12 Februar 2006

Ja, wer wird denn da gleich die Stifte verbiegen?


Was Volontäre so treiben, wenn sie nicht eine Marlboro an nach der anderen anzünden, vor sich hinmurmeln oder wild vor sich hinrecherchieren in den Tiefen des Ostvestsports, zeigt sich auf dem Foto rechts. Ich überlege, ob es an der Zeit ist, die Kampagne SOC (Save our caps) oder "Intakte Kappen für intakte Stifte" oder "Meine Kappe gehört mir" zu gründen.
Ansonsten ist die Redaktion weiterhin im Beilagen-Rausch. Macht Spaß, und Nici kommentiert: "Da denkst du doch, Dreckswelt, was willst du eigentlich von mir?"
Die Dreckswelt, die ich gar nicht dreckig finde, sondern an der Basis immer noch absolut lebenswert, hält derzeit vor allem Karneval für uns bereit.
Diesmal im Neptun-Heim. Wo ich vor zwei Wochen schonmal war, aus anderem Anlass. Und welches Lied begrüßt mich, als ich eintrete? "Du hast mich tausendmal betrogen..."
Mein Karnevalslied 2006 wird aber sicher dies: "Mahatma Pech, mahatma Glück, Mahatma Ghandi" (von Bernd Stelter). Yeah, das rockt.
Unglaublich am Abend aus dem Deutschen Haus in Turin allerdings Harry und Waldi. Schon nach der ersten Sendung legendär. Wenn schon Sätze fallen wie "der Hackl Schorsch war da drin gesessen", und wenn dieser Schorsch dann seine Antworten beginnt mit "jo guat...", dann ist das natürlich um Längen besser als das "jagutichsachma", das gerne Fußballer absondern. Später sagt der Hackl Schorsch noch, dass der "Neumayermichi den achten Platz gemacht hat", und alles ist gut. Doch damit nicht genug. Kathi Witt kam ja noch. Und demonstrierte glatt und sich nur ein bisschen zierend mit Hackl Schorsch, wie man auf einem Einzel-Schlitten Doppelsitzer fährt. Oder liegt. Dem Waldi gingen dabei die Augen über: "Kathi, du bist ja immer so ein Vollblut gewesen..." Katharina Witt: "Gewesen??" "Na, bist immer noch a Vollblut, ist ja nicht zu übersehen..." (Blick schwenkt zu Kathis Pfennigabsatz-Stiefel bis zum Knie, zu ihren Netzstrümpfen und darüber dem Jeansröckchen (noch überm Knie endend)). Da verliert Waldi leicht das Konzept *stammel, stotter* und weiß sich nicht zu helfen, außer ein Grinsen zwischen Honigkuchenpferd und Waschmaschine an den Tag zu legen.
Später Waldi: "Wir kommen so langsam zum Ende, aber wir haben noch was vor... blabla...16. olympische Disziplin... blabla..." Schmidt unterbricht: "Waldi, sülz doch bitte nicht so. Sag doch, dass jetzt die Scheiß-Nummer kommt, wo wir draußen in der Kälte Bälle werfen müssen, weil uns die der Sponsor reingedrückt hat."
Zum Schluss, bei der Hausmusik, sagt der Waldi: "Also, auf geht's, ihr spuit vor." Harald Schmidt (leise): "Das ist aber toll, ganz groß." Waldi: "Auf geht's, also, auf geht's." Gebrummel und Getuschel unter den Musikanten. Waldi: "Harry, auf geht's!" Harald Schmidt: "Wir könnten schon, wenn du nicht immer sagen würdest, auf geht's." Waldi: "Ah ja." Legende. Sagenhaft.

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