Ich dachte, ich hätte jetzt die Versatel-Handlungs-Varianten alle erlebt.
Ein Anruf am Donnerstag - an diesem Tag war ein Termin zwischen 13 und 17 Uhr (öfter mal was Neues) vereinbart - belehrte mich jetzt eines Besseren. Denn diesmal meldete sich die "Firma xyz (Namen hab ich nicht verstanden), wir sind ein Sub-Unternehmen der T-Com." Aha. Schön, dass Sie anrufen und noch schöner, dass Sie Ihre Nummer nicht unterdrückt haben. Jetzt weiß ich ja, wem ich demnächst persönlich auf die Nerven/Strippe gehe, wenn wieder was nicht klappt. Es tue ihr leid, aber der Termin heute könne nicht eingehalten werden. Interessanterweise war sie sogar recht schuldbewusst-zerknirscht, sie hätten den Termin vor zehn Minuten erst reinbekommen und könnten ihn aber nicht mehr einhalten. Ich winkte nur müde ab und machte mich resignierend bereit, einen neuen Termin entgegenzunehmen. Ja, leider ginge das erst Montag wieder. Sie würden immer nur montags, mittwochs, freitags rauskommen, und für morgen (= Freitag) seien alle Termine belegt. Aha. Warum ich dann einen Termin am Donnerstag hätte, wie sie mir eben bestätigt hatte?! Und heute nachweislich Donnerstag sei?! Das wusste sie leider auch nicht. Ach ja. Ihr seid schon süß.
Nächster Termin also: Montag.
Aber: Denkste. Heute, Freitag, wache ich zufällig - und glücklicherweise, wie sich schnell herausstellte - eine Viertelstunde vor dem Wecker auf. Und schalte mein Handy ein. Woraufhin es sofort zu bimmeln beginnt. Und die Versatel dran ist. !!?? Ob die T-Com sich bei mir gemeldet habe? Ob ich auch einen Termin für Samstag (statt Montag) haben wollen würde? Ja klar!! Every second counts, Männer! Sie melden sich dann noch mal. O-Ton: "Das geht ja nicht, dass man Sie immer sitzen lässt!" Nein, das geht tatsächlich nicht. Aber hey - ich will ja nichts sagen, aber genau das sage ich seit Wochen!!
Eine halbe Stunde später rufen die schon wieder an. Sie wollten jetzt die Eskalation meines Falles mal dokumentieren. Das sei ja schließlich ein Unding, dass ich jetzt schon so lange warte. Allerdings ist das ein Unding! Aber was sage ich euch seit Wochen?
Nein, ich sag ja schon nichts mehr. Harren wir. Und warten wir. Auf Montag und den Nimmerleinstag.
30 November 2007
28 November 2007
Eskalationsstufe
Im unendlichen Versatel-Chaos habe ich eine neue Stufe erklommen. Und das kam so.
Ausgelöst durch das hier rief ich gestern zum gefühlt 8697. Mal die Versatel-Hotline an. Fragte nach, was man denn nun als nächstes zu tun gedenke. Ja, ich gebe zu, dass ich auf die Antwort: "Das kann ich Ihnen nicht sagen" ein wenig ungehalten reagierte. (Wo gibt's denn so was, 'das kann ich Ihnen nicht sagen'! Wozu sind Sie denn sonst da, in Ihrem ostdeutschen Callcenter, hä?) Jedenfalls fühlte sich der Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung bemüßigt, mich um einen anderen Tonfall zu bitten. Ich wies ihn dann darauf hin, dass die Zeiten freundlicher Tonfälle vorbei seien und umriss kurz die nun schon dreieinhalb Wochen andauernde Misere.
Ich mag das in einem etwas erhöht dezibelierten Stimmvolumen getan haben.
Er legte jedenfalls dann einfach auf.
Hat man so was schon gehört? Nein. Und man hat so was auch noch nicht mit Frau Tami-U. gemacht. Frau Tami-U. lässt sich so schon mal nicht abspeisen.
Kurz überlegt, ob die Sahara genug Sand für so viele Säcke, wie für den Abbau der entstandenen Aggressionen nötig wären, hat. Dann direkt noch mal angerufen. Und mit dem neuen Callcenter-Mitarbeiter bestens verstanden. Lieb und friedlich gewesen. Gelacht, gescherzt (Galgenhumor?). Eine Auskunft bekommen: "Ich setze jetzt Ihren Fall mal auf eine neue Eskalationsstufe. (Pause) Aber nehmen Sie das jetzt nicht persönlich. Die Eskalationsstufe betrifft ihren Fall, nicht Ihre Person."
Ich weiß allerdings gar nicht so genau, ob ich nicht tatsächlich auch selbst ein bisschen eskaliert bin.
Ausgelöst durch das hier rief ich gestern zum gefühlt 8697. Mal die Versatel-Hotline an. Fragte nach, was man denn nun als nächstes zu tun gedenke. Ja, ich gebe zu, dass ich auf die Antwort: "Das kann ich Ihnen nicht sagen" ein wenig ungehalten reagierte. (Wo gibt's denn so was, 'das kann ich Ihnen nicht sagen'! Wozu sind Sie denn sonst da, in Ihrem ostdeutschen Callcenter, hä?) Jedenfalls fühlte sich der Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung bemüßigt, mich um einen anderen Tonfall zu bitten. Ich wies ihn dann darauf hin, dass die Zeiten freundlicher Tonfälle vorbei seien und umriss kurz die nun schon dreieinhalb Wochen andauernde Misere.
Ich mag das in einem etwas erhöht dezibelierten Stimmvolumen getan haben.
Er legte jedenfalls dann einfach auf.
Hat man so was schon gehört? Nein. Und man hat so was auch noch nicht mit Frau Tami-U. gemacht. Frau Tami-U. lässt sich so schon mal nicht abspeisen.
Kurz überlegt, ob die Sahara genug Sand für so viele Säcke, wie für den Abbau der entstandenen Aggressionen nötig wären, hat. Dann direkt noch mal angerufen. Und mit dem neuen Callcenter-Mitarbeiter bestens verstanden. Lieb und friedlich gewesen. Gelacht, gescherzt (Galgenhumor?). Eine Auskunft bekommen: "Ich setze jetzt Ihren Fall mal auf eine neue Eskalationsstufe. (Pause) Aber nehmen Sie das jetzt nicht persönlich. Die Eskalationsstufe betrifft ihren Fall, nicht Ihre Person."
Ich weiß allerdings gar nicht so genau, ob ich nicht tatsächlich auch selbst ein bisschen eskaliert bin.
27 November 2007
Bundesnetzagentur, bitte kommen!
Freundliche Menschen schicken mir Links zu Texten, die mir sagen: "Ich bin nicht allein (mit dem blöden Telefonleitungs-Versatel-Chaos)."
Aus aktuellem Anlass* hier einige Auszüge (der komplette Artikel steht hier) aus dem Artikel, in dem es um Kunden der Telekom-Konkurrenz geht (alle Zitate von ftd.de):
"Verzögerungen" gibt es, so der Text, zu Hauf. Arcor drohe mittlerweile mit rechtlichen Schritten, denkt an Schadensersatz. Dumm nur: Die Telefon-Anbieter sind - wie auch ich schon erfahren musste (siehe auch noch: hier, hier, hier und hier) Stichwort "letzte Meile" - auf auf die Telekom angewiesen. "Hinter vorgehaltener Hand wird der Ton indes rauer: 'Wir vermuten Systematik dahinter, um Wettbewerber auszubremsen'", wird ein Telekommunikations-Anbieter zitiert. Die Telekom selbst weist solche Vorwürfe, sie bremse die Wettbewerber aus, natürlich zurück.
Abhilfe soll die Bundesnetzagentur verschaffen. "Seit Jahren arbeitet diese schon an einem neuen Rahmenvertrag, der die Bereitstellung der Anschlüsse regulieren soll." Vorerst werden die Auseinandersetzungen aber wohl weitergehen. Hochinteressant: Die Konkurrenten "werfen der Telekom vor, Techniker vorbeizuschicken, wo dies gar nicht nötig sei. (...) '60 Prozent der vereinbarten Termine werden nicht eingehalten'", ist die Erfahrung eines Anbieters.
"Und schließlich beschweren sich zunehmend Kunden über Techniker, die einfach Bescheide ausstellen, niemanden angetroffen zu haben - ohne überhaupt geklingelt zu haben."
Ach ja.
Und jetzt noch zum
* aktuellen Anlass: Ich beschwere mich heute darüber, dass die Telekom einen Techniker
vorbeigeschickt hat, wo dies gar nicht nötig war. Der gute Mann kam nämlich vorbei und wollte jetzt mal rausfinden, was denn an meiner Telefonleitung kaputt sei. Hätte er mal seinen Kollegen gefragt, der vor genau einer Woche ebendiese Frage geklärt hatte. Oder hätte er mal den Kollegen gefragt, der vor sechs Wochen schon "Leitung marode, muss neu gemacht werden" diagnostiziert hatte. Oder hätten sie mal mich gefragt - dann hätte ich schon gesagt: "Leute, packt n paar Kabel ein!"
All dies ließ nicht nur wieder die Zornesröte in mein Gesicht steigen, das Blut wallen und den Kamm schwellen, nein, es ließ mich auch gegenüber dem Versatel-Callcenter-Mann von einer "verfickten Leitung" sprechen. Okay, ich habe meine Wortwahl ein wenig entschuldigend zurückgenommen. Aber gemeint habe ich es so. Und die Tatsache, dass mir nichts mehr zu dem Thema einfällt (außer ausfallenden Bemerkungen), zeigt mir einmal mehr die Dramatik und Horribilität der Lage.
Aus aktuellem Anlass* hier einige Auszüge (der komplette Artikel steht hier) aus dem Artikel, in dem es um Kunden der Telekom-Konkurrenz geht (alle Zitate von ftd.de):
"Verzögerungen" gibt es, so der Text, zu Hauf. Arcor drohe mittlerweile mit rechtlichen Schritten, denkt an Schadensersatz. Dumm nur: Die Telefon-Anbieter sind - wie auch ich schon erfahren musste (siehe auch noch: hier, hier, hier und hier) Stichwort "letzte Meile" - auf auf die Telekom angewiesen. "Hinter vorgehaltener Hand wird der Ton indes rauer: 'Wir vermuten Systematik dahinter, um Wettbewerber auszubremsen'", wird ein Telekommunikations-Anbieter zitiert. Die Telekom selbst weist solche Vorwürfe, sie bremse die Wettbewerber aus, natürlich zurück.
Abhilfe soll die Bundesnetzagentur verschaffen. "Seit Jahren arbeitet diese schon an einem neuen Rahmenvertrag, der die Bereitstellung der Anschlüsse regulieren soll." Vorerst werden die Auseinandersetzungen aber wohl weitergehen. Hochinteressant: Die Konkurrenten "werfen der Telekom vor, Techniker vorbeizuschicken, wo dies gar nicht nötig sei. (...) '60 Prozent der vereinbarten Termine werden nicht eingehalten'", ist die Erfahrung eines Anbieters.
"Und schließlich beschweren sich zunehmend Kunden über Techniker, die einfach Bescheide ausstellen, niemanden angetroffen zu haben - ohne überhaupt geklingelt zu haben."
Ach ja.
Und jetzt noch zum
* aktuellen Anlass: Ich beschwere mich heute darüber, dass die Telekom einen Techniker
vorbeigeschickt hat, wo dies gar nicht nötig war. Der gute Mann kam nämlich vorbei und wollte jetzt mal rausfinden, was denn an meiner Telefonleitung kaputt sei. Hätte er mal seinen Kollegen gefragt, der vor genau einer Woche ebendiese Frage geklärt hatte. Oder hätte er mal den Kollegen gefragt, der vor sechs Wochen schon "Leitung marode, muss neu gemacht werden" diagnostiziert hatte. Oder hätten sie mal mich gefragt - dann hätte ich schon gesagt: "Leute, packt n paar Kabel ein!"
All dies ließ nicht nur wieder die Zornesröte in mein Gesicht steigen, das Blut wallen und den Kamm schwellen, nein, es ließ mich auch gegenüber dem Versatel-Callcenter-Mann von einer "verfickten Leitung" sprechen. Okay, ich habe meine Wortwahl ein wenig entschuldigend zurückgenommen. Aber gemeint habe ich es so. Und die Tatsache, dass mir nichts mehr zu dem Thema einfällt (außer ausfallenden Bemerkungen), zeigt mir einmal mehr die Dramatik und Horribilität der Lage.
26 November 2007
Eine Runde Mitleid
Die Samstags-Zeitung berichtet über die überteuerten Preise für Cola, Bier, Croissants, Whopper-Menüs und Kaffee am Flughafen in Antalya/Türkei. Die Vokabeln "Abzocke", "böse Überraschung" und "Schlag ins Gesicht" werden in den Raum geworfen und auf Papier gebannt; "abenteuerlich hoch" seien die Beträge, die den armen, ausgebrannten Urlaubern aus ihrem Portemonnaie geleiert würden. Und dann die denkwürdige Begründung: Viele Gäste hätten nach ihrem All-inclusive-Urlaub oftmals kein Gefühl für die türkische Währung. Da tappe man zwangsläufig in die Kostenfalle.
