06 Februar 2006

Best of Wochenende

Eigentlich sollte und wollte ich ins Bett. Nun aber doch noch schnell "best of: am wochenende für die Zeitung unterwegs".
Vorbereitungstreffen für eine Seminarreihe der katholischen Kirchengemeinden: "Teilnehmen dürfen aber nicht nur Katholiken." Kollege: "Wie, sogar Evangelische?" "Ja, und Ungetaufte." Ich: "Womöglich sogar Zeitungsleute?" "Auch Zeitungsleute."

In der Fußballhalle, Kind: "Papa, wer spielt da?" "3:2 für die Roten." Anmerkung: Unten auf dem Feld laufen in Gelb und in Grau gekleidete Männer umher.
Beim selben Termin, Endspiel: Stefan D. schießt ein Tor, reißt die Arme hoch und rennt Richtung Tribüne. Von oben schüttet ihm jemand einen Schluck Bier in den Mund. Es schlabbert. Schiri - *pfeif-triller* - zeigt auf den geringfügigen Feuchtigkeitsfleck auf dem Boden. Es dauert eine Weile, bis begriffen wird, was gemeint war. Dann reicht jemand ein Trikot als Putzlumpenersatz runter, es wird gewischt, und weiter geht's. Vornehm geht die Welt zugrunde.

Nächster Termin, Jahreshauptversammlung bei Vorwärts. Vorsitzender und Geschäftsführer T. will nicht mehr ("Irgendwann hört der Spaß auf."). Alle anderen im Vorstand eigentlich auch nicht. Es wird jemand für den stellvertretenden Geschäftsführer gesucht. Nachdem das halbe Vereinsheim vorgeschlagen wurde und wieder abgewinkt hatte, kommt ein Zwischenruf: "Fragen wir doch mal so: Will das hier überhaupt einer machen?" Scherzhaft gemeint, leider allzu wahr. Weiterhin wird der Posten angepriesen, bis das Bier sauer wird. Einer deutet an, sich für den Job zu erbarmen. Aufmunternde und Mut machende Zurufe aus dem Publikum: "Los, mach, dann brauchen wir nicht mehr weiterquasseln." Macht der Kandidat aber doch nicht. Eine andere hat eine Ausrede parat, wie sie für die Trantüten nicht passender sein könnte: "Der E. hat vorhin gesagt, vieles wird heute mit dem Computer gemacht von der Vorstandsarbeit. Ich hab aber gar keinen Computer. Da kann ich das ja gar nicht machen." Nee, ist klar.

Lieber schnell zur nächsten Jahreshauptversammlung in H. Hier wird von "Subventionatoren" gesprochen und von "Undertalkern". Kann ich direkt noch was lernen. Auch, dass man problemlos mal fragen kann "Wer enthält sich die Stimme?" Oder: "Was wollen wir machen, geheime Wahl oder per Handzeichen?" "Also, Briefwahl dauert zu lange..." Ach, wieso??

Nächster Morgen, Jahreshauptversammlung bei der Eintracht. "Ja, Kassenprüfer müssen wir noch wählen. Bisher haben das ja der Franz Jung und der Hannes Dings gemacht."
Leute, wenn ihr mal wieder nicht wisst, ob ich Tamara oder Tamminna heiße, nennt mich doch gerne Dings.

Lustiger, bemerkenswerter Abschluss heute: Meine Überschrift über dem Regionalligatanzartikel: "Genau auf der richtigen Baustelle". In Recklinghausen lesen die Leute morgen "Baustelle Zahnfleisch"
über dem Artikel über ein Handball-Oberliga-Spiel. Hihi.

Ansonsten: Noch nicht an Schokoladen-Vergiftung gestorben.

Keine Kommentare: