31 August 2007
Lasst T-Shirts sprechen
Rennen am Kemnader See. Das macht Spaß, das hält fit, das erholt. Und das ist der sportlichste Laufsteg der Welt.
T-Shirts sprechen Bände. Mindestens "Karstadt Marathon 2007 - Finisher" ist Pflicht.
Die, die's schlicht und doch eindeutig mögen, tragen die Aufschrift "42,195" auf dem Jersey.
Die Gemütlichen mit den Stöcken in den Händen haben lustige Letter auf dem orangefarbenen Oberteilchen: "Walkie Talkies" (Das T-Shirt ist Programm? Mehr walken oder mehr talken? Oder nur so schnell walken, wie man noch talken kann?)
Die Cosmopoliten erklären per Textil "New York City Marathon".
Auch schon gesichtet: Die Harten mit "Iron Man" quer über der Brust.
Sehr geil auch die Migrationshintergründigen: "Atatürk Lauf" (Veranstalter ist übrigens der Türkisch Deutsche Frauenverein des Generalkonsulats Essen. Noch Fragen?).
Ein bisschen aus der Reihe tanzt läuft der hier: "Wenn Tischtennis einfach wäre, würde es Fußball heißen."
T-Shirts sprechen Bände. Mindestens "Karstadt Marathon 2007 - Finisher" ist Pflicht.
Die, die's schlicht und doch eindeutig mögen, tragen die Aufschrift "42,195" auf dem Jersey.
Die Gemütlichen mit den Stöcken in den Händen haben lustige Letter auf dem orangefarbenen Oberteilchen: "Walkie Talkies" (Das T-Shirt ist Programm? Mehr walken oder mehr talken? Oder nur so schnell walken, wie man noch talken kann?)
Die Cosmopoliten erklären per Textil "New York City Marathon".
Auch schon gesichtet: Die Harten mit "Iron Man" quer über der Brust.
Sehr geil auch die Migrationshintergründigen: "Atatürk Lauf" (Veranstalter ist übrigens der Türkisch Deutsche Frauenverein des Generalkonsulats Essen. Noch Fragen?).
Ein bisschen aus der Reihe tanzt läuft der hier: "Wenn Tischtennis einfach wäre, würde es Fußball heißen."
Verdreht
Die Frau, die mich neulich schon durch die phantasievolle Sprichwort-Modifikation "Der Schiebi und ich, wir waren da längst schon über den grünen Jordan." begeistert hat, glänzt heute mit einer neuen Satz-Kreation: "Wei0t [sic!] du eigentlich, wie schwierig es ist, betrunken in die Tasten zu hausen?"
Oh ja. Das mit dem Hausen, das ist schon so ein Problem *grins*!
Oh ja. Das mit dem Hausen, das ist schon so ein Problem *grins*!
30 August 2007
Über Motivation
Heute Morgen im Radio. WDR 5, mein immerwährender Quell der Freude.
Es geht um ein Kölner Projekt, das Gemeinwesenarbeit betreibt und dabei speziell arbeitslose Jugendliche in den Job bringen will. Protagonist des Beitrags ist Mohammet, der jetzt bei einem Sanitär-Heizungs-Fachbetrieb eine Stelle bekommen hat und jetzt gefragt wird, was ihm denn an dem Job gefalle? Die relativ eindeutige und bestechend ehrliche Antwort: "Dass es so schnell vorbei ist."
(Anmerkung: Der aufgeweckte junge Mann hat das anschließend noch mal konkretisiert und beschrieben, dass der Job eben vor allem abwechslungsreich sei: "Wenn eine Baustelle fertig ist, kann man zur nächsten." Aber trotzdem: "Dass es so schnell vorbei ist", das finde ich mal einen krass-korrekten Antrieb, zur Arbeit zu gehen...)
Es geht um ein Kölner Projekt, das Gemeinwesenarbeit betreibt und dabei speziell arbeitslose Jugendliche in den Job bringen will. Protagonist des Beitrags ist Mohammet, der jetzt bei einem Sanitär-Heizungs-Fachbetrieb eine Stelle bekommen hat und jetzt gefragt wird, was ihm denn an dem Job gefalle? Die relativ eindeutige und bestechend ehrliche Antwort: "Dass es so schnell vorbei ist."
(Anmerkung: Der aufgeweckte junge Mann hat das anschließend noch mal konkretisiert und beschrieben, dass der Job eben vor allem abwechslungsreich sei: "Wenn eine Baustelle fertig ist, kann man zur nächsten." Aber trotzdem: "Dass es so schnell vorbei ist", das finde ich mal einen krass-korrekten Antrieb, zur Arbeit zu gehen...)
Update
Nein, es gibt noch keine Nachricht aus Brüssel. Neuester Informationsstand: Am 24.08.2007 wurde entschieden, welche Projekte im Rahmen des Lifelong Learning Programmes gefördert werden. Welche das sind bzw. ob unseres dabei ist, wird aber erst gegen Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche veröffentlicht.
Geduld also.
Geduld also.
23 August 2007
Zuverlässigkeit
Mein Auto ist zuverlässig. Und zwar zuverlässig in dem Sinne, dass es mir genau zu verstehen gibt, wenn ihm was fehlt, und zuverlässig in dem Sinne, dass es noch nie (*pochpochpoch*) in unpassenden Situationen in die Knie gegangen ist.
So auch gestern.
Noch auf dem Weg zur Uni denk ich "mmh, hört sich komisch an, der Motor" *drehdasradioleiser*... "hört sich wirklich komisch an..." Erstmal arbeiten gegangen und fahrlässigerweise, wie ich im Nachhinein sagen muss, auf die Selbstheilungskräfte des Automobils vertraut. Nach der Arbeit ins Auto, gestartet. "Oh. Das hört sich jetzt endgültig gar nicht mehr gut an." Sofort wieder rangefahren. Ausgestiegen. Profi-Kfz-Expertin die ich bin, erstmal die Motorhaube aufgeklappt. Da! Ha! Ein Riss an einem "Behälter"! Das ist der Übeltäter. Routiniert die ADAC-Pannenhilfe-Nummer aus demWahlwiederholungsspeicher Telefonbuch geholt, fachkundige und detaillierte Pannenbeschreibung abgegeben ("Da ist ein Riss. In einem Behälter. Oder so. Ich nehme an, das ist der Grund allen Übels." "Was für ein Behälter?" "Äh, ja, weiß nicht..." "Okay, wir schicken einen Monteur."). Kommt der gelbe Engel. Ich zeige ihm triumphierend die von mir diagnostizierte Ursache meiner Panne. "Da! Der Riss! In dem Behälter!" "Das ist kein Behälter. Das ist nur ein Hitzeschutzblech. Der Riss ist gar nicht schlimm." Äh. Ja. Gut. Doch nicht Profi-Kfz-Expertin...
Wir durchlaufen das übliche Prozedere - ADAC-Mitgliedskarte und Kfz-Schein rausrücken, Pannenprotokoll ausfüllen, Abschleppwagen rufen... Alles normal, alles roger. Schlepper erst in zwei Stunden, aber nun... "Tschüss!", ruft er mir noch zu. "Ich war vielleicht ein bisschen durcheinander heute, tut mir leid. Ich bin noch neu, und das hier war mein erster Einsatz!"
Wie nett! Da hat man doch fast gerne eine Panne, wenn solche erfreulichen Begegnungen dran hängen.
Und wenn man als Leihwagen einen Opel Zafira mit lenkradgesteuertem Radio, Sitzheizung und Tempomat bekommt.
Und wenn am nächsten Tag schon alles wieder heile ist und das Ganze nur 21,57 Euro kostet.
So auch gestern.
Noch auf dem Weg zur Uni denk ich "mmh, hört sich komisch an, der Motor" *drehdasradioleiser*... "hört sich wirklich komisch an..." Erstmal arbeiten gegangen und fahrlässigerweise, wie ich im Nachhinein sagen muss, auf die Selbstheilungskräfte des Automobils vertraut. Nach der Arbeit ins Auto, gestartet. "Oh. Das hört sich jetzt endgültig gar nicht mehr gut an." Sofort wieder rangefahren. Ausgestiegen. Profi-Kfz-Expertin die ich bin, erstmal die Motorhaube aufgeklappt. Da! Ha! Ein Riss an einem "Behälter"! Das ist der Übeltäter. Routiniert die ADAC-Pannenhilfe-Nummer aus dem
Wir durchlaufen das übliche Prozedere - ADAC-Mitgliedskarte und Kfz-Schein rausrücken, Pannenprotokoll ausfüllen, Abschleppwagen rufen... Alles normal, alles roger. Schlepper erst in zwei Stunden, aber nun... "Tschüss!", ruft er mir noch zu. "Ich war vielleicht ein bisschen durcheinander heute, tut mir leid. Ich bin noch neu, und das hier war mein erster Einsatz!"
