31 Oktober 2005

Ich sammele jetzt Begriffe, die das Wortfeld "schön und gut" abwechslungsreicher beschreiben.
1. ausgezeichnet
2. famos
3. grandios
4. super
5. spitze
6. toll
7. prima
8. klasse
9. wunderbar
10. wundervoll
11. herzallerliebst
12. entzückend
to be continued
Heute ist Halloween. Aber das nur am Rande.
Ich bin wieder aufgetaucht. Himmel, war das anstrengend. Ganz neue Erfahrung: Wenn der Kopf randvoll ist mit nur einer Sache - in diesem Fall mit der LinE-Projekttagung - schafft er es selbst, alles andere wegzudrängen. Noch nicht mal die Mama angerufen. Einfach keine Zeit. So ist das, wenn man zehn Europäerinnen zu Gast hat, die entweder noch zum dritten Mal die Zugverbindungen von Bochum nach Bonn oder von Bochum nach Duisburg oder von Paderborn über Hamm nach Bonn oder über Hagen nach Bonn oder lieber mit dem Schönes-Wochenende-Ticket oder lieber mit dem Ticket, was erst am nächsten Tag gültig ist, oder wie auch immer rausgesucht haben wollen. Die zwischendurch eine CD gebrannt haben müssen. Die eine Kopie vom Zeitungsartikel wollen. Die den Schlüssel von Raum 7 vermissen. Die den Speisesaal im Liborianum, unserem Tagungsort, suchen. Die nicht so gut zu Fuß sind und nicht so einfach zum Schloß Neuhaus bzw. zum dortigen Konzert von Quintessence kommen können. - Kurzer Exkurs hier: Moving Mozart von dieser grandiosen Saxophon-Kombo war Schokolade für die Ohren. Nicht zu fassen, 300 Leute mit Grinsebacken im Spiegelsaal von Schloß Neuhaus. Zitate des Tages: Ohrwürmer, das sind herrliche Tierchen. Oder: Musik ist ein wunderbares Instrument. Ja bitte. So ist es. -
Und und und. Und so weiter. Und so. Und jetzt ist es vorbei. Yeah.
Zum Schluss gab's zwar noch mal Grund zu Tränen. Habe festgestellt: Weinen geht nicht nur wegen a) Finger in Schublade geklemmt, b) Selbstmitleid, c) weil sie sich im Film doch gekriegt haben oder d) weil die Welt gemein ist (vgl. b) ), sondern auch schlichtweg wegen Erschöpfung.
Nun, die fiel ab, als wir bei Katja ein delikates/schmackhaftes/rundum gelungenes Essen (Lasagne, Salat, Herrencreme) serviert bekamen. Zur Einstimmung auf Bob "Ich sag nichts, ich hab nur meinen Hut auf" Dylan, der in der Arena OB auftrat. Danke der edlen Spenderin für die Tickets. Merke: The times, they are a-changin'. Lied des Tages Samstag. Wegen: "If your time to you / Is worth savin' / Then you better start swimmin' / Or you'll sink like a stone / For the times they are a-changin'." Ja, da hat er Recht. Genau das zu verwirklichen ging mir das ganze Konzert lang durch den Kopf.

25 Oktober 2005

Ham wir gelacht, der Sepp und ich. Wir wollten ja eigentlich zum Schluss ein Schwimmbad aufmachen, denn in den Lachtränen hätte man wirklich baden können. Alles hing an den immer noch die Computer kaputtschießenden Bildern vom Rollkunstlauf. Vor allem das eine von Markus Lell, das böse, das! Dass man auch im großen Hugo Bilder einlesen und bearbeiten und hochladen kann, musste man dem Kollegen erst sagen. Und wie gemein, dass er nicht die Bildbreiten eingeben konnte, sondern dass da immer eine Fehlermeldung kam. Nur als der Sepp mit healing hands kam, da ging das plötzlich. Witchcraft? Heimlich hat dann der Sepp die Bilder selbst hochgeladen. Wobei der K. fast einen Kasper kriegte, einen herzigen. "Wer hat denn jetzt schon wieder die Bilder in den Hugo gestellt?" *brüll, schrei, kollabier* Dabei wollten wir nur schon mal die Seite für Donnerstag fertig machen. Mensch! Ruhig Blut. Die nächsten zehn Leute, die bei K. anriefen, bekamen in Aufmacherbreite den malheurierten Tag erzählt. Fragt sich sogar W.: "Muss ich dem jetzt erklären, wie der große Hugo funktioniert?" Nikos sagt: "Umgeben von Irren", und schüttelt nur noch den Kopf. Dann rief noch jemand auf der -28 an. Wieder die gleiche Geschichte vom K. Dann bröckelte wohl die Verbindung. "Scheiße, jetzt ist auch noch das Telefon kaputt!" Oh je. Gib ihm doch ein bisschen Humor. Der soll helfen.

