Es war vermutlich nicht so eine gute Idee, am Samstag die Palmkirmes aufsuchen zu wollen. Aber was tun, wenn man insgesamt sechs Kindern ebendas schon versprochen hat und sie jetzt nur noch "Karussell!" "Ich will so'n Herz!" und "Geisterbahn!" im Kopf haben. Dann zieht man eben los. Möglichst mit halbfesten Schuhen. Möglichst mit dickerer Jacke. Möglichst mit Schirm. Weil: Es kann um diese Jahreszeit mal durchaus regnen. Hilft aber alles nichts. Kinder, vor allem die zwischen 2 und 8, lassen sich nunmal sehr ungern festhalten oder unter den Schirm zerren. Vor allem, wenn Entenangelspiele mit zu gewinnenden Plastik-Blockflöten, Schmuck-Sets und Spielzeugschwertern locken. Oder eben der Hubschrauber im Karussell.
Macht ja nichts. Die Hosen sind bis Mitte Unterschenkel mit Pfützenwasser vollgesogen. Die Kapuzen verwuscheln die Frisuren, wenn die nicht ohnehin schon benässt sind. Von Budendächern schwallweise herunterpladderndes Wasser lässt durchweichen. Und wenn man dann noch in einer zugigen Kaffeebude die ganze Bagage um einen Tisch versammelt und die Kinder ihre Fanta- und Sprite-Gläser gerecht unter sich austauschen, dann kommt es schon mal vor, dass man unsanft Mama E. anschubst und ihr ihren Kakao in den Schoß schüttet. Das war eine echte Bedienung, der nur noch der rasche Rückzug vom Schlachtfeld folgen konnte.
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