mit Blick auf Moschee und Bosporus-Brücke).
Erst versuchten sie es auf die nonverbale Art und sprangen einfach wild spritzend ins Wasser. Das jedoch juckte mich nicht im von ihnen wohl gewünschten Ausmass (im Gegenteil), so dass sie dann radebrechten, dass ich doch, bitte, ein paar Meter weiterrutschen möge auf der Kaimauer?!
"Doofe Idee, Jungs", sagte ich - in Ermangelung entsprechender Türkisch-Kenntnisse und der Einfachheit halber - auf Deutsch. "Da vorne ist die Mauer zu hoch, da kann ich meine Beine nicht ins Wasser baumeln lassen!" Sie verstanden, entsprechenden Gesten sei Dank.
Aber weil ich die Türken ja generell sehr ins Herz geschlossen habe (und zwar schon weit vor Istanbul) und kein grundböser Mensch bin und sowieso für Wasserleidenschaft immer alles Verstaendnis der Welt habe, rückte ich ab.
Und was war der Dank? Diese überaus liebenswürdigen Jungs spritzten jeweils, wenn sie von ihren Wassersprüngen aus dem selbigen zurück an Land kletterten, ein wenig meine Füsse nass.
Teşekkür ederim!
27 August 2008
Ich und Ismet
Ismet erklaerte mir dann noch auf Nachfrage, wie man türkisch "Auf Wiedersehen" sagt ("iste schewer: 'allaha ısmarladık' "), stellte mir seinen Neffen, dessen Freundin und dessen Fussballclub (Galatasaray) vor - und schon war wieder ein Stück Volk verbunden.
26 August 2008
Schwimmen
Warm war es auch wieder, um nicht zu sagen: heiss. Den Bikini hatte ich ebenfalls - wie immer - im Rucksack. Nur: Frauen baden hier nicht - reine Maennersache. Mannnnnooooo! So neidisch war ich lange nicht. Aber da ich ohnehin hier vermutlich schon so manche Konvention breche, indem ich meine kurze Hose bis über das Knie aufkrempele, wollte ich nicht noch mehr Alis aufbringen.
Als ich in einem dieser Badeorte an der Hafenpromenade sass und ein paar kleine Jungs "Abla, abla!" (Schwester? Tante?) in meine Richtung riefen, auf ihre Füsse zeigten und mir bedeuteten, doch auch mal - wie sie - ins Wasser zu springen, da war ich ein wenig versöhnt mit dem schwimmerinnenfeindlichen Klima hier.
25 August 2008
Die Oberreiseleiterin spricht
Am Ende aber war ich gefühlte 4,5 Kilometer gelaufen, hatte mir von einem teetrinkenden Türken die Bemerkung "Are you lost?" eingehandelt, weil ich dreimal um die gleiche Ecke gekreist war, und wo die Voyvoda Caddesı ist, weiss ich immer noch nicht.
Morgen gibt's dann neue Schuhsohlen. Und 400 Höhenmeter waren das bestimmt.
24 August 2008
Kebab
Rooftop
Hallo zu Hause - mir geht's bestens!
(Bloggen dauert hier doppelt so lange wie zu Hause. Wo zur Hoelle ist das @-Zeichen)(*&^% und das Fragezeichen und das y, aeh, das z'"/? - da ist es ja, das "?" !)
23 August 2008
So Dortmund
Nur: Was das Ordnungsamt macht (unter anderem Auto-Abschleppen veranlassen, und die Schadenfreude ist am größten, wenn es sich dabei
Außerdem finde ich BVB-Schals in Rosa nicht schön.
22 August 2008
Wir sind Europa?
Die Bild titelt "Nachrichtensperre: Was soll hier vertuscht werden?", die Qualitätsmedien (SZ: "Vier Deutsche im Todesflieger von Madrid", SpOn: "Deutsche Opfer: Madrider Flugzeugkatastrophe löst Entsetzen in Pullach aus", ARD.de: "Vermutlich fünf Deutsche unter den Opfern") machen mit, und ich weiß auch, was Walter Lippmann, Johan Galtung und Mari Holmboe Ruge damals zur Nachrichtenwert-Theorie erklärt haben.
Aber ist das nicht alles gleich furchtbar, ob die Toten aus Pullach, Palma oder Plymouth kommen? Ich glaube, es müssen noch viele Karlspreise vergeben werden und es müssen noch viele Jean Monnets Sätze sagen wie "Wir einigen keine Staaten, wir bringen Menschen einander näher."
20 August 2008
Mutter Beimer und ihre Tiere
Oder mit anderen Worten: Wer hat bloß die ganzen Hummeln gezüchtet?