Ansonsten, so sagt der WDR-2-Wettermann, haben wir ziemlich "rabiates Oktoberwetter". Es windet, regnet, blättert. Ich find's ganz schön.

Was ich nicht prickelnd finde: Menschen, die Ehrgeiz entwickeln, nur um andere zu übertrumpfen.

Noch zwei Dinge, warum ich das Ruhrgebiet so unwiderstehlich finde: Am Samstag an der Tankstelle. Ich komm vom Rennen, der Tankwart fragt: "So früh schon joggen gewesen in der Kälte?" Na ja, ich fand's gar nicht so kalt. Elf Grad, das ist okay für die kurze Hose. "Och, ich frier gar nicht so." "Ich schon, ich krieg's da immer mit den Bronchien. Beim Fußballtraining, abends, so im Herbst oder im Winter, das ist gar nicht gut." "Mmh. Und wo spielst du Fußball?" "In Dorstfeld." Genau so muss es laufen. Einfach anquatschen und reden. Kann man nicht genug.

Tipp für alle, die sich mal wie ein Star fühlen wollen: Freitags mit dem Zug von Paderborn nach Dortmund kommen und aussteigen. Ein Spalier von Indenzugeinsteigenwollenden, die Augen auf mich (und die anderen Aussteiger) geklebt. Kann man ein bisschen huldvoll lächeln und hinausschreiten. Kaum ein Unterschied zum roten Teppich in Cannes.

Lied des Tages: Nightswimming (deserves a quiet night). Deserves nicht unbedingt a quiet night, aber wenigstens nicht so viel Gequabbel im Becken. Weil ich heute erstmals seit Freibadzeiten wieder schwimmen war. Zwischen dem dauergewellten (und die sollten trocken bleiben!) Oma-Geschwader in Rosen-Badeanzügen. Aus dem Weg!


Heute hat LuLu Geburtstag. Bonne anniversaire sagen wir da und herzlichsten Glückwunsch dem bezauberndsten bretonischen Kind zum dritten Geburtstag!

24 Oktober 2005


Man kommt ja zu nichts! mehr. Seit Mittwochmorgen bin ich irgendwie nonstop arbeitend. Macht ja auch nichts bzw. macht ja viel mehr Spaß als wenn nichts geschieht. Aber heute Nacht dreieinhalb Stunden Schlaf, das war weng wenig. Aber es häufen sich schon wieder Gedanken, Ereignisse, Festzuhaltendes.
Zunächst dies: Lied des Wochenendes (!) ist "Desperado" von den Eagles. Bliebe noch herauszufinden, wer oder was eigentlich ist und war und worum es in dem Film ging. Aber ich weiß schon einen, der das weiß. Meine persönliche Quelle dieses 1973er Liedes ist die Juanes-Konzert-Aufzeichnung in WDR 2 am 16. Oktober. Zum Abschluss wurde da nämlich, als Juanes ausgesungen hatte, dieses Lied gespielt. War folglich auch auf dem Tape, das mir Nici freundlicherweise aufnahm. Bzw., lange wird es wohl da nicht mehr drauf sein, weil ich es bald durch- und weg- und aufgenudelt haben werde. Dafür kann ich es jetzt bald auswendig und dafür habe ich es schon gedowngeloaded. Ha. Schön und passend ist dabei die folgende Zeile: "It seems to me, some fine things / Have been laid upon your table /But you only want the ones that you can't get." Ja, so ist das wohl. Wobei sich über "some fine things" streiten lässt. Sage noch einer "Wer braucht noch Sonne, wenn Tamina da ist?!" Oha. Oh ja. Und: "Das mach ich auch nicht für jeden." Danke sehr.
Termine am Wochenende waren wieder ein so bunt-lebendiges Potpourri... Erleuchtend und erheiternd und erhellend. Kein bisschen Humor brauche ich im Moment zur Hilfe, das fluppt von ganz allein. Wenn Adrian auf Rollen und als Prinz in die Ostvestkolleghalle rollt, dann guckt man einfach nur hin und lässt die Gänsehaut krabbeln. Wenn die Waltroper Kegler plötzlich "Bye-bye, Belinda" als Aufforderung begreifen, die beiden Presse-Tanten zum Discofox aufzufordern, ja, Mensch, dann hab ich so was zwar noch nicht erlebt, aber warum denn nicht? Und wenn dann noch beim schnöden Klassentreffen, das ich eigentlich zehnminütig abfertigen wollte, der Jupp da sitzt und nett grinst und fragt und der 85-jährige Lehrer von seinen Weltreisen von Australien über die Niagara-Fälle bis hin nach Brasilien erzählt, dann bleibt man doch schon mal sitzen. Bitte keiner tauschen mit mir, ich mach mein Leben selbst zu gern zurzeit.

