29 März 2007

Es sagte...

...Haribo-Chef Hans Riegel im Gespräch mit den RN zum Thema dicke Kinder: "Ich glaube, dass vor allem Bewegung für Kinder wichtig ist. Wir haben früher auf der Straße gespielt. Das fehlt vielen Kindern heute. Außerdem haben wir den Eltern Süßigkeiten geklaut. Beim Wegrennen haben wir auch abgenommen."
Aus aktueller Erfahrung wissen wir: Die Umwandlung des gesamten Kyrill-Folgen-Holzvorrats in Zaunpfähle und deren tatkräftige (und besser noch: erfolgreiche) Anwendung kann ebenso zu Gewicht-Abnahme führen.

24 März 2007

Neue Lieblingsserie

Dienstags bis freitags ab 18.50 Uhr gibt es ab sofort nur noch eins: "Türkisch für Anfänger" (Foto: www.daserste.de). Völlig zu Recht hat diese Serie den Grimme-Preis 2007 bekommen. Nicht nur wegen eines Satzes wie "Dörchen, mein Apfelbäckchen, der Mann, der es mit dir aushält, muss erst noch geboren werden." (Doris' Vater, a.k.a "Fatih/Vati" zu seiner Tochter) oder wegen des wunderbar Rassismus aufs Korn nehmender Dialoge wie: "Er ist Ethnologe. Er erforscht Ureinwohner im Amazonas." - "Sag doch gleich, er fotografiert Neger." oder auch: "Scheiß-Türke." "Blöde deutsche Zicke.", sondern auch und besonders wegen dieser Szene zwischen Cem und Lena vor dem Fernseher. Cem: "Willst was anderes gucken?" Lena (in Gedanken): "Ich bin ihm wichtiger als Galatasaray Istanbul..."
So viel zum Thema "alles abgehakt"... Aber: Aus aktuellem Anlass (ich sag nur: "Wir haben offensichtlich eine Fußball-Beziehung.") kann die Bedeutung von Fußball-Trikots nicht hoch genug einschätzt werden.

22 März 2007

Accompanied by Milchmäuse

In einer Nacht voller Klebefinger, Plusterfarbe, Pappschnipseln und Hühnerschablonen entstanden diese beiden Osterkarten-Motive (Motiv Nr. 3 wartet noch auf die Vollendung). Voila - die K&T-Kollektion 2007!
Man beachte bei Motiv Nr. 1 die applizierten Perlhuhn-, Marabu- und Hahnenfedern sowie bei Motiv 2 die mutige Farbkombination Schoko/Altpapiergrau/Himmelblau.

21 März 2007

Aus Tralien

Hübsch sind ja auch die Bildunterschriften der Schwimm-WM-Fotostrecke bei sport1.de: "Zwei Italienerinnen beim Synchron-Trockenschwimmen. Elegant-erotisch umgarnt sich das Duo. Nur die Nasenklammern stören." Oder: "Wie umgekippte Käfer sehen die koreanischen Synchron-Girls aus." Oder auch: "Vielleicht hat Christina Jones vergessen, den Gasherd auszuschalten." (Wohl gemerkt: Es handelt sich um Schwimm-WM-Fotos!)

20 März 2007

"Nicht ohne meine Mama"

...so betiteln die RN heute ihr "Guten Morgen". Dort geht es um den 20-jährigen Sohn der Schreiberin, der vor einem Jahr zu Hause ausgezogen ist und der sich nun der (rhetorischen) Frage stellen muss, wie man "Fenster" definiert - ob man durch "Fenster" hinaus- und hineingucken können muss oder ob sie die Sicht versperren sollen wie Beton und Mauerwerk. Besagter Sohn bekam nun offensichtlich, weil für ihn wohl Letzteres galt, einen Brief vom Vermieter, der ihn zum Fenster-Putzen aufforderte. Zitat aus dem Artikel: "Klar, dass sich Mama erbarmte und für ihren Liebling in den Wischeimer griff."
KLAR??????????? Hey bitte!!!! Verbissenes Emanzentum liegt mir ferner als Tasmanien, aber ich möchte mal zaghaft anmerken, dass es unter Umständen Handlungsalternativen gegeben hätte. Zum Beispiel sagen: "Sieh zu, wie du klarkommst.""Lieber Sohn. Dies ist Glasreiniger. Das ist ein Fensterreiniger. Das ist ein Tuch. Noch ein Eimer Wasser herbeigeholt, und schon kannst du loslegen. Ich zeige es dir einmal, dann kannst du es bald auch." Könnte klappen. Das pädagogische Konzept des Vormachen-Selber-Nachmachens hat sich millonenfach in Kindergärten und Kinderzimmern bewährt.

17 März 2007

Noch mehr Auto, noch mehr Bruder...

Der hier stand heute in Dortmund vor meiner Tür. Wegen angeborener und berufsbedingter Neugierde habe ich die entsprechende Website mal geöffnet. Ergebnis: Diese Homepage handelt von vermietbaren Bungalows auf der Insel Ciovo in Kroatien. Ich darf mal zitieren: "Der ideale Urlaubsort für Paare... unzählige abgelegene Strände... UNESCO-Weltkulturerbe... Hafen... Boote..." und weiter: "Der Flughafen Split ist ca. 9 km entfernt."

