25 Oktober 2005

Ham wir gelacht, der Sepp und ich. Wir wollten ja eigentlich zum Schluss ein Schwimmbad aufmachen, denn in den Lachtränen hätte man wirklich baden können. Alles hing an den immer noch die Computer kaputtschießenden Bildern vom Rollkunstlauf. Vor allem das eine von Markus Lell, das böse, das! Dass man auch im großen Hugo Bilder einlesen und bearbeiten und hochladen kann, musste man dem Kollegen erst sagen. Und wie gemein, dass er nicht die Bildbreiten eingeben konnte, sondern dass da immer eine Fehlermeldung kam. Nur als der Sepp mit healing hands kam, da ging das plötzlich. Witchcraft? Heimlich hat dann der Sepp die Bilder selbst hochgeladen. Wobei der K. fast einen Kasper kriegte, einen herzigen. "Wer hat denn jetzt schon wieder die Bilder in den Hugo gestellt?" *brüll, schrei, kollabier* Dabei wollten wir nur schon mal die Seite für Donnerstag fertig machen. Mensch! Ruhig Blut. Die nächsten zehn Leute, die bei K. anriefen, bekamen in Aufmacherbreite den malheurierten Tag erzählt. Fragt sich sogar W.: "Muss ich dem jetzt erklären, wie der große Hugo funktioniert?" Nikos sagt: "Umgeben von Irren", und schüttelt nur noch den Kopf. Dann rief noch jemand auf der -28 an. Wieder die gleiche Geschichte vom K. Dann bröckelte wohl die Verbindung. "Scheiße, jetzt ist auch noch das Telefon kaputt!" Oh je. Gib ihm doch ein bisschen Humor. Der soll helfen.

Ansonsten, so sagt der WDR-2-Wettermann, haben wir ziemlich "rabiates Oktoberwetter". Es windet, regnet, blättert. Ich find's ganz schön.

Was ich nicht prickelnd finde: Menschen, die Ehrgeiz entwickeln, nur um andere zu übertrumpfen.

Noch zwei Dinge, warum ich das Ruhrgebiet so unwiderstehlich finde: Am Samstag an der Tankstelle. Ich komm vom Rennen, der Tankwart fragt: "So früh schon joggen gewesen in der Kälte?" Na ja, ich fand's gar nicht so kalt. Elf Grad, das ist okay für die kurze Hose. "Och, ich frier gar nicht so." "Ich schon, ich krieg's da immer mit den Bronchien. Beim Fußballtraining, abends, so im Herbst oder im Winter, das ist gar nicht gut." "Mmh. Und wo spielst du Fußball?" "In Dorstfeld." Genau so muss es laufen. Einfach anquatschen und reden. Kann man nicht genug.

Tipp für alle, die sich mal wie ein Star fühlen wollen: Freitags mit dem Zug von Paderborn nach Dortmund kommen und aussteigen. Ein Spalier von Indenzugeinsteigenwollenden, die Augen auf mich (und die anderen Aussteiger) geklebt. Kann man ein bisschen huldvoll lächeln und hinausschreiten. Kaum ein Unterschied zum roten Teppich in Cannes.

Lied des Tages: Nightswimming (deserves a quiet night). Deserves nicht unbedingt a quiet night, aber wenigstens nicht so viel Gequabbel im Becken. Weil ich heute erstmals seit Freibadzeiten wieder schwimmen war. Zwischen dem dauergewellten (und die sollten trocken bleiben!) Oma-Geschwader in Rosen-Badeanzügen. Aus dem Weg!

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