- Lang- und mittelfristige Aufgabe im Moment ist: Synonymfindung für "schön". Kann doch nicht immer alles schön sein. -

Sonntagabend, sechs Seiten, vielvielervielest zu tun, aber da war ja noch die Kult-Schlager-Hitparade. Ein unnachmachlicher Abend. Die Halle tobt, die Leute schunkeln, die Menschen singen, die Frauen smilen beseelt, die Männer können Texte, die Wunderkerzen brennen. Profis halt, der Dieter und seine Kumpels. Nur: Sie müssen halt jetzt ihre Haare geschickt über ihre Geheimratsecken kämmen. Das ist alles. Ansonsten: Jungbrunnen ZDF-Hitparade. Und Bata Illic (siehe oben) "möcht der Knopf an deiner Bluse sein". Öh, nö.

Spruch des Tages, der Woche, vielleicht des Monats: "Gräten auf dem Sofakissen wird man wohl entfernen müssen." Danke Smudo!

21 Oktober 2005

Schöner ist es, wenn das Leben Spaß macht. Und das hat man durchaus selbst in der Hand. Morgens aufwachen und trotz nur vier Stunden Schlaf gerne aufstehen, das ist ein Anzeichen für ein gutes Leben. Abgesehen davon lohnt sich Wallace und Gromit. Keine Frage - kein anderes Urteil wäre auch nur irgendwie denkbar gewesen.
Im Drübbelken hängen neue Bilder, auf denen Leute sind, die man erkennt, kennt, nicht kennt oder die man kennen lernt, wenn man aufsteht und auf die Zettelchen guckt.
Lied des Tages: Positivity von Stevie Wonder. Wegen: "You can always look at the negative / but you should always live in the positive /so I try everything to live in that way."
Außerdem freu ich mich, dass ich die KT-Tunstall-CD selbst aus mp3-files gebrannt gekriegt habe. Gewusst wie und einfach ausprobiert.

20 Oktober 2005



Dritter Versuch, Urlaubsüberbleibsel zu sichern... Schöne Bretagne - rechts ein malerisch-pittoresk-magnifiques Häuschen auf der Ile de Brehat, links ein Boot im Hafen von St. Sauveur auf der Ile Grande. Vielleicht stelle ich jetzt jeden Tag ein Bretagne-Bild ein. Bis wir wieder hinfahren. Mama und Ralf haben ja schon den Skiurlaub zugunsten von Beg Leguer gecancelt.
Abgesehen davon geht hier das Leben weiter. Volles Programm an der Uni. Und in der Redaktion war es auch mal wieder so richtig nett. Fast drei Seiten gemacht.
So, und dann laufen. "Aber geh nicht da, wo nicht mehr so viele Leute sind." Ja, Mama. Also auf in die Mollbeck. Durch die Felder, Wälder, um die Teiche gerannt. Und dann auf den Weg geraten, den ich früher immer mit Sebastian zum Golfclub gefahren bin. Wo Sabine und ich irgendwann mal das Erdbeerkörbchen-Golf-Cabrio
-Verdeck ziemlich schnell hochmachen mussten, weil es zu regnen begann. Plötzlich wusste ich den Weg wieder. "Wäre cool, bis zum Vestischen Golfclub zu laufen." Und weil ich ja neulich hören konnte: "Wie ich dich einschätze, läufst du bestimmt auch zwei Stunden, wenn du willst." Also fasste ich Mut und Vertrauen. Und lief und lief und lief. Über die A43 und weiter und weiter. Und auf einmal war da der Vestische Golfclub. Yeah. War das nett. Die weiße Massai lässt grüßen. Zurückgelaufen, hätte auch noch weiter gekonnt. Dann auf einmal: Ist das nicht Jacke? Er war's, bestöpselt mit Walkmanfunktelefon und schon gut schwitzend. Diesmal lief ich aber lieber allein zurück. 1:04 war ich am Ende gelaufen und gefühlte 1:15. Danach ab in die Wanne. Gluck.
Lied des Tages heute: Teenage Wedding. Was eigentlich You never can tell heißt und von Chuck Berry ist. Das lassen wir dann in der Kirche spielen.

