24 April 2007

Grüße aus dem think tank

Am liebsten sind mir eigentlich die Tage, an denen rund um die Bergische Universität Wuppertal die Ampeln schon ausgeschaltet sind und das tagsüber bis auf den letzten Tag vollgeparkte Parkhaus leerer war als Trappatonis Flaschenregal, wenn man nach Hause fährt. EU-Projekte zu stellen ist anstrengend, aber es generiert - jenseits der Zehn-Stunden-Marke innerhalb der Büromauern - eine Menge lustige Späße. Dabei vergessen die beste EU-Projekt-Antrags-Stell-Kollegin der Welt und ich schon mal Grundregeln des Anstands. Zum Beispiel in folgendem Dialog: Tami-U., sich an der Kollegin vorbei in Richtung Drucker beugend: "Ich muss dir mal eben meinen Busen ins Gesicht hängen. Ist das ein Problem?" "Nö. So lange du mich damit nicht erstickst." Und weiter: Guckt die beste EU-Projekt-Antrags-Stell-Kollegin der Welt an sich herunter auf ihr neues T-Shirt und stellt fest: "Ich kann mir selbst in den Ausschnitt gucken!" Nur wenige Stunden später, aus der Cafeteria kommend, in der heute dem Wok-Koch irgendwas angebrannt ist. Zieht Tami-U. den unteren Rand ihres T-Shirts hoch in Richtung Nase. Trockener Kommentar der besten EU-Antrags-Stell-Kollegin der Welt: "Schöner BH." Und ich wollte nur am T-Shirt schnuppern, ob es die verbrannte Cafeteria-Luft in sich aufgesogen hatte! Überhaupt macht es nur mit dieser einen Kollegin (Sie wissen schon, der weltbesten Antragsstellerin in Sachen Key Activity 4...) Spaß, über den seitenlangen Antragsformularen zu sitzen und nach einem Nachmittag des Rätselns über kompliziert-undurchsichtige Excel-Tabelle für die Projekt-Finanzen festzustellen: Oh! Sie haben eine Beispiel-Rechnung erstellt! Wie schön! Das beantwortet gerade in Sekundenschnelle das, worüber uns jetzt stundenlang der Kopf geraucht hat. Merke: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Aber heute! Heute hat die Excel-Tabelle den Kampf gegen uns verloren. Die letzte Error-Meldung (von zunächst etwa zehn) gab heute gegen 18.30 Uhr auf.
Hey, und wer braucht auch Privatleben? Das Wochenende mit fünf brüderlichen Geburtstagskuchen, einer kollegialen und drei brüderlichen Geburtstagsfeiern, einer Foto-Schulung, einem Rollkunstlauf-Termin, 120 Zeilen darüber, 58 Minuten Kanal-Lauf, einem neuen Schlafrekord (12.08 Uhr!), einer sonntagabendlichen EU-Projekt-Arbeitssitzung bis 23 Uhr und ungezählten Gesprächen mit Menschen, die ich entweder lange nicht oder sogar noch nie gesehen war schließlich ein überaus angeerfülltes.

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