Noch mehr aus diesem Zoo heute im Maximilianpark in Hamm.
Aber sehen Sie selbst:
19 August 2008
Missing Prague
Symptome: Auf Speisekartentafeln der hiesigen Kneipen gucken und vergeblich die Bier-Grad-Zahl suchen.
Kein Tram-Bimmeln mehr. Kein Nachdenken mehr über die "příští zastávka/stanice".
Statt dessen: Suche nach dem VHS-Kurs "Dachterrassen zimmern (löten? basteln? schweißen? schreinern?) für AnfängerInnen".
Keine grüne Fee mehr in Sicht: "Sir, we'd like three Absinth. With sugar and all the stuff!"
Keine Trivial-Pursuit-Abende mehr mit Erkenntnisgewinn: "Ah! Eine Barcarole ist also das Lied, das die italienischen Gondoliere singen!" Und: "Völkerbund = Vorgänger der UN" Merke außerdem: "An welcher Straße liegt eigentlich die Börse in New York?"
Statt Moldau nur noch Kanal.
Statt "Na shledanou!" nur noch "Auf Wiedersehen!"
Die besten Jungs der Welt nicht mehr in Greifweite.
Keine Wenzelsbrücke und kein Karlsplatz mehr.
Hilft nur eins: Ich komme wieder!
13 August 2008
Sammel und Surium, die beiden Racker
2. Ich will nie, nie, nie auf die Frage "Und wo habt ihr euch kennen gelernt?" sagen: "Im Internet." Obwohl: Man sagt, es funktioniert. (file under: "haste einen, haste alle" bzw. "haste einen, kommen andere")
3. Stille Wasser sind tief und Schützenkönigssöhne können verblüffen. (file under: Verwirrungen, die die Welt nicht braucht)
4. Auch hübsch: "Nordossetien liegt über [sic!] Südossetien." (file under: Sätze, die Geographen zum Jubilieren bringen)
4.a): SMS-Antwort auf die Blödel-Frage: "Wie schreibt sich Herr Saakaschwili auf Kyrillisch?": %#®`¥¥ (file under: Lachen über ako)
5. Abendliche Nascherei tendiert zurzeit gen Null. (file under: neues Notebook lieber nicht mit versifften Fingern betippen wollen)
09 August 2008
05 August 2008
Er war stets bemüht...
Wir haben es ihm gesagt: Dass wenig zu tun sein wird. Dass für ihn daher kaum Aufgaben abfallen werden. Dass Sommerferien nun mal so sind. Ob wir ihm einfach so ein Praktikumszeugnis ausstellen sollten, ohne dass er...?
Nein, er wollte bleiben. Er sitzt Tag für Tag im Büro. Und guckt ein Loch in die Zeitung vor ihm. Er bringt sich kein Buch mit. Er löst kein Sudoku. Er ist - im negativen Sinne - anspruchslos.
Heute dann erbarmte sich der Chef: "Komm, Kevin*, kannst du mal die Blumen gießen?"
Das kam dabei heraus:
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir ihn hätten Kaffee kochen lassen.
* Name von der Redaktion geändert
04 August 2008
NEU!
P.S.: Wie oft noch schlafen bis Freitag?
26 Juli 2008
Der etwas andere Freibadbesuch
"Ach, gehe ich mal nach Wellinghofen - das wollte ich mir immer mal angucken", dachte ich so bei mir.
Schönes Bad! Sehr ländlich, sehr gemütlich, liebenswert altmodisch.
Irgendwann hatte heute das (Sonnen-)Baden aber ein Ende. Fette Gewitterwolken zogen heran. Regen fing an herunterzuplätschern. Nicht so außergewöhnlich. Aber irgendwie... Es hörte gar nicht mehr auf. Der Himmel stand mittlerweile auf "Weltuntergang". "Ach, jetzt lauf ich einfach los, zack, aufs Rad und schnell nach Haus" - so der Plan. Der aber schon nach 100 Metern und auf Höhe des Freibad-Kioskes mit überdachter Besucher-Terrasse umgeworfen wurde. "Warte ich halt hier ab." - Schließlich hatte ich zwei neue Reiseführer gekauft und auch im Bade-Gepäck. Es regnete. Regnete. Hagelte. Stürmte. Blitzte. Donnerte. Regnete weiter.
Plötzlich: Wassereinbruch! Von der Hinterseite des Kioskgebäudes drang Wasser durch eine Tür! Wasser, Wasser, immer mehr. Mehr als genug: Die Besitzerin schnappte sich einen Wischer, während die Gäste unter dem Dach ausharrten. Das sah ich mir eine Weile an. Aber: Das Wasser wurde immer mehr, die Frau wischte gegen Windmühlenflügel, mir wurde immer kälter. Also: Auf, auf. Einen Schrubber geschnappt.
