07 Januar 2008

Ein bisschen hinterm Mond

Es war mir ja nicht so klar, wie sehr ich mich mittlerweile an den allüberall und jederzeit greifbaren Internet-Zugang gewöhnt habe. Wie ich worldwidewebisiert bin. Wie angewiesen man mental aufs Netz ist. Mein Leben im always-on-Zustand sozusagen.
Und dann nabeln sie mich einfach ab! Dann erachten sie einen Internetanschluss am Arbeitsplatz nicht als notwendig! Freunde, wisst ihr eigentlich, was ihr da tut? Einer Person, die das Blättern in Telefonbüchern als bestenfalls umständlich, eigentlich aber sogar als überflüssig ansieht - wozu gibt's das Ding online? - den Netzanschluss zu nehmen?! Einer, die journalistische Sorgfaltspflicht auch insofern umso unkomplizierter umsetzen und umso ernster nehmen kann, seitdem man Aussagen von Gesprächspartnern über Gesetzestexte, Daten, Ereignisse, Schreibweisen mit digitalen Nachschlagewerken und Dokumentationen nachvollziehen und nachprüfen kann? Einer, der spontanes Twittern, Bloggen, Flickrn, Facebooken, MySpacen, Onlinebanken, ... derart in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass jetzt fast gewaltsam Gedanken und Ideen im Kopf abgewürgt und vertagt bzw. begraben werden müssen? Einer, die sich dank einer kaum jemals komplett ausschöpfbaren Googlemail-Postfach-Größe fast unabhängig von Festplatten gemacht hat und diverseste Fotos, Dateien und Informationen immer und überall, wo es Internet-Anschluss gibt, verfügbar hat?
Ja, diese gallischen Dörfer. Sie sterben nicht aus.
Aber: Ich arbeite dran. Dagegen vielleicht eher. Mein Mobilfunkanbieter hat für monatlich 25 Euro Internet-Flatrates. Und ich fange vielleicht schon mal an, auf die Internet-Edition meines Mobiltelefons zu sparen...

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