Oooooooh!
Mein Mitleid hält sich schwer in Grenzen.
Oooooooh!
Mein Mitleid hält sich schwer in Grenzen.
24 November 2007
Listra und Vorweihnachtsgedankengut
Heute keine Telefongeschichte. Nur so viel: Ein guter Gradmesser für "viel um die Ohren haben" ist, wenn man erst Freitagabend feststellt, dass man die Lindenstraßenfolge vom Sonntag noch nicht gesehen hat, die seit Tagen auf dem DVD-Rekorder schlummert. Und man hat's nicht gemerkt.
Außerdem: Dortmund ist ab sofort wieder voll von Kegelclubs aus Kamen, Unna, Sundern und Schwerte, die sich so peinlich wie möglich benehmen. Und von Glühweingewaber, das unheilbringend über der Stadt liegt. Und von albernen Nikolausmützenträgern. Und von Menschen, die mit wutroten Gesichtern in ihren Autos sitzen, um die spärlichen Parkhäuser kreisen und vor Parkboxen zum Sprung bereit lauern (gut, wenn man drei Fuß-Minuten entfernt vom Westenhellweg wohnt, hähä!). Und vor dem Kaufhof steht eine Neuauflage von den Jackson Five. Willkommen unter der größten Tanne der Welt. Die Vorweihnachtszeit hat die Stadt fest im Griff.
Außerdem: Dortmund ist ab sofort wieder voll von Kegelclubs aus Kamen, Unna, Sundern und Schwerte, die sich so peinlich wie möglich benehmen. Und von Glühweingewaber, das unheilbringend über der Stadt liegt. Und von albernen Nikolausmützenträgern. Und von Menschen, die mit wutroten Gesichtern in ihren Autos sitzen, um die spärlichen Parkhäuser kreisen und vor Parkboxen zum Sprung bereit lauern (gut, wenn man drei Fuß-Minuten entfernt vom Westenhellweg wohnt, hähä!). Und vor dem Kaufhof steht eine Neuauflage von den Jackson Five. Willkommen unter der größten Tanne der Welt. Die Vorweihnachtszeit hat die Stadt fest im Griff.
22 November 2007
Und dann war da noch...
... mein SMS-Freund M., der kürzlich simste: "Wusstest du schon, dass dein SMS-Freund der dümmste Rettungsassistent auf der ganzen Welt ist? Hab heute den RTW (=Rettungswagen, d.Verf.) so festgefahren, dass er nur mit nem Bagger geborgen werden konnte."
Auf meine Frage: "Wie konnte das passieren?", kam folgende Antwort: "Ach, im Radio lief 'Junge' von den Ärzten. Hab mit meinem Kollegen mitgegröhlt, und da saß das Auto plötzlich fest."
Ich glaub, das haben die Ärzte so nicht gewollt. Grins.
Auf meine Frage: "Wie konnte das passieren?", kam folgende Antwort: "Ach, im Radio lief 'Junge' von den Ärzten. Hab mit meinem Kollegen mitgegröhlt, und da saß das Auto plötzlich fest."
Ich glaub, das haben die Ärzte so nicht gewollt. Grins.
Alle Jahre wieder...
...sitzen zwei studierte junge Frauen in der Weihnachtsbastelstube und verschreiben sich Schere, Klebe, Tonpapier, Wellpappe, Glitzersternen, Schablonen, Bleistift, Zentimetermaß, Goldkordel, Zackenschneider und Bastelbuch: Weihnachtskartenbasteln mit Lieblingskollegin K.! Diese Abende werden eingeleitet und begleitet durch ein kompliziertes System von Traditionen, die unbedingt eingehalten werden müssen.
1. Es muss vorher Spaghetti mit Tomatensoße geben. Diesmal wegen akuter Öko-Tendenzen mit Biotomaten-Zwiebel-Basilikum-Parmesan-Soße und nicht etwa Barilla-Pampe ausm Glas.
2. Es muss ausreichend Schokobons geben (O-Ton K.: "Wer kauft denn noch 125-Gramm-Beutel?"), weil nur die - das lehrt schon die Werbung - keine Flecken auf den mühevoll produzierten Bastel-Werken hinterlassen, sondern sich zwischendurch problemlos in den Mund schieben lassen.
3. Über die Bastelaktivitäten wird Stillschweigen bewahrt. Okay, im Blog kann darüber berichtet werden, liest ja nur das halbe Internet. Denn: Weihnachtskartenbasteln ist irgendwie ja doch unsexy... ähem.
4. Der Bastel-Spaß beginnt stets mit dem Anfertigen der Schablonen. Und: Ja, auch für die langweilig-einfachen Motive (siehe grüne Tannenbaum-Karten; solche Dreiecke kann man zwar eigentlich auch vorlagenlos ausschneiden, aber) müssen Schablonen her, Frau K.! Nicht hier einfach vor den niederen Arbeiten drücken!
5. Rumblödeleien und nicht jugendfreie Vergleiche ("Der Tannenzweig sieht aus wie ein Hängehoden, wenn man ihn umdreht.") sind unbedingt erlaubt.
6. Auch Regressions-Verhalten ist ausdrücklich erwünscht: "Ich stelle fest, ich mag am liebsten die ganz bunten Karten. Je kindlicher, desto besser!" (vgl. Nikolaus-Stiefel-Karte).
7. Zwischendurch sind Evaluations-Runden abzuhalten, damit ein jeder von den Erfahrungen des anderen profitieren kann. Dass man die Mini-Draht-Stücke, die als Tannenbaum-Stämme (siehe Fotos) dienen, zum Beispiel am besten mit einem winzigen und extra dafür zurecht geschnittenen Stück Tesa befestigt.
8. Wichtigen Erzählungen der Freundin - etwa von Dingen, die man am Rande eines Basketballspiels tun kann - sind aufmerksam zuzuhören. Und nicht etwa durch profane Fragen zu unterbrechen (etwa: "Wie waren jetzt noch mal die Maße für die Wellpappe-Karte?"), die dann möglicherweise provozieren, dass man seinen Melissenteeschluck vor lauter Lachen wieder in die Tasse zurückspuckt und anschließend nicht weiß, worüber man jetzt eigentlich am meisten lacht - über die Lustigkeit der Frage, die man just vor zwei Minuten schon einmal beantwortet hat. Über die Frechheit, derart wichtige Erzählungen vom Rande des Basketballspiels einfach so zu unterbrechen. Über die etwas eklige Teespuckerei. Oder darüber, wie man jetzt wohl aussehen mag, mit rotem Kopf und kaum noch Luft in der Lunge vor lauter Lachen. Es ist nämlich dann sehr schwierig, sich überhaupt wieder einzukriegen, zu entspannen, den restlichen Tee runterzuschlucken und den Bauchkrampf loszuwerden.
Alle Jahre wieder der vielleicht größte Spaß der Vorweihnachtszeit, dieses Karten-Basteln...
1. Es muss vorher Spaghetti mit Tomatensoße geben. Diesmal wegen akuter Öko-Tendenzen mit Biotomaten-Zwiebel-Basilikum-Parmesan-Soße und nicht etwa Barilla-Pampe ausm Glas.
2. Es muss ausreichend Schokobons geben (O-Ton K.: "Wer kauft denn noch 125-Gramm-Beutel?"), weil nur die - das lehrt schon die Werbung - keine Flecken auf den mühevoll produzierten Bastel-Werken hinterlassen, sondern sich zwischendurch problemlos in den Mund schieben lassen.
3. Über die Bastelaktivitäten wird Stillschweigen bewahrt. Okay, im Blog kann darüber berichtet werden, liest ja nur das halbe Internet. Denn: Weihnachtskartenbasteln ist irgendwie ja doch unsexy... ähem.
4. Der Bastel-Spaß beginnt stets mit dem Anfertigen der Schablonen. Und: Ja, auch für die langweilig-einfachen Motive (siehe grüne Tannenbaum-Karten; solche Dreiecke kann man zwar eigentlich auch vorlagenlos ausschneiden, aber) müssen Schablonen her, Frau K.! Nicht hier einfach vor den niederen Arbeiten drücken!
5. Rumblödeleien und nicht jugendfreie Vergleiche ("Der Tannenzweig sieht aus wie ein Hängehoden, wenn man ihn umdreht.") sind unbedingt erlaubt.
6. Auch Regressions-Verhalten ist ausdrücklich erwünscht: "Ich stelle fest, ich mag am liebsten die ganz bunten Karten. Je kindlicher, desto besser!" (vgl. Nikolaus-Stiefel-Karte).
7. Zwischendurch sind Evaluations-Runden abzuhalten, damit ein jeder von den Erfahrungen des anderen profitieren kann. Dass man die Mini-Draht-Stücke, die als Tannenbaum-Stämme (siehe Fotos) dienen, zum Beispiel am besten mit einem winzigen und extra dafür zurecht geschnittenen Stück Tesa befestigt.
8. Wichtigen Erzählungen der Freundin - etwa von Dingen, die man am Rande eines Basketballspiels tun kann - sind aufmerksam zuzuhören. Und nicht etwa durch profane Fragen zu unterbrechen (etwa: "Wie waren jetzt noch mal die Maße für die Wellpappe-Karte?"), die dann möglicherweise provozieren, dass man seinen Melissenteeschluck vor lauter Lachen wieder in die Tasse zurückspuckt und anschließend nicht weiß, worüber man jetzt eigentlich am meisten lacht - über die Lustigkeit der Frage, die man just vor zwei Minuten schon einmal beantwortet hat. Über die Frechheit, derart wichtige Erzählungen vom Rande des Basketballspiels einfach so zu unterbrechen. Über die etwas eklige Teespuckerei. Oder darüber, wie man jetzt wohl aussehen mag, mit rotem Kopf und kaum noch Luft in der Lunge vor lauter Lachen. Es ist nämlich dann sehr schwierig, sich überhaupt wieder einzukriegen, zu entspannen, den restlichen Tee runterzuschlucken und den Bauchkrampf loszuwerden.
Alle Jahre wieder der vielleicht größte Spaß der Vorweihnachtszeit, dieses Karten-Basteln...
20 November 2007
Glücksmarie?
Es ist 15.08 Uhr. Wohlgemerkt: 15.08 Uhr. Nein, nicht "zwischen 8 und 12 Uhr"! 15.08 Uhr. Ich rutsche schon eine Weile unruhig auf dem Bürostuhl hin und her, weil ein dringendes menschliches Bedürfnis, ausgelöst durch mehrere Groß-Tassen Früchtetee, Auslass begehrt.
Also ab aufs WC - und was empfängt mich, als ich hektisch ins Büro zurückeile? War klar, dass das Telefon ausgerechnet in dem Augenblick klingelt, wenn ich einmal weg bin. Und wer ist dran? Die TELEKOM!!! (Korrekt: Die T-Com) Warum um 15.08 Uhr und nicht um 8 bis 12 Uhr? "Hab den Auftrag gerade erst bekommen... wohl was schief gegangen bei uns in der Dispo."
Egal, Schwamm drüber. Dem Mann die Geheimkonstruktion mit Wohnungsschlüssel-unter-dem-Blumentopf* erklärt. "Da haben wir aber ein Problem." (Allerdings haben wir ein Problem, vielmehr ich. Und zwar schon seit Wochen. Ich habe nämlich kein Telefon und kein Internet. Aber das nur am Rande.) "Warum?" "Weil ich rechtlichen Gründen nicht in Ihre Wohnung darf, wenn Sie nicht da sind. Hinterher ist was weg und dann..."
Ein paar herzzerreißende Geschichten von vollgeheulten Kopfkissen später war der Mann so weit, weichgeklopft und bereit, doch in die Wohnung einzudringen. Bzw. in den Keller, den nur dort musste er durch, um die marode Leitung zu begutachten und zu bestätigen, was der Techniker von letztens und ich ohnehin schon längst wussten - und was nur der Vermieter, der dann womöglich die Leitungserneuerung in Auftrag geben und bezahlen muss, nicht ohne Weiteres glauben und hinnehmen wollte.
Noch einige Minuten später der Rückruf mit dem Urteil: "Leitung ist marode." (ach?), was er mir freundlicherweise auch noch Schwarz auf Weiß aufschrieb. Noch einige Minuten später drückte ich bei einer E-Mail an meinen Vermieter ("Bald ruft Sie die T-Com an und macht Reparatur-Bedarfs-Meldung!") auf "Senden"...
Und wenn er nicht gestorben ist, dann kommt er jetzt endlich in die Puschen und investiert in ein paar Meter Lebensqualitäts-Kabel.
Verfolgen Sie demnächst weiter in diesem Theater, ob der T-Com-Techniker Recht hatte mit seiner Bemerkung: "Ich kenn doch meinen Verein. Wenn die sich in den nächsten Tagen nicht melden, rufen Sie lieber von sich aus noch mal an."
