Man hat es schon gut, wenn man einen Bruder hat, der einen besten Freund hat, der ab und zu mit spontanen Ideen um die Ecke kommt. Heute: "Tamina, heute mal nach Dortmund aufn Friedensplatz fahren und n bisschen WM mitnehmen?" Äh. Aberaberaber... Ich hatte doch geplant, ins Schwimmbad zu gehen. Und ich wollte faul in der Sonne liegen und schlafen. Und abends ist Spanferkelessen bei S. Und überhaupt!
Muss ich erzählen, wie das Ganze endete? Wie wir bei 30 Grad im Schatten auf dem Friedensplatz gegen die Sonne auf die Großbildleinwand guckten, mitten unter lustigen Engländern, die "In-ge-länd, In-ge-länd, In-ge-lääänd!" grölten.
Unter Schweden, die gegen die Hitze Schlüpfer auf dem Kopf hatten. Mit einem trinidadtobagoanischen Coach Leo Beenhakker (rechts, Foto:AFP/afp.com), der die geilste, blondeste Stirnsträhne der ganzen Welt hat und sich über das 0:0 seiner Jungs gegen Schweden diebisch freute. Ein schwedisches, gelbes Meer im FIFA-WM-Stadion Dortmund. Mit WM-Bierbechern in der Hand. Mit Fachtipps von T., die mich vielleicht wieder ein Stück näher an vollkommenes Fußballverständnis gebracht haben. So ein schöner Tag. Drei Termine gemacht, schwimmen gewesen und der Rest war FIFA-Fußball-WM, inklusive des bislang wohl besten Spieles der Elfenbeinküste gegen Argentinien, was die Spätausgabe der Tagesschau fast nur mit Aufnahmen eines rumpelstilzchenhaft herumtanzenden und jubelnden Diego "ich lebe immer noch" Maradona bebilderte.
Getoppt wurde das Ganze nur durch den gestrigen Tag, der mir das Highlight E. brachte und der den fünf(!)-stündigen Serverausfall und damit verbundene Kurz-, besser: Garnicht-Arbeit mit mir wegalbern konnte wie kein Zweiter. "Tamina, willst du ein Autogramm von mir auf den Unterarm?" Verbrüderungsszenen gegen J. folgten und ich mag Menschen, die geradeheraus fragen: "Lebst du allein?"
Der WM-Auftakt war für mich also, als Abpfiff des Deutschland-Spiels war. Macht nichts. Mit einer Menge WDR-Leute, der lustigen Gabi, der schwippsigen Anni und (ich sag jetzt) Rolli, dem kuscheligen Gastgeber himself, dem dackelblickigen J., Zivimark und anderen den ersten WM-Abend gefeiert. Auch ohne trinken sooo spaßig.
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