19 Juli 2006

Es kann der Frömmste nicht in Frieden umziehen

Heute Morgen im Hausflur folgender Zettel - siehe rechts.
Ich bin zwar beim Abschreiben schwer angewidert worden, aber will es trotzdem mal hier Wort für Wort wiedergeben:

Sehr geehrte Neumieter, sehr geehrte Vorgänger,

es sollte eigentlich selbstverständlich sein dafür zu sorgen, täglich den groben aufkommenden Dreck im Hausflur nach Beendigung der Arbeiten zu entfernen.
Es ist sehr unangenehm für alle die unten durch den Hausflur gehen müssen und den groben Staub mit in die Etagen bzw. Wohnungen tragen müssen.

Des weitern wäre es toll das die auf dem Kellerboden umzugbedingten sicherlich unbemerkten Rest entfernt werden könnten. Es wäre auch zukünftlich sehr nett, wenn wir vorab rechtzeitig über Staubentwicklungen die auf unseren Balkon übergreifen und in die Wohnung ziehen in Kenntnis gesetzt würden. Vermeidbar wären dadurch gewesen ein verstaubter Wäscheständer (mit Wäsche) sowie Sitzauflagen und Staub in der gesamten Wohnung etc.

Wo gehobelt wird fallen Späne keine Frage.

Aber das unsere neue Waschmaschine dem anfallendem Dreck und Staub zum Opfer fallen müssen muss und darf ebenfalls nicht sein. Dieser Staub kann wirklich Schaden anrichten die wir nicht tollerieren möchten und hoffentlich nicht nachweisen müssen. Bitte reinigen Sie diese komplett und bringen den Originalzustand her. Bei weiteren staubanfälligen Arbeiten bitten wir um entsprechende rechtzeitig Info um Schutzmaßnahmen allgemein durchführen zu können. Dieses gilt insbesondere für unsere Waschmaschine im Keller und der Staubverteilung/Abwehr in unserer Wohnung und der Hausfluretage.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

... (die ehrenwerten Nachbarn aus der zweiten Etage)

Ich habe wegen der Authentizität die Schreib-, Tipp-, Rechtschreib- und Grammatik-Fehler belassen, wie sie diese lächerlichen Menschen hinterlassen habe.
Und ich konnte mir nicht verkneifen, einen Zettel daneben zu hängen: "Liebe Neu-Mieter! Herzlich willkommen in der Johannesstraße 19! Viele Grüße, Tami U. aus dem 4. Stock. "
Das muss man sich mal vorstellen: In Beirut und Schweifat hauen Bomben den Menschen die Köppe weg, die Hisbollah feuert Raketen auf Nord-Israel, und die sprechen von Staub-Abwehr. Da wird einem doch übel.

Keine Kommentare: