17 Oktober 2008

Noch mehr Indien

Wer in Indien reist, baue Busfahrten gezielt in die Routenplanung ein.
Nirgendwo sonst kann man seinen Gedanken und den Eindrücken nachhängen, Geschehenes und Gesehenes sacken lassen und Erlebtes einsortieren wie bei dieser on-the-road-Gelegenheit.

Glücklich ist, wer die ganze Strecke von Start bis Endstation machen.
Zwischendurch in den Bus einsteigen zu müssen, hat nämlich den besonderen Pfiff. Im wahrsten Sinne.


Wer raus will, ruft den gewünschten Haltepunkt dem busbegleitenden Schaffner zu, der bläst in seine Trillerpfeife und der Busfahrer verlangsamt daraufhin die Fahrt.
Wohlgemerkt, er verlangsamt; es kommt jedoch nicht zum vollständigen Stillstand der Räder: Man springt dann halt raus...

Einsteigen funktioniert ähnlich: Wollen mehreren rein, wird's schnell drängelig und das Gepäck wird auch schon mal durchs Fenster vorgeworfen - und dann fix hinterher.

Stehen nur noch sechs, sieben Leute (inklusive Kleinkindern) in der Einsteigeschlange fährt der Bus an, der Schaffner trillert zur Eile, und es heißt: Klammere sich an den Bus, wer kann.


Als Letzter springt der Schaffner auf, der zuvor an der Haltestelle noch spontane Passagiere zur Mitfahrt animiert hat.

Und dann geht's halt los. Fenster auf, Staub und Abgas sind heute mal egal, und hinein ins Vergnügen.

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