Das machten glücklicherweise dann nach und nach (fast) alle anderen Kiosk-Besucher nach - überwiegend übrigens eine Bande von "die Jugend von heute". So wischten und flitschten und schaufelten und schippten und fegten wir das Wasser hinfort.
Als wir wieder aufschauten, war nichts mehr wie zuvor. Da, wo vor einer Stunde noch das Schwimmerbecken war, hatte sich jetzt das Chlorwasser mit dem Wasser, was von den umliegenden Wiesen und Äckern in die Freibadsenke strömte, und dem, was aus den Gullis quoll, in eine riesige Seenfläche verwandelt. Darin schwammen Gießkannen, Mülltonnen, runtergekommene Äste, Moder, Dreck, Schlamm.
Tja. Das Freibad Wellinghofen wird wohl diesen Sommer nicht mehr so gut benutzt werden können, schätze ich.
Der BVB sagte angesichts der Umstände das Turin-Spiel ab.
25 Juli 2008
Denn sie wissen nicht, was sie sagen
Geht ein etwa mittelalter Mann vorbei und sagt: "Ooouuuh! Das wird schwer! Das krieg ich ja kaum hin!"
Ich guck sie an.
Sie guckt mich an.
Sag ich ihm hinterher: "Äh - Entschuldigung, aber: Das muss nichts heißen."
Oder???!!
21 Juli 2008
Am Montag danach
Mein liebstes Zitat: "Aus dem Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen der B1 ist ein Braunstreifen geworden."
Häufigste Frage am Samstag in der Innenstadt: "Wo geht's denn hier zur B1?" (Zweithäufigste: "Und wie weit ist das noch?" Dritthäufigste: "Was? So weit?")
Größter Erfolg der Parade: das Glasverbot! Nur 82 Schnittverletzungen (2007 in Essen: 900)
Häufigste Verletzungen laut AG Sanitätsdienste: blaue Flecken (wegen: ausgerutscht im Schlamm)
kurioseste Verletzung: eine Raverin biss einen Polizisten
lustigste Äußerung: Dortmunds Stadtdirektor Ulrich Sierau sagte nach dem loveparadebedingten Ansturm auf den Bahnhof, es sei doch eigentlich schade, dass die 1,6 Mio. Besucher den Bahnhof hätten stehen lassen: Eine weitere Chance, die Bahn AG endlich zum Bau eines neuen Bahnhofs zu bewegen, sei vertan.
20 Juli 2008
Und was bleibt?
Was ich nicht mehr riechen will: Gras.
Nicht mehr hören: "Löööö-lö-lö-lö-lööööö-lööööö!" (="Seven Nation Army" von den White Stripes). Hubschrauberknattern (ununterbrochen seit 12 Uhr mittags). Tatütata (ununterbrochen zwischen 14 und 1.30 Uhr, danach immer wieder sporadisch).
Augenblicke, die ich nicht missen möchte: Auf der B1 bis zur Schnettgerbrücke laufen können. Zwei Jungs aus Menden unter den Regenschirm nehmen, als der Riesenguss um Viertel nach vier runterkam. Mousse T. sehen - in dem Moment, als er 20 Zentimeter neben mir vorbeigeschoben wird. Der Anblick des "Safe Guards", der gegen 0.10 Uhr seelenruhig einen Apfel isst und über die Massen (immer noch!) schaut. Die wackeren Jungs von der EDG, die die unfassbaren Dreck-Mengen aufsammeln. Die Frage meiner Freundin G., nachdem wir uns stundenlang durch Matsch und Meute gekämpft hatten: "Aber - so einen richtigen Sinn hat das Ding nicht, oder?"
Fazit: Man muss sich nicht mit der Loveparade identifizieren, wirklich nicht. Aber mal dabei gewesen zu sein, lohnt auf jeden Fall. Nicht, um mitreden zu können. Sondern wegen der Masse an Eindrücken.
19 Juli 2008
Ein Beat. Ein Ruhrgebiet.
...mmz-mmz-mmz!
So viel nacktes Fleisch...
... und manches will man gar nicht sehen. Vor allem Männer snid manchmal so schmerzfrei, was das Zeigen ihrer Haut angeht... Bitte packt die Plauzen ein.
Coole Floats....
... und: wo Licht ist, ist auch Schatten.
Die linke Lady und die vierte Person von links hatten nur aufgeschminkte Tops an...
Da war's noch trocken.
Lustige Leute laufen hier rum... hihi!
Da wird man ja ganz irre.