21 März 2006

Offen

Offen, Part I: Gestern, etwa 20 Uhr, Außentemperatur 1 Grad, neben mir auf der Rechtsabbiegerspur: ein Opel Astra Cabrio. Mit einem Proleten jungen Mann am Steuer und einem Chick auf der Rückbank, die blond gesträhnten Haare im abendlichen Fahrtwind wehend. "Huiuiui", denke ich so bei mir. "Das verdient Respekt, jetzt schon offen zu fahren." Gleichzeitig hätte ich ihnen beinahe "Daumen hoch" gezeigt für diesen trotzigen Versuch, dem Winter auf allen Ebenen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Die Karre fährt an mir vorbei und ich sehe beim Blick auf das Nummernschild: Tageszulassung. Okay, dann ist das was anderes. Wollten wohl nur checken, wie so'n Cabrio funktioniert. Trotzdem: Los, komm, hol dein blaues Band endlich raus, Frühling! Lass flattern!
Offen, Part II: Bekanntlich ist mein Auto um ein neues Blinkerglas, die Rostlaube der Wagen des Mitarbeiters des örtlichen FDP-Abgeordneten (?) um eine Delle sowie ein Schadensgutachten reicher. Das erforderte Kontakte mit der Kfz-Versicherung. "Ups, die Kilometerleistung, mit der ich den kleinen Mégane versichert habe, reicht noch nicht mal halb für das, was ich im Jahr so runterkachele", fällt mir auf, als mein aufmerksamer Bruder noch mal die Richtigkeit des aktuellen km-Standes erfragt. Ein Anruf bei der HUK löste das aber recht fix. Ich: "Können Sie mal nachschauen, wie viel km ich als Jahresleistung eingetragen habe?" "20 000." "Oh. Das ist viel zu wenig. Ich brauche das Doppelte. Was gibt's denn da für Einstufungen?" "Über 30 000 km pro Jahr. Das ist dann die offene Klasse." "Yup, die nehm' ich." - So schnell wird aus einem ganz normalen Renault Mégane ein Cabrio.
Lied des Tages: Let's get physical (Olivia Newton-John). Anlässlich des Gesprächs mit S. aus M. über Sport oder nicht Sport oder Mord.

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