11 Oktober 2005



Zurück aus der Bretagne!! Ungern zwar, aber die eine Woche (Katja: "Das ist mein Sommerurlaub!") hat sich sehr gelohnt. Mehrere Fazits: a) wird es in Beg Leguer einfach nicht langweilig; b) sind Agnes und Julien wirklich großartige Nachbarn - und nicht zuletzt Anstoß, darüber nachzudenken, was man macht für die große Liebe des Lebens; c) ist LuLu ein guter Grund, sich das mit dem Kinderkriegen zu überlegen. Wenn alle Kinder so gut gerieten wie dieser allerliebste Goldschatz, dann her damit! Ich sag nur: "Mini, ich hab ein Spinnennetz am Mund. Machst du mir das weg?" - Gibt es einen größeren Vertrauensbeweis, als jemandem das Spinnennetz vom Mund wegmachen zu dürfen? Oder: "Henate und Mini bringen mich nach Hause. Ich mag das gerne." Oder: "Nochmal?!" Und dann, wenn er - ganz großer Franzose - drei Küsschen verteilt... Bitte mehr davon!
Mehr auch von spannenden französischen Lebensgeschichten. Wie von Jaquille, dessen halbes Gedächtnis (und das seiner Frau dazu) im Steinbruch blieb. Große Männer... egal wie alt sie sind, sie haben eben eine besondere Anziehungskraft. Oder der lustige Jean-Noel, der bunte Astern, einen Riesen-Apfel-Korb und Gurken aus dem Garten mitbringt. Natürlich der liebreizende Paul und Ginette... Gerne auch immer wieder Klaus und Anne.
Was soll ich sagen - Katja und ich haben - frei nach dem Motto "seize the day" alles mitgenommen, was des Wegs kam oder lag. Le Gouffre und Pointe de Chateau (was heißt eigentlich Chateau? Das ist schon klar, aber wo ist hier das Chateau?), Ile de Brehat mit der ganzen Meute, endlosen Geschichten über Ostvest-Gartencenter. Rote Unterwäsche der Frau mit dem weißen Pullover von der Fähre. So einen Mann wie die hätten wir auch gerne, der uns unter dem Phare de Paon kuschelt... Aber den holen wir uns schon. Die Jungfrau von Guirec (oder war es ein Heiliger?) wird schon gewusst haben, wofür sie sich ihre Nase zerstechen ließ. Und die Sternschnuppen sind bestimmt auch nicht umsonst alle gefallen, als wir nachgeguckt haben, ob der Leuchtturm noch leuchtet und ob die Fledermäuse noch fleddern, äh, fliegen.
Schön auch immer wieder: Die Granitsteine der Cote de Granit Rose. Auch wenn sie uns die Beine zerkratzen und man nach der Rumlatscherei schön kaputt wird. Ganz oben auf der ewigen Bestenliste: le dé, der Würfel (hier zum Beispiel und Foto oben links). Weil er so klein aussieht von Ferne und dann so groß wird. Und weil man dort die lustigsten und ausgelassensten Fotomotive stellen kann. Hihi.
Spruch und Motto des Urlaubs: "Magnifique!" - O-Ton des Jünglings, der uns am ersten Abend am Strand begegnete. Verwirklicht und wahr gemacht, jeden Tag aufs Neue.
Lied des Urlaubs: "Black Horse And The Cherry Tree" von KT Tunstall. Auf der Rückfahrt auch wieder: "Nur ein Wort" von den Helden (wegen: "Wenn du schon auf den Mund fallen musst, warum dann nicht auf meinen?" und: "Zu deinen Füßen red ich mich um Kopf und Kragen." und: "In meinem Blut werfen die Endorphine Blasen.)

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