Das kommt davon, wenn man immer nur durch die Weltgeschichte turnt: keine Zeit zum Bloggen. Aber jetzt!
Freitag war Bremen, Freitag war nettes Aufeinandertreffen mit mal anderen Leuten, Freitag war der Micha und seine hübsche Wohnung mitten in der Hansestadt, Freitag war
Element of Crime im
Pier 2, Freitag war auch Cocktail-Trinken in
Cabra am Ziegenplatz, Freitag war todmüdes Ins-Bett-Fallen.
Samstag war Ausschlafen, dann in den Tag hineinlungern und schließlich lecker frühstücken inmitten von Bremens Café-Snackbar-Kneipen-Bistro-Szene. Man sollte öfter mal rauskommen.
Und dann! Dann gestern, Montag, the one and only and simply gorgeous Mr.
Juanes (siehe oben links, Foto via Rheinische Post von AP)! Okay, Es wäre noch vollendeter gewesen, wenn ich nicht in Essen knapp an der A52 vorbeigebrettert wäre. Wenn M. und ich doch lieber die halbrechts als die halblinks abknickende Straße als "geradeaus" gedeutet hätten. Wenn nicht gar so viele Leute mit dem Auto angereist wären und sie für uns auch noch einen Parkplatz übrig gelassen hätten. Wenn der kolumbianische Corazon-Brecher eine Vorgruppe gehabt hätte, die die Dreiviertelstunde, die wir zu spät kamen, gefüllt hätte. Aber: Juanes-Konzert-Besucher sind umgänglich. Und sie lassen viel Platz zum Durchschlängeln bis zu einem Ort, von dem aus man gut genug das südamerikanische
Schnuckelchen Bürschlein
anhimmeln sehen konnte. Sie stellen sich mit gebührendem Abstand zu einem auf, so dass man in Ruhe mitwippen, hüpfen, schaukeln kann. Sie gucken nicht böse und ätzen einen schon gar nicht mit den Worten "Willst du mir jetzt die ganze Zeit die Sicht versperren?" (vgl. EoC) an. Sie sehen dafür fast allesamt aus wie C. aus Ch. - Figur, Frisur, Bewegung, T-Shirt-Wahl. Und das Objekt der
Begierde Schwärmereien machte wirklich eine große Show. Mit Temperament, mit Ausstrahlung und mit wirklichem Herzensblut. Und allen Songs, die wir brauchten (auch Nummer 2 und auch "Volverte a ver" und als Zugabe "Luna" (lunalunalunalunita...). Dazu dann noch minutenlange Ansprachen - auf Spanisch! - zwischen den Liedern: "Schön gesagt, Juanes!" und "Moment, nicht so schnell, noch mal, ich versteh das doch sonst nicht", mussten wir ihn ab und zu gemahnen. Ein wahnsinniges Schlagzeugsolo mit Blitzlichteffekten - hätte nicht gedacht, wie melodiös so ein Schlagzeug sein kann - und überhaupt eine ganz fähige Band machte den Ausflug in die Landeshauptstadt mehr als lohnenswert. Da verzeihen wir glatt, dass Senor Juan Esteban Aristizabal aus Medellin auf seiner Website den Veranstaltungsort "Philpipshalle" nennt.
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