02 Januar 2007

Berlin!

Eines der besten Silvesters der letzten Jahre erlebt, meilenweit. Überhaupt: Die Hauptstadt überzeugt. Immer wieder (Foto: ddp, via spiegel-online). Weil in Frauenhotels zwar gerne Lesben absteigen, die Dachterrasse bei feuchter Witterung glitschig ist, aber dafür man spottgünstige Zimmer zu viert bewohnen kann und nur wenige Schritte aus dem Haus laufen muss, um a) auf dem Ku'damm zu sein oder in die U-Bahn-Station Konstanzer Straße zu fallen. Außerdem: Berlin ist full of Sushi-Buden, und die haben ziemlich alle Happy Hours und/oder 50 Prozent Rabatt. Und das ganz ohne Haken. Da kann man schon mal einen Abend stäbchenhantierenderweise verbringen, bevor man in den Zwiebelfisch übersiedelt, am Savignyplatz, in Charlotteburg, was eigentlich der langweiligste Stadtteil ist, weil hier nur reiche Witwen wohnen, aber uns gefiel's.
Zweiter Tag: Ku'damm-Schlender, Gedächtnis-Kirche, Neues Kranzler Eck, Anstoßen mit K.s Eltern auf das Wohl der Geburtstag habenden Mutter ("Hä!? Du bist doch in Köln!"), dann East-Side-Gallery und später ausgiebig durch Kreuzberg. Bald werde ich dort in einem Stadtteil-Migranten-Projekt arbeiten, idealerweise im Haus Bethanien, dort, wo am 1. Mai gerne mal die Unruhen sind. Aber sonst: Außer Dortmund kommt eigentlich nur Kreuzberg als Wunsch-Wohnort in Frage. Aber bitte Kreuzberg 36, wegen der Türken-Quote. Und wegen der Roten Harfe, dem Silvesterabendessensziel. Ein-/viermütiger Beschluss: Nächstes Jahr - Gattin sein! Großes Gekicher, leckeres Essen, noch größere Diskussionen, wohin die Silvesterreise weiter geht - nach Prenzlauer Berg, zur Schönhauser Allee, an den Lehrter Bahnhof oder zu den Scissor Sisters am Brandenburger Tor oder doch zum Alex?! Vier Mädchen, vier Meinungen, müde Füße, der Wunsch nach Tanz, nach keinen Eintritt zahlen müssen, nach nicht Schicki-Micki, aber auf keinen Fall um 12 Uhr im Bus sitzen. Da gelang. 12 Uhr standen wir mit einer Flasche Prosecco Unter den Linden, es regnete nicht, Angie zündete unser/ihr/des Steuerzahlers Feuerwerk über dem Reichstagsgebäude, K. wurde spontan zur Heldin, weil sie den einzigen Mann unter den Hunderttausenden auftat, der einen proseccokorkengeeigneten Korkenzieher in der Tasche hatte, es gab Marzipan-Schweinchen für alle und die Stimmung war 100 Prozent.
Zweitausendsieben, so kannst du weitergehen!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tja ja, wie gesehen ist Gattin werden nicht so schwierig,Braut mit Unterröcken um so mehr.Zur Hochzeitsfeier sind einige Herren geladen die das Ziel "Gatte werden" verfolgen und ich werde mich beim Brautstrauss werfen um dich bemühen.
Danke für deine treuen Dienste als Trauzeugin und allem was dazu gehörte.

Tami-U hat gesagt…

Ich bin mal gespannt, was ich beim nächsten Silvester zum Thema "Gattin werden" sagen kann :-)