30 Juli 2006

WAZ-blog, Teil 4: Erst in Kultur, dann in die Ölsardinendose

H 9.32 T 34 - das sind die magischen Zahlen, die mich heute Morgen im Rodalies, im Nahverkehrszug begrüßten. Uhrzeit (Hora) kurz nach halb zehn, Temperatur - schon wieder jenseits der 30-Grad-Marke. Aber macht auch nichts, denn heute habe ich mir einen Tag Strandleben verordnet. Gestern schließlich habe ich mir die volle Kultur-Dröhung geholt.
Chiara und Tiziana, die beiden Italienerinnen aus meinem Sprachkurs, hatten die Idee, nach Figueres zu fahren. Hier steht das weltbekannte Dalí-Museum und das, so meinten die wissensdurstigen und unternehmungslustigen Studentinnen, könne man doch gleich mal mitnehmen, wo man schon mal hier in der Gegend sei. Fand ich auch, und so trafen wir uns in aller Frühe am Bahnhof Barcelona Sants, von wo aus uns ein - übrigens, verglichen mit Deutsche-Bahn-Erfahrungen, erfreulich pünktlicher, sauberer und zudem billiger Nahverkehrszug; die jeweils etwa zweieinhalbstündige Fahrt kostet hin und zurück nur 14 Euro - in das kleine Städtchen 130 km nordöstlich von Barcelona brachte. Das Museum hat Salvador Dalí, der Maler, Schriftsteller, Bildhauer, Bühnenbildner und Selbstdarsteller und Schauspieler, 1974 selbst konzipiert, und damals wie heute ist es ein schräges, erstaunliches, manchmal zum unverständnisvollen Kopfschütteln, manchmal zum grenzenlosen Staunen bewegendes Sammelsurium und Erlebnis. Eine Wohnzimmereinrichtung, die Dalí den Gesichtszügen der Schauspielerin Mae West nachempfunden hat - ihre Lippen geben ein tolles Sofa her - oder die an jeder Ecke als kitschiges Souvenir nachgebildeten fließenden Uhren, riesige Skulpturen, surreale Malereien natürlich und nicht zuletzt die überdimensionalen Eier auf dem Museums-Dach, das ist schon einen - besser: mehrere - Besuch(e) wert.

Seele baumelt


Seele baumeln lassen war am heutigen Sonntag Programm. Wieder in den Rodalies-Zug, diesmal nach Westen. Sitges, weithin bekannter Badeort und Treffpunkt der Schwulen- und Lesben-Urlauber-Szene, lockte mich, meine Urlaubs-Lektüre, meine Sonnencreme und -brille an den Strand. Diese Idee hatten - wie zu erwarten war - nicht wenige andere Menschen. Nein, ich beschwere mich jetzt bestimmt nicht! Mein Handtuch fand schließlich Platz. Okay, zwischen meines und das des Nebenmanns passten zwar gerade mal meine Wasserflasche (absolutes “must have”, wohin man geht und steht und sieht; die Supermärkte verkaufen sogar Extra-Grössen für Kleinkindhände!) und meine Schuhe, aber schön war’s trotzdem.

Keine Quallen, aber Streik

Besorgte Erkundigungen aus heimatlichen Gefilden - die deutschen Medien hatten offensichtlich Quallen-Plagen in den Gewaessern vor Barcelona gemeldet - konnte ich direkt als haltlos entkräften - an meine Haut lasse ich nur Salzwasser und - notgedrungen, Stichwort H 9.32 T 34 - Schweiß, keine quabbeligen Meeresviecher. Die hiesigen Medien beherrscht ein anderes Thema: Der Mega-Streik auf Barcelonas Flughafen El Prat: Zehn Tage, konnte ich den fetten Schlagzeilen der Sonntagszeitungen entnehmen, werde es brauchen, bis man alle gestrandeten und nicht abgeflogenen Passagiere an dem Ort und der Stelle habe, wohin sie eigentlich wollten. In Spanien haben an diesem Wochenende die Ferien begonnen - das macht ungefähr vorstellbar, welches Chaos der Streik auslöste. Die Zeitungs- und Fernseh-Bilder von Urlaubern, die aus Verzweiflung ihre Campingplatz-Zelte auf dem Flughafengelände aufgeschlagen hatten oder die wutentbrannt dem Airport-Personal Fäuste entgegenschüttelten, ließen das Durcheinander plastisch werden.
Gut, dass ich noch zwei weitere Wochen hier in Barcelona bleibe. Nicht nur, weil ich meinen Flieger pünktlich besteigen möchte. Ich will schließlich noch weiter Spanisch lernen!

5 Kommentare:

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