18 Oktober 2005


Die Bilder aus Frankreich sind da! Hier rechts zum Beispiel der Leuchtturm, der auf etwa 78 Prozent der Postkarten abgebildet ist:
Und links einer der malerischereren Sonnenuntergängen am Strand von Beg Leguer. Ich überlege gerade, welcher Strand das war... der auf jeden Fall, zu dem wir abends immer noch mal gucken gegangen sind. Zum Sternschnuppenzählen. Und es war auf jeden Fall nicht Maz an Aod. Sondern.... Ich komm später drauf.
Gestern war wieder so ein Tag, an dem ich hundertundtelfprozentig genau wusste, warum ich diesen Job mache. Tage, an denen man gebannt zuhört, was die Leute erzählen. An denen man nicht weiß, wie man in den Artikel einsteigen soll, weil sich zu viele tolle Dinge anbieten. An denen man fast eineinhalb Stunden bei einer Ultraläuferin am Esszimmertisch sitzt und nicht merkt, wie die Zeit fliegt.
Aus gegebenem Anlass ist Lied des Tages: Keep on running. Weil ich abends auf dem Rückweg "I'm Walking" im Radio gehört habe. Hihi.
Schön auch: Mama und Ralf sind wieder da. Ralf hat erstmal spontan ein Auto gekauft. Wusste dann, als er zu Hause war, schon nicht mehr die Modellbezeichnung und erkannte auch bei der zweiten Visite beim Autohändler nicht mehr, welchen er gekauft hatte, aber einen Laguna hat er jetzt eben. Und dann auch noch einen Kombi. Beneidenswert gute Wahl, finde ich.
Verrückte Bande.
Ich weiß jetzt auch wieder, welchen Film ich am 15.12. sehen will: Die wilden Hühner. Vielleicht jedenfalls. Stressiger wird es am 20. 10. Dann laufen an: Der Fischer und seine Frau, Goal! und - ganz wichtig: Keine Lieder über Liebe. Mit Heike Makatsch, Jürgen Vogel, Florian Lukas - alle gut - und vor allem: Markus Wiebusch. Ja-ha. Den wegen mehrfacher Gründe... Vor allem, weil er die wunderbarste Stimme in ganz Deutschland singt und weil er Kettcar ist.

16 Oktober 2005

Beim Nachhausefahren dachte ich heute: War das wieder (!) ein ereignisreicher Tag. Wenn ich so überlege, was den ganzen Tag über alles geschehen ist, was ich gesehen, gehört, gelesen habe... Ich glaube, es geht nicht allen Menschen so gut, dass ihnen ihr Leben so bereichernd erscheint.
Es begann mit dem Frühstück bei Ellen. Vicki freute sich über die Geburtstagsgeschenk-Fische, die anderen Kinder hatten auch was zum Auspacken und benahmen sich allerliebst. Vicki mag wohl gerne Eier und versuchte sich im Aussprechen meines Namens. Immerhin Mimi kam dabei heraus. Ellen erzählte spannende Geschichten, und ich merke, dass es eben doch bei allen immer um das Gleiche geht, in welchen Lebensumständen und Familienständen auch immer wir uns befinden. Immer die Frage: "Ist das die Liebe des Lebens? Was ist die Liebe des Lebens? Langeweile plus Sicherheit oder Prickeln und Abenteuer?" Spannend, das. Lustige Caro: Sagt Rainer zu ihr, dass sie nicht an die Straße laufen soll. Caro grinst und reagiert nicht weiter. Erst, als Rainer eindringlicher wird, fragt die lustige Dreijährige: "Hättest du mir das nicht eher sagen können?" Witzig, diese Kinder. Und lieb anzuschauen.
Dann zu den Egli-Figuren (merke: Nicht Puppen sagen!) gefahren. Die aßen gerade zu Mittag. Also nach RE gefahren. Weil die Sonne so schön schien, weil ich eine Stunde Zeit hatte und weil ich sowieso einfach gerne in RE bin zurzeit. Einen Espresso im Mocha (oder heißt das Mocca?) getrunken. Die RN gelesen. Ganz normale Samstagseinkäufer beobachtet. Menschen aller Arten. Genug Stoff, um einen ganzen Vormittag damit verschwenden zu können.
Zurück zu den Egli-Figuren. Kurz nach Hause, weiter nach Waltrop, zum Schach und zur Seele des Vereins, Herrn Fleischer. Schöne Geschichte, die das werden kann.
Nach OE. Ab 15 Uhr war mir übrigens schlecht ob der Dinge, die da kommen würden. Mmh. Das geht mir langsam fast zu weit. An dieser Stelle das Lied des Tages: Juli mit "Regen und Meer". Heute wegen: "Ich hab mich still gefragt, was du tust, wenn ich jetzt geh." Und: "Ich hab gedacht, ich kann es schaffen, es zu lassen, doch es geht nicht." Ich fürchte, das wird noch öfter in nächster Zeit Lied des Tages.
Auf Nici gewartet, der ziemlich übernächtigt (Nachhausekunft um halb sieben... da stand ich bald schon wieder auf) ankam. Los und zum zweiten Mal nach RE. Lustig und forsch in die Halle marschiert und endlich mal wieder Handball geguckt. Dialog des Tages: "Und, ihr guckt euch jetzt einfach mal so das Spiel an?!" "Ja ja. Ich hab selbst mal paar Jahre Handball gespielt. Und da fragte die Schwester, haste Bock auf Handball-Gucken? Ja sicher. Und dann bin ich mitgekommen." So kann's gehen. Spiel ging jedenfalls an die PSV. Und einer wurde gleich viermal zu Boden geworfen während des Spiels und holte sich eine schwere Prellung. Weiterleben (O-SMS) ist aber möglich. Gut so.
Dann nicht so recht gewusst. Timo fand mich wohl ein bisschen niedlich, weil mich bestimmte Telefonanrufe nervös machen. Verabredet und dann wieder doch nicht und dann am Ende doch ins Kino, in "De Battre Mon Coeur s'est arrèté", zu Deutsch: Der wilde Schlag meines Herzens. Schön und gut. Nix zu meckern. Wild und manchmal brutal; Leben halt. Und die Franzosen können eben gut ihre eigene Sorte Film machen. Nur: Was stört, sind Leute, die die Raubkopierer-Werbung noch nicht kennen und deswegen unter die Kinositze fallen vor Lachen. Na ja.
Wörter des Tages heute von Nici: Ziehglatze. In der Steigerung: Fleischhaube. Hihi.

