20 März 2007

"Nicht ohne meine Mama"

...so betiteln die RN heute ihr "Guten Morgen". Dort geht es um den 20-jährigen Sohn der Schreiberin, der vor einem Jahr zu Hause ausgezogen ist und der sich nun der (rhetorischen) Frage stellen muss, wie man "Fenster" definiert - ob man durch "Fenster" hinaus- und hineingucken können muss oder ob sie die Sicht versperren sollen wie Beton und Mauerwerk. Besagter Sohn bekam nun offensichtlich, weil für ihn wohl Letzteres galt, einen Brief vom Vermieter, der ihn zum Fenster-Putzen aufforderte. Zitat aus dem Artikel: "Klar, dass sich Mama erbarmte und für ihren Liebling in den Wischeimer griff."
KLAR??????????? Hey bitte!!!! Verbissenes Emanzentum liegt mir ferner als Tasmanien, aber ich möchte mal zaghaft anmerken, dass es unter Umständen Handlungsalternativen gegeben hätte. Zum Beispiel sagen: "Sieh zu, wie du klarkommst.""Lieber Sohn. Dies ist Glasreiniger. Das ist ein Fensterreiniger. Das ist ein Tuch. Noch ein Eimer Wasser herbeigeholt, und schon kannst du loslegen. Ich zeige es dir einmal, dann kannst du es bald auch." Könnte klappen. Das pädagogische Konzept des Vormachen-Selber-Nachmachens hat sich millonenfach in Kindergärten und Kinderzimmern bewährt.

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