24 Juni 2007

Frauenpower

Muss es mich eigentlich wundern, dass bei einer Veranstaltung zum Thema "Rotterdam 2001: Architektur und Inszenierung von Stadt als nachhaltige Strategie?" im Vorfeld der Kulturhauptstadt RUHR.2010 ganz selbstverständlich Frauen - junge Frauen! - das Mikro in die Hand nehmen, den Veranstaltungsabend anmoderieren und durchziehen (und zwar locker, souverän und professionell und ohne "ich bin ein bisschen aufgeregt, entschuldigen Sie daher, dass ich zu schnell spreche, meinen Text vergesse und hektische Flecken am Hals bekomme" (so wäre das übrigens zum Beispiel bei mir, d.Verf.)) dabei einer Frau danken, die sich das Ganze ausgedacht hat, dass später genauso viele Frauen wie Männer auf dem Podium sitzen und außerdem auch die Gesprächs- und Diskussionsanteile ziemlich gleichmäßig zwischen Frauen und Männern aufgeteilt sind? Könnte es sein, dass Architektur die Branche ist, die diese ganzen gender-mainstreaming-Hampeleien nicht nötig hat, Frauenquoten längst ins Reich der krampfigen, in den Köpfen überhaupt nichts ändernden Albernheiten verweisen konnte und sich damit erfreulicherweise allein der Sache an sich widmen kann?

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