* Er lag natürlich nicht unter dem Blumentopf, aber dies hier ist ja auch kein Diebe-in-die-Wohnung-Einlade-Blog, gell?!
Also ab aufs WC - und was empfängt mich, als ich hektisch ins Büro zurückeile? War klar, dass das Telefon ausgerechnet in dem Augenblick klingelt, wenn ich einmal weg bin. Und wer ist dran? Die TELEKOM!!! (Korrekt: Die T-Com) Warum um 15.08 Uhr und nicht um 8 bis 12 Uhr? "Hab den Auftrag gerade erst bekommen... wohl was schief gegangen bei uns in der Dispo."
Egal, Schwamm drüber. Dem Mann die Geheimkonstruktion mit Wohnungsschlüssel-unter-dem-Blumentopf* erklärt. "Da haben wir aber ein Problem." (Allerdings haben wir ein Problem, vielmehr ich. Und zwar schon seit Wochen. Ich habe nämlich kein Telefon und kein Internet. Aber das nur am Rande.) "Warum?" "Weil ich rechtlichen Gründen nicht in Ihre Wohnung darf, wenn Sie nicht da sind. Hinterher ist was weg und dann..."
Ein paar herzzerreißende Geschichten von vollgeheulten Kopfkissen später war der Mann so weit, weichgeklopft und bereit, doch in die Wohnung einzudringen. Bzw. in den Keller, den nur dort musste er durch, um die marode Leitung zu begutachten und zu bestätigen, was der Techniker von letztens und ich ohnehin schon längst wussten - und was nur der Vermieter, der dann womöglich die Leitungserneuerung in Auftrag geben und bezahlen muss, nicht ohne Weiteres glauben und hinnehmen wollte.
Noch einige Minuten später der Rückruf mit dem Urteil: "Leitung ist marode." (ach?), was er mir freundlicherweise auch noch Schwarz auf Weiß aufschrieb. Noch einige Minuten später drückte ich bei einer E-Mail an meinen Vermieter ("Bald ruft Sie die T-Com an und macht Reparatur-Bedarfs-Meldung!") auf "Senden"...
Und wenn er nicht gestorben ist, dann kommt er jetzt endlich in die Puschen und investiert in ein paar Meter Lebensqualitäts-Kabel.
Verfolgen Sie demnächst weiter in diesem Theater, ob der T-Com-Techniker Recht hatte mit seiner Bemerkung: "Ich kenn doch meinen Verein. Wenn die sich in den nächsten Tagen nicht melden, rufen Sie lieber von sich aus noch mal an."
* Er lag natürlich nicht unter dem Blumentopf, aber dies hier ist ja auch kein Diebe-in-die-Wohnung-Einlade-Blog, gell?!
19 November 2007
Pechmarie
Sehen Sie diese Schuhsohle? Okay, sie ist ein wenig abgetreten und staubig, aber klebt irgendwo Pech dran? Nee! Müsste aber. Jede Menge.
Teil 6785476 der unendlichen Versatel-Telekom-Techniker-Geschichte beteht nämlich aus folgender Episode. An diesem Samstag im kleinen, feinen, beliebten und allseits bekannten Zeitfenster "zwischen 8 und 12" hielt ich mich strikt in den eigenen vier Wänden auf. Stellte beim Duschen zwischendurch das rauschende Wasser ab, dass ich nur ja den klingelnden Techniker hörte. Ließ die Tür zum Badezimmer offen (Zugluftalarm! Aber ganz egal... Was tut man nicht alles.) Föhnte mir die Haare direkt unter dem Schellen-Lautsprecher (worunter die Frisur mangels Spiegel sehr litt - aber wer eine schöne Telefonleitung haben will, muss bekanntlich leiden).
Gegen 12.15 Uhr verließ ich niedergeschlagen das Haus. Klappte den Briefkasten auf, blickte hinein, fischte eine Karte raus - und dann: eine Mischung aus "den Augen nicht trauen", "alles aus dem Gesicht fallen" und "den Tränen freien Lauf lassen": "Sehr geehrter Versatel-Kunde. Wir haben Sie heute, am 17. November, um 12 Uhr nicht angetroffen. Bitte rufen Sie Ihren Telefon-Dienstleister an und vereinbaren Sie einen neuen Termin. Ihr Telekom-Techniker [samt Unterschrift desselben].
Spuckbeutel, Kotztüten, Kloschüsseln! Bringt mehr Spuckbeutel, Kotztüten, Kloschüsseln!
Anmerkung: Die Klingel funktioniert! Und wie!
Teil 6785476 der unendlichen Versatel-Telekom-Techniker-Geschichte beteht nämlich aus folgender Episode. An diesem Samstag im kleinen, feinen, beliebten und allseits bekannten Zeitfenster "zwischen 8 und 12" hielt ich mich strikt in den eigenen vier Wänden auf. Stellte beim Duschen zwischendurch das rauschende Wasser ab, dass ich nur ja den klingelnden Techniker hörte. Ließ die Tür zum Badezimmer offen (Zugluftalarm! Aber ganz egal... Was tut man nicht alles.) Föhnte mir die Haare direkt unter dem Schellen-Lautsprecher (worunter die Frisur mangels Spiegel sehr litt - aber wer eine schöne Telefonleitung haben will, muss bekanntlich leiden).
Gegen 12.15 Uhr verließ ich niedergeschlagen das Haus. Klappte den Briefkasten auf, blickte hinein, fischte eine Karte raus - und dann: eine Mischung aus "den Augen nicht trauen", "alles aus dem Gesicht fallen" und "den Tränen freien Lauf lassen": "Sehr geehrter Versatel-Kunde. Wir haben Sie heute, am 17. November, um 12 Uhr nicht angetroffen. Bitte rufen Sie Ihren Telefon-Dienstleister an und vereinbaren Sie einen neuen Termin. Ihr Telekom-Techniker [samt Unterschrift desselben].
Spuckbeutel, Kotztüten, Kloschüsseln! Bringt mehr Spuckbeutel, Kotztüten, Kloschüsseln!
Anmerkung: Die Klingel funktioniert! Und wie!