Ich sach nix...

Noch mehr Auto-Content

Kleine Ergänzung, especially für Brüder, die gerade in der CeBIT-Parallelwelt wohnen und dort die All-in-one-Getit-Repräsentant- Partykompagnon-Frauenretter- Smalltalkking-Kruppstahlkniegelenk-Lösung darstellen und -stehen: Das ist das Ersatzauto! Ich sag nur: Queen of the Road! Mein nächstes Auto wird ein 15-Tonner.

14 März 2007

Wie ich den ADAC verwirrte

Wär ja auch langweilig, wenn immer alles pannenfrei funktionieren würde. Gestern, auf dem Weg zur Arbeit, schalte ich vom zweiten in den dritten Gang und denke "Nanu?! Da fehlt ja irgendwie die Hälfte der PS?" Es war nicht zu ignorieren, da war irgendwas faul im Motorraum. Kurz überlegt, dann auf den nächstgelegenen Parkplatz gerettet mit dem nur noch mit halber Kraft vor sich hinblubbernden Auto. Wurde ja auch Zeit, dass ich für meine 79 Euro nochwas Mitgliedsbeitrag im Jahr mal wieder den ADAC in Anspruch nahm. Eine Viertelstunde später war auch schon der erste gelbe Engel vor Ort und erklärte mir - mit erfreulichem Ehrgeiz, mich die Materie wirklich kapieren zu lassen -, dass die Spule, die die Antriebskraft auf die vier Zylinder verteilt, defekt ist und nur noch zwei Zylinder bedient.
Ja. Er holt dann mal den Schleppi. Der "Schleppi" kam in Form eines Abschleppwagens eine Dreiviertelstunde später (siehe Foto). Ab zur Werkstatt, ab zur Leihwagen-Station.
Nächster Schritt: Was nun? Auto in die Werkstatt - in Wuppertal? In Dortmund, wo ich wohne? In Oer-Erkenschwick, wo mein Haus- und Hof-Händler ist? Aber: Man hat als ADACPlus-Mitglied nur entweder das Recht darauf, das Auto in die Wunsch-Werkstatt transportieren zu lassen oder einen Leihwagen zu bekommen. All dies aber nur, wenn die Panne mindestens 50 km vom Wohnort entfernt ist. Kurz (?) dem ADAC-Mann erklärt: "Also. Ich wohne in Dortmund. Ich arbeite in Wuppertal. Das Auto ist in Recklinghausen zugelassen. Auf den Namen meiner Mutter. Deren Mann, äh, der Ralf, äh, mein Stiefvater im ADAC ist. Und die Werkstatt, die sich sonst immer dieses Autos annimmt, ist in Oer-Erkenschwick. Und von mir zu Hause zur Arbeit sind es 55 Kilometer. Aber ich war ja noch nicht ganz an der Arbeit. Könnte also sein, ich bin noch nicht 50 Kilometer vom Wohnort entfernt. Und ich muss heute Abend um 18.30 Uhr in Herten sein, weil ich da für meine zweite Arbeitsstelle einen Termin habe. - Noch Fragen?"
Ha! Sowas ist doch kein Problem für einen gewieften ADAC-Engel! Schnell mal per Navi rausgefunden, dass der Pannenort exakt 51 Kilometer von meinem Zuhause entfernt ist (Strrrrrike!). Bahn frei also für Mietwagen, den ich bekommen würde, während mein Auto in der (auch noch günstigen) Werkstatt, die dem Abschleppunternehmen angeschlossen ist, repariert würde. Übrigens nicht nur an der Spule, denn - weitere ADAC-Bedingung: Die Reparatur muss mehr als 24 Stunden in Anspruch nehmen, um ein Recht auf Leihwagen zu haben. Eine läppische Spule aber, die flickt man mal eben zwischen Kaffeetasse und Biss ins Frühstücksbrötchen hin, nein nein! Aber! Es könnte ja auch noch der Anlasser defekt sein... und überhaupt müssten die Benzinleitungen dann auch noch gecheckt werden... Weiß man's? Das wird ja alles mindestens 24 Stunden dauern, machte mir der Werkstattmensch augenzwinkernd.
Und das Ende vom Lied: Die Reparatur wird um Längen günstiger, als ich es gewohnt bin und gefürchtet hatte. Der VW Touran ("Welchen Leihwagen?" "Den in der Mitte." "Jo. Der ist nagelneu." - Treffer!) ist ein ganz wunderbares Auto. Den Termin am Abend konnte ich mühelos einhalten.
Überdies: Die Panne passierte, wenn man es genau überlegt, unter bestmöglichen Umständen. Denkbar wäre ja auch gewesen, dass mir die Karre nachts bei 180 km/h und Regen und Kälte auf der Autobahn auf dem Weg zu einem dringenden Termin um die Ohren fliegt, während gerade der Akku meines Telefons zu Ende gegangen ist, und dann kostet vermutlich auch noch die Reparatur ein Viertel-Jahresgehalt.
So aber: Kein lebensnotwendig wichtiger Termin, gesichertes Ausrollen auf den Parkplatz, zwei Funktelefone mit voller Ladung an Bord, außerdem die noch nicht gelesene Zeitung zur Überbrückung der Wartezeiten - Autofahrer-Herz, was willst du mehr?