13 Oktober 2005

Guten Abend, guten Tag - heute gibt's a) ein Buch des Tages. Nämlich "Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk. So gut, dass ich auf offener Straße (eher: im offenen Bus, nämlich in dem vom Bahnhof zur Uni) laut lachen musste. Ich lese es gleich auf der Stelle noch zu Ende. Eklig stellenweise, aber dann wieder so treffend beschrieben... Da guckt einer gut hin, und das mag ich ja.
b) Film des Tages ist heute "Reise der Pinguine". Die WDR-2-Kinokritikerin hatte Recht, als sie sagte "hingucken und weghören". Wegen der kitschig-debilen Kommentare im Off meinte sie das. Und die waren richtig schlecht. Aber der Film - Hut ab vor der Natur, habe ich immer wieder gedacht. Wie menschen-ähnlich sich diese Tiere bewegen und benehmen! Kaum zu glauben, dass das wirklich alles so abläuft, wie es der fähige französische Regisseur aufgefilmt hat. Macht mich nachdenken darüber, ob man Kinder kriegen sollte. Und mit wem. Na klar. Wieder das olle Thema, das ich eigentlich hier heute nicht haben wollte.
Jedenfalls will ich ab 27. Oktober in "Goal!". Und womöglich in den "Die wilden Hühner"-Film (ab 15. Dezember). Weil da Kammerflimmernbewährte Jessica Schwarz mitspielt. Sie spielt eine Lehrerin... Was ich eigentlich nicht so mag, aber... das nehmen wir dann mal so mit. Axel Prahl ist ja auch dabei. Und Paula Riemann, die Tochter von Katja.
Passend dazu: c) Lied des Tages ("Runaway-Bride"-Soundtrack ist derzeit im Wechsler) ist "You can't hurry love", originally von Diana Ross and the Supremes, auf dem Soundtrack von den Dixie Chicks, gut gecovert auch von Phil Collins. Textauszug: "You can’t hurry love / No, you just have to wait / She said love don’t come easy / It’s a game of give and take." Tja. Und "give" ist immer dann, wenn ich gerade wieder die Rausschlagerei anfangen will.
Lustige, aufheiternde und Spaß machende Episode von gestern: Stehe ich am Bahnhof und ziehe meine Fahrkarte. Schwappt ein Penner-Alkoholiker-Betrunkener ran. "Warum willssu denn so weit wech? Bei mir issdoch au schööön." Ja, Mensch, bei solchen Schmeicheleien - was braucht man da noch mehr?!
Heute die neuen Schuhe eingelaufen. Wunderbar. Die treiben mich richtig den Berg runter. Toll. Die Jungs aus der Lauflust kriegen vielleicht doch Kuchen.
Ich hasse es, allein im Büro zu sitzen. Kommt man nur auf dumme Gedanken. Wie schön, wenn dann wer anruft, von dem man es so nicht erwartet hätte. Und sich erkundigt. Einfach so, ohne Vorwand.
Trotzdem: Eigentlich wollte ich doch verwirklichen. "Das Gute an schlechten Zeiten: Pferde satteln und weiterreiten." Und jetzt sagt auch noch Silke, dass sie die Zeiten und Zeichen eher schlecht ansieht für mich. Erfahrungsgemäß hat sie - leider - eine ganz gute Einschätzung der menschlichen Zwischentöne. Und Sigrid meint auch, dass alle Männer so sind und solche Sprüche können, mit denen sie genau wissen, wie sie Frauen wehrlos machen. Mmh.
Also: Schuhe schnüren und weiterlaufen?!
Zitat des Tages von vorgestern: Sagt eine Frau vor dem Rewe: "Da ist mir das Herz rausgefallen vor Schreck!" Oh, das hätte ich aber gern sehen mögen.
Und: Sehen mögen mag ich auch "A History of Violence". Vielleicht lieber nicht allein. Denn das scheint mir mehr so ein Brutalo-Schocker zu sein. Weil der Spiegel schreibt: "Grotesk-komischer Schocker mit einer physischen Wucht und einem Witz, die an Quentin Tarantino erinnern. Ein kluger, böser Film über Mord und Totschlag und einen plötzlichen Einbruch der Gewalt in ein amerikanisches Provinzidyll."

12 Oktober 2005

Gestern festgestellt: Doch keine Asics-Füße. Oder doch. Aber trotzdem habe ich jetzt Brooks-Laufschuhe. Meine gute Güte, wie naiv kann man beim Turnschuhkauf sein! Aber: Ich bin ja jetzt schlauer. Habe wieder und wieder auf dem Laufband herumgehampelt und bin auf dem Lauflust-Parkplatz auf- und ab gerannt, habe den Oerweg von oben bis unten und fast bis zum Rewe (O-Ton Verkäufer: "Kommt auf n Kilometer nicht an!") abgesprintet und nun den besten aller möglichen Schuhe. Der ist zwar weiß, was nicht ganz wunschgemäß war, aber nun - was tut man nicht alles für das korrekte Stützvermögen eines Treters. Dass ich unterproniere und einen Spreitzfuß habe, bei dem die diversen Quer- und Längsstreben nicht ganz astrein sind, musste ich leider auch schlucken. "Müssen mir meine Füße jetzt peinlich sein?" "Na ja..."
Faszinierend, was man so alles bedenken kann. Und hoppla, was da doch für Unterschiede auf dem Video zu erkennen sind. Kapitel Schuhkauf also jetzt abgeschlossen. Wie schön, wenn Menschen ihren Beruf gut machen - so wie der Verkäufer (Mann mit Zopf übrigens) im "Lauflust". Danke für den Tipp.

Lied des Tages, eigentlich schon seit einigen Tagen: Always on my mind. Bitte in der Pet-Shop -Boys-Version. Obwohl das eigentlich nicht hundertprozentig passt. Wegen "give me one more chance". Es geht hier/mir nicht um one more, sondern um erstmal eine. Aber das nur am Rande.

Jetzt Arbeit. Muss auch mal sein. Obwohl: Schöner ist die Bretagne.