16 November 2007
Du bist nicht allein
Man fühlt sich ja gleich viel besser, wenn das Boot voller Leute ist, die Ähnliches durchmachen. Folgender Beitrag zur kleinen Reihe "Versatel, Arcor, Telekom und andere Lebenslügen" erreichte mich heute per Mail:
"Ich sitze hier in A.+A.s neuer Wohnung. Schon am Mittwoch mussten wir anreisen, damit zu dem von ARCOR (die also auch..?!) anberaumten Telekom-Technikertermin am Donnerstag nur ja jemand in der Wohung ist, wenn der Gute klingelt. Es waren immer zwei bis vier Personen in der Wohnung (okay, das kann ich nicht leisten - das Single-Leben lässt grüßen - es sei denn, die nahende Depression wächst sich zum Krankheitsbild Multiple Persönlichkeit aus.) und die Haustürschelle wurde stündlich auf Funktion geprüft (Kenn' ich. Ich hab gestern vor lauter Panik noch vorsichtshalber Batterien ausgetauscht.) - sie war okay und laut (auch das kenn' ich. Meine klingelt zurzeit so laut, dass ich aus dem Bett und/oder vom Klo falle, wenn sie schellt!) und deutlich auch auf dem Klo zu hören.
Langer Rede kurzer Sinn: die Telekom kam nicht. Heute früh Anruf von A. bei Arcor, was los sei. Keine Anhnung dort (ja, ja...), sie solle doch mal den Status des gestern in der alten Wohnung von Arcor getrennten Modems ablesen. Lauter Ruf zu A.: 'Schatz, jetzt musst du telefonieren, die fragen Sachen, die ich nicht weiß.' (Sie fragen zwar Sachen, die man nicht weiß. Tröstlich aber: sie wissen selbst noch weniger!)
Wir haben dann zu zweit das bereits gesteckte Telefon abgenommen und den Splitter/Modem-Kasten mit Arcor-Label angestöpselt, dahinter wie früher das Telefon und den hausinternen Hotspot. Resultat: Stromkontrolllampe an, Leitungsanzeigen dunkel, und am Handy von A. lief die Zeit (oh ja! Das summiert sich! Das muss man denen alles in Rechnung stellen!), um Arcor die Daten mitzuteilen. Lieber Kunde, dann kann man nur einen neuen Termin machen, aber vor dem 26.11. (wer's glaubt, wird selig) wird das nichts. Sind ja noch nicht mal zwei Wochen und der Flug zum Mond und zurück dauert auch etwa so lange."
(kursive Einsprengsel von mir, d.Verf./Bloginhaberin)
Ja, lieber Patenonkel, wir sprechen am 26.11. noch mal... Du wirst vermutlich dann deine Vermutung in die Tat umsetzen können/müssen: meinen Blogeintrag kopieren. Und: Ja, wir sind uns einig - das ist verbrecherisches Vorgehen! "Einmal wäre Versehen, zweimal könnte auch schon was anderes sein - in Sizilien wird bei ersten Mal gedroht, beim zweiten Mal gesprügelt, beim dritten Mal der kleine Finger abgeschnitten und beim vierten Mal wird es richtig böse." - Dem ist nichts hinzuzufügen.
Langer Rede kurzer Sinn: die Telekom kam nicht. Heute früh Anruf von A. bei Arcor, was los sei. Keine Anhnung dort (ja, ja...), sie solle doch mal den Status des gestern in der alten Wohnung von Arcor getrennten Modems ablesen. Lauter Ruf zu A.: 'Schatz, jetzt musst du telefonieren, die fragen Sachen, die ich nicht weiß.' (Sie fragen zwar Sachen, die man nicht weiß. Tröstlich aber: sie wissen selbst noch weniger!)
Wir haben dann zu zweit das bereits gesteckte Telefon abgenommen und den Splitter/Modem-Kasten mit Arcor-Label angestöpselt, dahinter wie früher das Telefon und den hausinternen Hotspot. Resultat: Stromkontrolllampe an, Leitungsanzeigen dunkel, und am Handy von A. lief die Zeit (oh ja! Das summiert sich! Das muss man denen alles in Rechnung stellen!), um Arcor die Daten mitzuteilen. Lieber Kunde, dann kann man nur einen neuen Termin machen, aber vor dem 26.11. (wer's glaubt, wird selig) wird das nichts. Sind ja noch nicht mal zwei Wochen und der Flug zum Mond und zurück dauert auch etwa so lange."
(kursive Einsprengsel von mir, d.Verf./Bloginhaberin)
Ja, lieber Patenonkel, wir sprechen am 26.11. noch mal... Du wirst vermutlich dann deine Vermutung in die Tat umsetzen können/müssen: meinen Blogeintrag kopieren. Und: Ja, wir sind uns einig - das ist verbrecherisches Vorgehen! "Einmal wäre Versehen, zweimal könnte auch schon was anderes sein - in Sizilien wird bei ersten Mal gedroht, beim zweiten Mal gesprügelt, beim dritten Mal der kleine Finger abgeschnitten und beim vierten Mal wird es richtig böse." - Dem ist nichts hinzuzufügen.
Leidensgenossen
Per Mail Erfahrungen anderer Menschen zum Thema Telefongesellschafts-Ärger geschildert bekommen. Abläufe ähneln sich frappierend.
Mehr vom Fall A.+A. aus R. bald hier an dieser Stelle.
Mehr vom Fall A.+A. aus R. bald hier an dieser Stelle.
Hohn und Spott
Von den Kollegen verlacht werden, wenn man sagt: "Morgen Vormittag kann ich nicht. Da kommt der Versatel-Mann."
15 November 2007
Versa-Deppen reloaded
Ich hätte am vergangenen Wochenende doch aufmerksamer zuhören sollen, als ich über das Symposium "Depression bei Kindern und Jugendlichen" berichten musste.
Man ist nämlich schnell am Rand der Depression, wenn man sich morgens für 8 Uhr den Wecker stellt, weil zwischen 8 und 12 ja der Telekom-Mann kommen und die Leitung repariert soll (siehe auch hier, hier und hier). Dann wacht man um 8 Uhr also auf und freut sich dann ungemein, wenn um halb neun das Telefon klingelt. Und "Unbekannter Teilnehmer" im Display steht. Und man weiß, dass in letzter Zeit immer nur die Versatel als "Unbekannter Teilnehmer" angerufen hat. Was schon ein Euphemismus an sich ist: "unbekannt" sind die mir ganz und gar nicht. Die sind mir zu meinem unermesslich großen Bedauern mittlerweile bekannter als mir jemals träumte lieb zu werden. Und wenn sich dann auch noch einer meldet mit dem Satz: "Guten Morgen. Ich sehe hier in meinen Unterlagen, dass heute ein Telekom-Techniker zu Ihnen kommen sollte."
Unheil schwant mir. Großes Unheil. So viele Schwäne sind auf dem ganzen Aa-See nicht, wie mir in diesem Augenblick gewahr wird.
"Ja-ha?!" "Ja, äh. Ich weiß auch nicht, ich wundere mich, ähem. Ich..."