06 März 2007

Jenseits vom Tellerrand

Ina Müller - Moderatorin, Sängerin, Kabarettistin - war heute Abend Gast bei Montalk. Besonderer Clou der Sendung: Weggefährten aus der Kindheit, von früheren Stufen der Karriere und was weiß ich werden in die Sendung hineintelefoniert. Diesmal - weil Frau Müller in Köhlen im Landkreis Cuxhaven auf dem Bauernhof ihrer Eltern ihre ersten Schritte lernte - schaltete der WDR einen Bauern-Kollegen hinzu, der herzallerliebstes Platt schwatzte. Mit Frau Müller selbstverständlich, die vor Freude gluckste. Randi Crott, die Moderatorin, die ich normalerweise sehr schätze, hatte hier nicht so viel zu lachen. Ich glaube, sie verstand ungefähr so viel von dem Platt wie ich - nämlich nichts.
Zum Schluss, als die Moderatorin schon die Abschiedsworte an ihn gerichtet hatte, rief der gutgelaunte Mann aus dem Niedersächsischen noch schnell: "Darf ich noch jemanden grüßen?" "Ja, klar --- äh" *stock* "Aber Sie kennen ja niemanden --- äh, kennen Sie denn jemanden hier?" Die Sendung wird schließlich im Sendegebiet des WDR, also mehr oder weniger Nordrhein-Westfalen, ausgestrahlt. Nee, klar, Frau Crott, wer da oben aus so einer per Klischee zum Hinterdemmondland verdonnerten Gegend kommt, der kennt normalerweise niemanden über die Reichweite von zwei Kuhfladenweitwürfen hinaus! Die können da froh sein, dass sie fließendes Wasser haben. Und die verständigen sich ausschließlich per Rauch- oder Morsezeichen.
Gut, dass der Telefonstudiogast keck sagte: "Na klaaa! Ich grüß meinen Kumpel Bernd in Köln! Schöne Grüße, Bernie!"

Von Monrose lernen

Monrose sitzen bei Beckmann. Heinz Rudolf Kunze auch. Und die Blagen singen "Dein ist mein ganzes Herz...", und weiter "... du bist mein Reim auf Schmerz / wir werden wie Riesen sein..."
Huch! Das ist jetzt aber ein Fall von "weißer Neger Wumbaba". Bis zu dieser Minute dachte ich, er singt "... wir werd'n im Elysium sein...". Macht doch Sinn?!
Ähem. Das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich von dieser peinlichen, zusammengecasteten Mädels-Combo noch was lernen kann!

05 März 2007

Mehr Style für Deutschland

Auf vielfachen Wunsch die im Spaß dahergesagte Anregung eines einzelnen Herrn kommt hier doch noch ein Eintrag zum Konzert des vergangenen Samstags, das ich doch glatt der aus den heimischen Westfalenhallen übertragenen ZDF-Abendunterhaltung mit kahl rasierten, halb nackten Dortmunder Oscar-Jungs, schlechten Wetten (Quelle: RN) und einem - so die Informationen aus gut informierten Kreisen - äußerst inadäquaten Verhalten einem Handballweltmeister gegenüber vorzog.
Die Hattinger Gebläsehalle die so nicht länger heißt, sondern ab sofort zumindest im jugendlichen Volksmund den stolzen Titel
"Millenium Dome" trägt, war heute die Bühne für Jan Delay und seine unnachahmliche und beim Vorhang-Wegreißen unglaublich - "oooooh!" - beeindruckende Zwölf-Mann (waren das wirklich zwölf, Timo?)-Band Disko No. 1.
Keine Frage, das waren zwei Stunden Show, die es auf jeden Fall wert waren, die ausgebrannten Gedanken beiseite zu treiben und die Antriebslosigkeit in den Boden zu stampfen - hier findet sich übrigens ein kleiner Eindruck. Aber: Allerfettestes Lob gilt der Gebläsehalle! Nicht nur, dass man - anders als beispielsweise vor der mit Hunderten Metern langen Schlangen verzierten Westfalenhalle bei Mando Diao - nicht eine Minute draußen warten musste - angekommen, durchmarschiert, drin! Gleiches galt für die Bierstände: Hin, bestellt und wieder weg. Hinzu kommt: 2000 Leute ist ne Super-Zahl für ein solches Konzert. Luft war genug da - sowohl zum Atmen als auch zum Tanzen - die Menschen waren unaggressiv und gut gelaunt und hüpften und sprangen allesamt begeistert, aber nicht rempelig mit, und das beste: Hinterher an der Garderobe haben wir Mädels noch nicht mal eine Zigarettenlänge der Jungs mit den Abholzetteln in der Hand gestanden. Perfekte Organisation in einer Halle, die nicht gerade standardmäßig derlei Großacts der Musiksveranstaltungsszene zu Gast hat. Lob!