11 Oktober 2005



Zurück aus der Bretagne!! Ungern zwar, aber die eine Woche (Katja: "Das ist mein Sommerurlaub!") hat sich sehr gelohnt. Mehrere Fazits: a) wird es in Beg Leguer einfach nicht langweilig; b) sind Agnes und Julien wirklich großartige Nachbarn - und nicht zuletzt Anstoß, darüber nachzudenken, was man macht für die große Liebe des Lebens; c) ist LuLu ein guter Grund, sich das mit dem Kinderkriegen zu überlegen. Wenn alle Kinder so gut gerieten wie dieser allerliebste Goldschatz, dann her damit! Ich sag nur: "Mini, ich hab ein Spinnennetz am Mund. Machst du mir das weg?" - Gibt es einen größeren Vertrauensbeweis, als jemandem das Spinnennetz vom Mund wegmachen zu dürfen? Oder: "Henate und Mini bringen mich nach Hause. Ich mag das gerne." Oder: "Nochmal?!" Und dann, wenn er - ganz großer Franzose - drei Küsschen verteilt... Bitte mehr davon!
Mehr auch von spannenden französischen Lebensgeschichten. Wie von Jaquille, dessen halbes Gedächtnis (und das seiner Frau dazu) im Steinbruch blieb. Große Männer... egal wie alt sie sind, sie haben eben eine besondere Anziehungskraft. Oder der lustige Jean-Noel, der bunte Astern, einen Riesen-Apfel-Korb und Gurken aus dem Garten mitbringt. Natürlich der liebreizende Paul und Ginette... Gerne auch immer wieder Klaus und Anne.
Was soll ich sagen - Katja und ich haben - frei nach dem Motto "seize the day" alles mitgenommen, was des Wegs kam oder lag. Le Gouffre und Pointe de Chateau (was heißt eigentlich Chateau? Das ist schon klar, aber wo ist hier das Chateau?), Ile de Brehat mit der ganzen Meute, endlosen Geschichten über Ostvest-Gartencenter. Rote Unterwäsche der Frau mit dem weißen Pullover von der Fähre. So einen Mann wie die hätten wir auch gerne, der uns unter dem Phare de Paon kuschelt... Aber den holen wir uns schon. Die Jungfrau von Guirec (oder war es ein Heiliger?) wird schon gewusst haben, wofür sie sich ihre Nase zerstechen ließ. Und die Sternschnuppen sind bestimmt auch nicht umsonst alle gefallen, als wir nachgeguckt haben, ob der Leuchtturm noch leuchtet und ob die Fledermäuse noch fleddern, äh, fliegen.
Schön auch immer wieder: Die Granitsteine der Cote de Granit Rose. Auch wenn sie uns die Beine zerkratzen und man nach der Rumlatscherei schön kaputt wird. Ganz oben auf der ewigen Bestenliste: le dé, der Würfel (hier zum Beispiel und Foto oben links). Weil er so klein aussieht von Ferne und dann so groß wird. Und weil man dort die lustigsten und ausgelassensten Fotomotive stellen kann. Hihi.
Spruch und Motto des Urlaubs: "Magnifique!" - O-Ton des Jünglings, der uns am ersten Abend am Strand begegnete. Verwirklicht und wahr gemacht, jeden Tag aufs Neue.
Lied des Urlaubs: "Black Horse And The Cherry Tree" von KT Tunstall. Auf der Rückfahrt auch wieder: "Nur ein Wort" von den Helden (wegen: "Wenn du schon auf den Mund fallen musst, warum dann nicht auf meinen?" und: "Zu deinen Füßen red ich mich um Kopf und Kragen." und: "In meinem Blut werfen die Endorphine Blasen.)