Looooooos! Raus mit der Sprache! Du Feigling! Sag schon: Ihr kommt wieder nicht! Ihr repariert wieder nicht meine Leitung! Ihr wollt mich weit über den Rand der Tobsucht treiben, das wollt ihr doch! Ihr wollt mich klein kriegen! Ihr wollt, dass ich aufgebe!
Aber!!
Da habt ihr falsch gerechnet! Da kennt ihr mich schlecht oder gar nicht! Da seid ihr schief gewickelt, zu heiß gebadet und auf den Satz mit x reingefallen! Das wird nämlich NIX! Ich bleibe, ich harre, ich warte, ich lasse mich nicht abwimmeln!
So!!
"Ich habe hier - ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte - hier in meinen Unterlagen steht, dass heute wohl jemand zu Ihnen kommen sollte, aber jetzt hat die Telekom eine Nachricht geschickt, dass wir einen neuen Termin vereinbaren sollen. Die hatten - aus welchem Grund auch immer - nämlich schon gestern den Termin bei Ihnen drinstehen."
An dieser Stelle verwandelt sich Tami-U in ein lammfrommes Schäflein, sagt ein paar milde, verständnisvolle Worte zu dem Mann, garniert ihre Sätze mit ein paar sarkastischen Zwischenbemerkungen ("...ja, das ist zwar schon der fünfte Termin, den die Telekom nicht einhält, aber..." "Fünf? Äh, ich zähl mal, eins, zwei... Zwei!" "Nein, Schätzelein, Sie vergessen die drei Mal, die beim letzten Mal niemand kam und ich vergeblich gewartet habe." "Oh. Äh. Tut mir leid. Sie haben sich jetzt sicher extra Urlaub genommen?!" "Ja. Dieses Mal und letztes Mal und vorletztes und vorvor... Und ich bin beruflich auf Telefon- und Internet-Leitung angewiesen, aber macht nichts. Ich weiß mir ja zu helfen. Und übrigens, der Hotspot in meinem Lieblingscafe funktioniert super. Ebenfalls das WLAN meines Bruders. Insofern - KEIN Problem! Hey, machen Sie sich keine Gedanken, passt scho'!") - und lässt sich für morgen wieder einen Termin geben. Was sonst.
Und überhaupt: Kann ich nicht eigentlich überaus froh sein, dass ich wenigstens keine Mäuse habe - siehe Ausriss aus der WAZ vom 15. November 2007? Ehrlich - es könnte doch alles viel schlimmer kommen.
(Aber nicht sehr viel schlimmer.)
Man ist nämlich schnell am Rand der Depression, wenn man sich morgens für 8 Uhr den Wecker stellt, weil zwischen 8 und 12 ja der Telekom-Mann kommen und die Leitung repariert soll (siehe auch hier, hier und hier). Dann wacht man um 8 Uhr also auf und freut sich dann ungemein, wenn um halb neun das Telefon klingelt. Und "Unbekannter Teilnehmer" im Display steht. Und man weiß, dass in letzter Zeit immer nur die Versatel als "Unbekannter Teilnehmer" angerufen hat. Was schon ein Euphemismus an sich ist: "unbekannt" sind die mir ganz und gar nicht. Die sind mir zu meinem unermesslich großen Bedauern mittlerweile bekannter als mir jemals träumte lieb zu werden. Und wenn sich dann auch noch einer meldet mit dem Satz: "Guten Morgen. Ich sehe hier in meinen Unterlagen, dass heute ein Telekom-Techniker zu Ihnen kommen sollte."
Unheil schwant mir. Großes Unheil. So viele Schwäne sind auf dem ganzen Aa-See nicht, wie mir in diesem Augenblick gewahr wird.
"Ja-ha?!" "Ja, äh. Ich weiß auch nicht, ich wundere mich, ähem. Ich..."
Looooooos! Raus mit der Sprache! Du Feigling! Sag schon: Ihr kommt wieder nicht! Ihr repariert wieder nicht meine Leitung! Ihr wollt mich weit über den Rand der Tobsucht treiben, das wollt ihr doch! Ihr wollt mich klein kriegen! Ihr wollt, dass ich aufgebe!
Aber!!
Da habt ihr falsch gerechnet! Da kennt ihr mich schlecht oder gar nicht! Da seid ihr schief gewickelt, zu heiß gebadet und auf den Satz mit x reingefallen! Das wird nämlich NIX! Ich bleibe, ich harre, ich warte, ich lasse mich nicht abwimmeln!
So!!
"Ich habe hier - ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte - hier in meinen Unterlagen steht, dass heute wohl jemand zu Ihnen kommen sollte, aber jetzt hat die Telekom eine Nachricht geschickt, dass wir einen neuen Termin vereinbaren sollen. Die hatten - aus welchem Grund auch immer - nämlich schon gestern den Termin bei Ihnen drinstehen."
An dieser Stelle verwandelt sich Tami-U in ein lammfrommes Schäflein, sagt ein paar milde, verständnisvolle Worte zu dem Mann, garniert ihre Sätze mit ein paar sarkastischen Zwischenbemerkungen ("...ja, das ist zwar schon der fünfte Termin, den die Telekom nicht einhält, aber..." "Fünf? Äh, ich zähl mal, eins, zwei... Zwei!" "Nein, Schätzelein, Sie vergessen die drei Mal, die beim letzten Mal niemand kam und ich vergeblich gewartet habe." "Oh. Äh. Tut mir leid. Sie haben sich jetzt sicher extra Urlaub genommen?!" "Ja. Dieses Mal und letztes Mal und vorletztes und vorvor... Und ich bin beruflich auf Telefon- und Internet-Leitung angewiesen, aber macht nichts. Ich weiß mir ja zu helfen. Und übrigens, der Hotspot in meinem Lieblingscafe funktioniert super. Ebenfalls das WLAN meines Bruders. Insofern - KEIN Problem! Hey, machen Sie sich keine Gedanken, passt scho'!") - und lässt sich für morgen wieder einen Termin geben. Was sonst.
Und überhaupt: Kann ich nicht eigentlich überaus froh sein, dass ich wenigstens keine Mäuse habe - siehe Ausriss aus der WAZ vom 15. November 2007? Ehrlich - es könnte doch alles viel schlimmer kommen.
(Aber nicht sehr viel schlimmer.)
12 November 2007
In die Luft
Wer sich heute morgen am Dortmunder Hauptbahnhof über das HB-Männchen gewundert hat, das da wild schimpfend, gestikulierend und Wutblitze aus den Augen schleudernd in sein Telefon gebrüllt hat - das war ich. Und das kam so:
"Guten Tag. Ich rufe an, um einen neuen Termin mit dem Telekom-Techniker zu vereinbaren, der am Samstag bei mir vorbeikommen sollte, um die Telefonleitung zu reparieren, und der nicht erschienen ist."
