30 April 2006

Cineasmus

Uh-puh, wie die Zeit rennt. Zeit, endlich mal ein- und nachzutragen, was die Tage so füllte.
Ein ziemlich genialer Kinofilm am Donnerstagabend beispielsweise: FC Venus. Noch als der Vorspann lief, liefen bei mir die Lachtränen aus den Augen. Zum Beispiel wegen Zitaten wie diesen: "Du kannst einen Mann aus dem Verein nehmen. Aber du kannst den Verein nicht aus dem Mann nehmen." (Spielerfrauen zu Neu-und Ungewollt-Spielerfrau Nora Tschirner als Anna) . Oder: "Das hier ist dritte Kreisklasse. Und da ist der Schiedsrichter Gott. Und der macht, was er will!" Oder "War nix, Schiri!" Fußballplatz, wie er leibt und lebt und brüllt. Immer wieder unterbrochen von "Es gibt nur ein' Paul Kuhn!" (Paul Kuhn wird von Christian Ulmen darstellt. Christian Ulmen Schauspielgott, sag ich da. ) Einer dieser Filme, bei denen ich am liebsten nachts noch in den Saturn eingebrochen wäreund den Soundtrack gekauft hätte. Und the BossHoss sind halt einfach gut. Gut, um eine wunderbare Version von "You'll never walk alone" zu liefern. Die werden wir diesen Sommer noch öfter hören, da bin ich recht sicher.
Heute dann zweites Kino-Erlebnis (wenn Kino, dann viel Kino), nämlich "Wie im Himmel". Was ganz was anderes, aber auch so ziemlich sehr schön. Rührend und voller seltsamer Menschen, die auf seltsame Art und Weise zusammenleben in einem schwedischen Kaff und die einen Chor gründen mit einem ehemaligen Weltklasse-Dirigenten, der seine Kindheitsspuren und den Zauber der Liebe sucht. Für ein so friedliches Thema floss da viel Blut, das muss man sagen. Und im Studio leierte und eierte der Ton dieses Films, in dem es ja eigentlich gerade auf dieses Element ankommt, gar grauslich. Wahrscheinlich, weil sie den Film schon so oft durchgenudelt haben.
Zuwachs in meiner Kameratasche gab es auch. 85 mm hat das neue Schätzchen und eine Lichtstärke von 1,8. Jetzt können sie kommen, die Sporthallen dieser Welt; auch die finsteren. Hah! Handballer vom TV Datteln, die ihr morgen das alles (okay, nur den Aufstieg in die Bezirksliga) entscheidende Spiel gegen Hattingen II habt; Inlineskater-Hockey-Spieler, ich bin euch auf den Fersen; Jazz- und Modern-Däncerinnen, beim Turniertag in Recklinghausen wirbelt ihr auch vor meine Optik!
Abgesehen davon halte ich es für reichlich ungehörig, wenn am 29. Mai noch nur 6 Grad morgens herrschen und nachmittags Hagelkörner und Regenwände vom Himmel kommen. O-Ton Kollege E. (der geschützt und waschlappenhaft unter Zeltdach stand): "Da bin ich aber enttäuscht, Tamina, dass du jetzt schon ins Trockene kommst." "Nicht, um mich zu retten. Nur wegen des Equipments", konnte ich da aus meiner Anti-Zucker-Haltung und mit Blick auf den kleinen Tümpel in der Gegenlichtblende meines Tele nur erwidern.

Lieblingszitat des Freitags: "Hat S. dir schon von deinem Glück erzählt?" "Glück würde ich das nicht nennen." Ich mag ab und zu gerne, wenn Männer auch mal vergessen, was sie sagen wollten.
Zweites Lieblingszitat: "Dann wären wir mit dem Klammerdeckel gepudert."

Und am Mittwoch geht's nach Bukarest. Das kann was werden. Bin gespannt, was diesmal für Zoff sorgt. Aber spannend wird's, so viel steht fest. Und von Zickenterror aus der Alpenrepublik lass ich mich jedenfalls nicht stören. So!!

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