Wie nett! Da hat man doch fast gerne eine Panne, wenn solche erfreulichen Begegnungen dran hängen.
Und wenn man als Leihwagen einen Opel Zafira mit lenkradgesteuertem Radio, Sitzheizung und Tempomat bekommt.
Und wenn am nächsten Tag schon alles wieder heile ist und das Ganze nur 21,57 Euro kostet.
22 August 2007
Ich glaub, ich lauf im Wald
Neulich abends bei meiner Laufrunde. Trabe ich so durch die Bolmke und sehe eine Horde Männer auf mich zulaufen. Während ich noch mit mir selbst wette - sind das Basketballer? Handballer? Die Betriebssportgruppe der Dortmunder Stadtwerke? -, kommen die Kerle in den weißen Leibchen näher. Während ich noch denke: "Oh, schick, alle in weißen T-Shirts!", läuft der Erste an mir vorüber. Während ich überlege: "Mmh, sieht aus wie Thomas Doll", sind sie schon wieder vorbei. Und wenig später wird mir auch klar: Das ist Thomas Doll. Mit anderen Worten: Guten Abend, BVB.
21 August 2007
Pott pur
Heute in einem Kaffeetrinkgeschäft in der Dortmunder Innenstadt. Der Mann am Nebentisch geht an sein Handy. "Wischinsky*!" (*Name geändert, Klangbild beibehalten) Am anderen Ende der Funkleitung wird offenbar die einzig wahre, typische und meistgestellte Handygesprächsfrage gefragt - "Wo bist du?" "Im Stabbacks." (Rückfrage.) "Im Stabbacks!" "Ja, im Stabbacks. In Dortmund!"
Weiter ging es mit: "Koma? Aha. Echtes oder künstliches?"
So ist der Pott.
Nur nicht zu viel drumrum reden.
Weiter ging es mit: "Koma? Aha. Echtes oder künstliches?"
So ist der Pott.
Nur nicht zu viel drumrum reden.
20 August 2007
Ich mag sie, diese IT-Menschen
"Boah, diese Kreienbaum-Abteilung! Die können nicht mal eine Minute irgendwo sitzen, ohne was zu tun!"
(Ausruf des IT-Mannes, der gerade vor der Neu-Installation meines PCs mein gesamtes akademisches Leben auf DVD brannte, angesichts der Tatsache, dass ich die 14 Minuten Brenndauer nutzte, um kurz bei spiegel.de, sueddeutsche.de und waz.de/vest vorbeizuschauen.)
(Ausruf des IT-Mannes, der gerade vor der Neu-Installation meines PCs mein gesamtes akademisches Leben auf DVD brannte, angesichts der Tatsache, dass ich die 14 Minuten Brenndauer nutzte, um kurz bei spiegel.de, sueddeutsche.de und waz.de/vest vorbeizuschauen.)
16 August 2007
Mafia
Sehr cooler Typ, dieser Publizist Dagobert Lindlau, der sich heute Morgen im Morgenecho auf WDR5 zum Sechsfachmord in Duisburg und speziell zur Vorgehensweise der Mafiosi äußerte: "Inzwischen haben sie begriffen, dass abgesägte Schrotflinten sehr laut sind und die Polizei rebellisch machen."
(Und: Ein Hoch auf das Online-Angebot des WDR! Schon praktisch, das Interview a) noch mal als Podcast anhören und b) das Skript dazu einsehen zu können. Vor allem, wenn man die Sendung im Auto auf dem Weg zur Arbeit hört und nicht so einfach Notizen für einen späteren Blog-Post machen kann...)
(Und: Ein Hoch auf das Online-Angebot des WDR! Schon praktisch, das Interview a) noch mal als Podcast anhören und b) das Skript dazu einsehen zu können. Vor allem, wenn man die Sendung im Auto auf dem Weg zur Arbeit hört und nicht so einfach Notizen für einen späteren Blog-Post machen kann...)
13 August 2007
Ein guter Tag
Schlechte Laune gilt nicht, Kopf hoch - tanzen! und: "Lass dir niemals dein Lachen stehl'n." Sagt der Herbert. Und zwar sehr zu Recht.