03 Oktober 2005

Ich bin sooo kaputt. Heute ein Volleyballspiel der Verbandsliga gesehen, zweimal bei der Rhönrad-Quali gewesen, beim Mittagstisch-Projekt, alles geschrieben, Bilder reingestellt, mit Erfti gequatscht. Und irgendwie war der Tag total schnell rum. War irgendwie nicht so produktiv wie sonst. Und: Ein Kollege von der anderen Straßenseite ist heute aufm Fußballplatz umgeschossen worden. Hat man so was schon gehört? Lag im Graben, sagt die Anne, und ließ sich weder von einem Fußballer noch vom Keeper aufhelfen. Erst der Sani durfte helfen. Oh je. Dass der noch lebt ist beachtlich. Und wie ärgerlich, dass ich nicht dabei war.
Lied des Tages: "Demo (Letzter Tag)" von Herbert Grönemeyer. Weiß immer noch nicht, warum er das Lied so (unspektakulär) genannt hat. Na egal. Heute ist das jedenfalls das Lied des Tages, weil allein "Wetten dass" gucken ein doofes Gefühl macht. Und weil Und vor allem (weil ich im Moment ständig "vor allem" sage), nein, weil es die Zeile enthält: "Du bist ... das Prinzip Hoffnung, ein Leuchtstreifen aus der Nacht. Irgendwann find und lieb ich Dich." Weil ich auch an das Prinzip Hoffnung glaube, auch wenn ich mir wohl lieber im Sinne von Plan B einimpfen sollte, davon abzulassen. Und weil "irgendwann finden" eigentlich schön wäre.
"Du holst mich aus dem grauen Tal der Tränen", singt Herbert außerdem. Ja, du holst mich aus dem grauen Tal der Tränen. Seltsamerweise immer dann, wenn ich denke, dass die Welt gemein zu mir ist... Heute allerdings holte Martina mich aus dem grauen Tal der Tränen. Wir reden über Laufschuhe und den süßen Olaf, über doofe Kommentare zu Jeans wie: "Musst du wissen, ob du die haben möchtest." Oder: "Wird schon." und über Shopping in Bonn komplettiert mit gewollten Museumsbesuchen.
Schön, dass Martina alles weiß, was mir so im Kopf rumtanzt. Und irgendwann fahren wir doch zusammen mal weg.
Morgen aber erstmal "Bonjour Bretagne". Ich muss noch Koffer packen. Und das Auto abfahrtsbereit = leer machen. Oh je. Und nachher schon klingelt der Wecker. Erster Plan für den Urlaub: schlafen.

01 Oktober 2005

Meldung des Tages: Ich habe Asics-Füße. Heißt, ich brauche Asics-Schuhe, wenn ich weiter munter über Stock und Stein rennen und weiterhin über Baumstämme auf dem Parkplatz vom Tennisplatz springen will, so dass in Autos sitzende Jungs hupen. Das Unterfangen Laufschuhe kaufen ist nicht so einfach. Nix einfach in den Shop reinlaufen und gucken, welche Schuhe im Angebot sind und zuschlagen - nee, nee. Ich vertage die Schuhkaufaktion auf nach der Bretagne, habe ich beschlossen. Und dann werden es welche von Asics mit Gel-Zeug und seitlicher Stütze und allem Möglichen sein. Weil's besser ist.

Wieder so ein von vorne bis hinten angefüllter Tag. Ich mag ja gerne am Flughafen stehen und auf Leute warten, die man abholt. Lustiger kann es vor keinem Affenkäfig sein. Pflichtausrüstung: Blume, am besten noch am Heimatort bei der Floristin des Vertrauens gekauft. Die Vergesslichen und weniger Einfallsreichen kaufen am Flughafen. Und dann muss man sich mindestens minütlich, besser jedesmal, wenn das Tor aufgeht, recken und gucken und um die Ecke linsen, ob man sieht, wie die Spanien-Urlauber oder die Aus-Ägypten-Hergereisten ihre Koffer vom Band zerren. Dann wild winken. Und "Uschi! Werner! Haaaallo! Hier sind wir!" brüllen. Oder ein Schild vor der Brust halten. Auch schön. Schönstes heute: "Atlas-Hotel für Handy-Hoppe." Handy-Hoppe also. Bestimmt so eine zwielichte Gestalt, die vom Laster gefallene Mobilfunkgeräte verscheuert. Huh.
Ich jedenfalls habe meine Ankömmlinge brav in Empfang genommen und heimkutschiert.

Vorher aber bekam mein Auto endlich wieder den guten alten Zehnfachwechsler eingepflanzt. Manchmal ist Glück so einfach und kann daraus bestehen, dass man die Lautstärke so laut stärkt, dass die Boxen knallen. Lied des Tages aus genau diesem Anlass: "Schön, dass du wieder da bist" von Max Herre.
Leider hat die Platine einen Schaden. Und teuer war's auch. Aber das ist schließlich auch mein schönes, altes Blaupunkt Augsburg, das ich schon in meinem grünen Audi hatte. Der Platinenschaden macht, dass die linke vordere Box mal angeht, mal knarzt, mal nicht mitspielt im Konzert. Manchmal - je nach Bodenwelle - will auch gar keine Box. So geht's aber nicht, wenn es nach Frankreich geht!
Album des Tages aber: Franz Ferdinands neues. Wunderbarer Lieblingstitel, zumindest vorerst: "Well that was easy now." Mal sehen, was es morgen ist.