"Moment, ich schaue mal nach... Nein, da sehe ich noch keine Eintragung. Und der Termin wurde Ihnen so mitgeteilt, dass am Samstag jemand kommt?" Bis dahin war ich im Ruhig-und-freundlich-Modus. Ab sofort: HB-Männchen-Modus.
Ich hätte sagen wollen: "Nein, das habe ich mir jetzt nur ausgedacht, um Sie am Montagmorgen mal zu ärgern. Lustig, was?"
Ich habe gesagt: "Allerdings wurde mir das mitgeteilt! Von der Versatel-Mitarbeiterin, die am Freitag bei mir zu Hause war." "Und die hat mit Ihnen einen Termin für Samstag vereinbart?"
(Ich hätte sagen wollen: "Nein, ich teste jetzt gerade nur mal Ihre Aufmerksamkeit. In Wirklichkeit hat sie für Sonntag um 20.15 Uhr einen Termin mit mir vereinbart.")
Ich habe gesagt: "Ja! Ich war selbst dabei, wie sie jemanden in Ihrem Hause angerufen und diesen Termin für Samstag vereinbart hat!" "Ja. Ähm. Ich finde hier aber keine Eintragung."
(Ich hätte sagen wollen: "Schmieren Sie sich Ihre dämliche Eintragung unter die Füße oder in weit weniger appetitliche Regionen, aber tun Sie was!!")
Ich habe gesagt: "So. Und was ist dann jetzt also der nächste Schritt für mich?" "Ja, der Telekom-Techniker muss sich dann immer bis 15.30 Uhr an dem Tag melden..." (Ab hier vermischten sich gute Kinderstube, natürlicher Zusammenreiß-Mechanismus wegen der vielen Menschen auf dem Dortmunder Hauptbahnhof am Montagmorgen, die Ausraste-Funktion wegen zu viel Versatel-Versagens in den letzten sechs Wochen und Scheißegal-was-die-Menschen-von-mir-denken-Einstellung.)
"Gute Frau, der war für Samstag, 8 bis 12 Uhr, angekündigt!! Jetzt ist MONTAG und 8.01 Uhr. !!??" "Ja, äh, ähem, also... Werktag! Am nächsten Werktag. Bis 15.30 Uhr am nächsten Werktag meldet der sich."
"Ja, und dann??"
"Dann wird entschieden, ob wir einen neuen Termin mit Ihnen vereinbaren müssen." "Waaaaaaaaaaaaas? OB wir einen neuen Termin vereinbaren? Ich glaub, es hackt! Natürlich müssen wir einen neuen Termin ausmachen!! Glauben Sie etwa, die ist jetzt plötzlich wieder heile, die Leitung, hä? Zauberhand oder was? Und wie wir einen neuen Termin ausmachen! Ich bin nämlich seit Anfang Oktober quasi ohne Telefon und Internet - können Sie sich ansatzweise vorstellen, was das in modernen Zeiten wie diesen bedeutet, mh?"
(usw. usf.)
Ich wusste schon, warum ich heute Morgen meine dicke Daunenjacke angezogen habe. Das war "form follows function" in Bestform. HB-Männchen-form follows Versatel-Hass-function.
"Guten Tag. Ich rufe an, um einen neuen Termin mit dem Telekom-Techniker zu vereinbaren, der am Samstag bei mir vorbeikommen sollte, um die Telefonleitung zu reparieren, und der nicht erschienen ist."
"Moment, ich schaue mal nach... Nein, da sehe ich noch keine Eintragung. Und der Termin wurde Ihnen so mitgeteilt, dass am Samstag jemand kommt?" Bis dahin war ich im Ruhig-und-freundlich-Modus. Ab sofort: HB-Männchen-Modus.
Ich hätte sagen wollen: "Nein, das habe ich mir jetzt nur ausgedacht, um Sie am Montagmorgen mal zu ärgern. Lustig, was?"
Ich habe gesagt: "Allerdings wurde mir das mitgeteilt! Von der Versatel-Mitarbeiterin, die am Freitag bei mir zu Hause war." "Und die hat mit Ihnen einen Termin für Samstag vereinbart?"
(Ich hätte sagen wollen: "Nein, ich teste jetzt gerade nur mal Ihre Aufmerksamkeit. In Wirklichkeit hat sie für Sonntag um 20.15 Uhr einen Termin mit mir vereinbart.")
Ich habe gesagt: "Ja! Ich war selbst dabei, wie sie jemanden in Ihrem Hause angerufen und diesen Termin für Samstag vereinbart hat!" "Ja. Ähm. Ich finde hier aber keine Eintragung."
(Ich hätte sagen wollen: "Schmieren Sie sich Ihre dämliche Eintragung unter die Füße oder in weit weniger appetitliche Regionen, aber tun Sie was!!")
Ich habe gesagt: "So. Und was ist dann jetzt also der nächste Schritt für mich?" "Ja, der Telekom-Techniker muss sich dann immer bis 15.30 Uhr an dem Tag melden..." (Ab hier vermischten sich gute Kinderstube, natürlicher Zusammenreiß-Mechanismus wegen der vielen Menschen auf dem Dortmunder Hauptbahnhof am Montagmorgen, die Ausraste-Funktion wegen zu viel Versatel-Versagens in den letzten sechs Wochen und Scheißegal-was-die-Menschen-von-mir-denken-Einstellung.)
"Gute Frau, der war für Samstag, 8 bis 12 Uhr, angekündigt!! Jetzt ist MONTAG und 8.01 Uhr. !!??" "Ja, äh, ähem, also... Werktag! Am nächsten Werktag. Bis 15.30 Uhr am nächsten Werktag meldet der sich."
"Ja, und dann??"
"Dann wird entschieden, ob wir einen neuen Termin mit Ihnen vereinbaren müssen." "Waaaaaaaaaaaaas? OB wir einen neuen Termin vereinbaren? Ich glaub, es hackt! Natürlich müssen wir einen neuen Termin ausmachen!! Glauben Sie etwa, die ist jetzt plötzlich wieder heile, die Leitung, hä? Zauberhand oder was? Und wie wir einen neuen Termin ausmachen! Ich bin nämlich seit Anfang Oktober quasi ohne Telefon und Internet - können Sie sich ansatzweise vorstellen, was das in modernen Zeiten wie diesen bedeutet, mh?"
(usw. usf.)
Ich wusste schon, warum ich heute Morgen meine dicke Daunenjacke angezogen habe. Das war "form follows function" in Bestform. HB-Männchen-form follows Versatel-Hass-function.
01 November 2007
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