11 Oktober 2008

Episodes of India

Ich koennte den Sounds of India noch weitere hinzufuegen. Die Musik der drei Mixtapes (tatsaechlich Tapes!) unseres Fahrers zum Beispiel, die uns heute auf der insgesamt drei Stunden dauernden Autofahrt begleitete. Ausser "chabba chabba" war (fuer mich) nicht viel zu verstehen - und das trotz der Tatsache, dass wir jedes etwa fuenfmal durchhoerten.

Nein, ich notiere lieber einige kurze Episoden am Rande, die dieses Land auch ein klein wenig beschreiben.

So werden wir nie richtig begreifen, warum ploetzlich am Taj Mahal fuer uns eine kometenhafte Model-Karriere begann: Ganze Familien (Foto), aber vornehmlich junge Maenner, die man halbwuechsig nennen koennte, die sich aber mindestens ganzwuechsig fuehlten und gerne die Hosen bis zum Nabel hochgezogen, mit unzaehligen Aufnaehern verziert und mit einem coolen Guertel zusammengeschnuert hatten, posierten mit uns auf Fotos, die ihre Freunde aufnahmen. Gerne sogar mit uns beiden, so dass die Deutungsvariante, dass sie die Fotos mit der Erklaerung "Guck mal, die schicke Schnalle (Achtung! Ironie! Im durchgeschwitzten T-Shirt und mit Treckingbuchse fuehle ich mich naemlich wenig schick und auch nicht als Schnalle) haben wir am Taj Mahal kennen gelernt" zu Hause vorzeigen, ausschied - zumal stets mehrere Jungs aus einer Bande sich jeweils mit uns vor dem sagenhaften Bauwerk drapierten. Lustig war's dennoch. Nur: Warum ausgerechnet wir? Aber: Mancher Inder wird wohl auch nicht verstehen, warum wir Teepfluecker, wuselige, staubige Kleinstrassenszenen oder eine Kuh auf Delhis Shahjahan Road knipsenswert finden.

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Spinat kombiniert man hier - ganz wie zu Hause - mit Kartoffeln, zusaetzlich aber gern mit Kuemmel und (Achtung, Ralf!) Ingwer. Lecker!
Ueberhaupt die indische Kueche! Wow! Bisher war noch kein Griff ins Klo dabei - if you know what I in the uebertragenen Sinn auch mean...

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Ich bin relativ dankbar dafuer, gelaendegaengig erzogen worden zu sein, so dass die Betonmischer namens Bus und auch ein Nissan-Micra-grosses Auto, das durch bessere Bachbetten (genannt: Strassen) holpert und stolpert und aufsetzt und staubt, mir nichts anhaben koennen.

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Und waehrenddessen muss in Erkenschwick ein 50 Jahre alter Baum gefaellt werden und in 24 Spinde am Reiterhof wurde eingebrochen. Huh!

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