Auch über Kleinigkeiten kann man sich nämlich freuen. Wenn beim täglichen Haribo-Einkauf an der Uni-Kiosk-Bude (ohne Registrierkasse, wohlgemerkt... Steuerhinterzieher, die!) (ein vergleichbarer Beutel findet sich auf dem Foto; wir kaufen allerdings wohlgemerkterweise immer nur 100-g-Beutel!!) bei mir genau so viele Bestandteile drin sind, die ich nicht so gerne mag, wie bei der Lieblingskollegin K., die sie nicht so gerne mag. Zwei Schaumhütchen plus eine Nur-Lakritz-Stange (mag ich) gegen drei Außen-Lakritz-und-innen-Kokosmasse (mag sie), so dass man tauschen kann und nachher genau quitt ist - was will man mehr.
Aber es konnte auch später nicht mehr viel passieren an einem Tag, an dem man zuerst über die Zeitungs-Kollegin A. a.k.a. "coole Sau" lachen musste, als sie, nachdem ich ihr einen kleinen Rechercheauftrag erteilt hatte, sagte: "Das muss ich dann mal subtil angehen."
Weiterlachen seit gestern musste ich beim Zurückerinnern an das Redaktiongeblödel, weil nichts lustiger ist als Pferdenamen. "Shutterfly" beispielsweise (nur original in der Meredith-Michaels-Beerbaum-Pronunciation [schaddddeflai] ), oder "Buddelei la Jolie" (wer bitte nennt sein Pferd so? Nach einem Zwölf-Stunden-Arbeitstag kann das niemand mehr aussprechen, ohne zu klingen wie mit mindestens zweieinhalb Promille Alllohol intus!) oder gerne auch "La Chica Bonita" (berechtiger Kommentar des Kollegen E.: "Hä? Heißt das nicht La Isla Bonita?"). Und überhaupt: "Udo, was sitzt'n du da so rum?" "Wieso? Da sitzt doch noch so einer." Ja, nun. Versuchen Sie bitte nicht, irgendeinen Sinn darin zu finden. Es gibt keinen. Und macht doch Spaß.
Zuletzt über mich selbst gelacht: Beim Laufen am Kanal aus irgendeinem unerfindlichen Grund darüber nachgedacht, wie noch mal die Freundin vom Kollegen T. heißt. "Irgendwas mit Peanuts war das", grübelte ich so vor mich hin. "Oder mit Erdnuss?" Als ich schon wieder zu Hause die Treppe hochstapfte, fiel's mir ein: Das Mädel wird Nats gerufen und heißt eigentlich Nathalie. - Nuss oder nicht Nuss, das ist hier die Frage. Lachgrinsfeix.
Anmerkung: Kann Spuren von Insider-Späßen enthalten. Bitte nicht ärgern. Nächstes Mal verstehen Sie wieder und andere nicht.
Auch über Kleinigkeiten kann man sich nämlich freuen. Wenn beim täglichen Haribo-Einkauf an der Uni-Kiosk-Bude (ohne Registrierkasse, wohlgemerkt... Steuerhinterzieher, die!) (ein vergleichbarer Beutel findet sich auf dem Foto; wir kaufen allerdings wohlgemerkterweise immer nur 100-g-Beutel!!) bei mir genau so viele Bestandteile drin sind, die ich nicht so gerne mag, wie bei der Lieblingskollegin K., die sie nicht so gerne mag. Zwei Schaumhütchen plus eine Nur-Lakritz-Stange (mag ich) gegen drei Außen-Lakritz-und-innen-Kokosmasse (mag sie), so dass man tauschen kann und nachher genau quitt ist - was will man mehr.
Aber es konnte auch später nicht mehr viel passieren an einem Tag, an dem man zuerst über die Zeitungs-Kollegin A. a.k.a. "coole Sau" lachen musste, als sie, nachdem ich ihr einen kleinen Rechercheauftrag erteilt hatte, sagte: "Das muss ich dann mal subtil angehen."
Weiterlachen seit gestern musste ich beim Zurückerinnern an das Redaktiongeblödel, weil nichts lustiger ist als Pferdenamen. "Shutterfly" beispielsweise (nur original in der Meredith-Michaels-Beerbaum-Pronunciation [schaddddeflai] ), oder "Buddelei la Jolie" (wer bitte nennt sein Pferd so? Nach einem Zwölf-Stunden-Arbeitstag kann das niemand mehr aussprechen, ohne zu klingen wie mit mindestens zweieinhalb Promille Alllohol intus!) oder gerne auch "La Chica Bonita" (berechtiger Kommentar des Kollegen E.: "Hä? Heißt das nicht La Isla Bonita?"). Und überhaupt: "Udo, was sitzt'n du da so rum?" "Wieso? Da sitzt doch noch so einer." Ja, nun. Versuchen Sie bitte nicht, irgendeinen Sinn darin zu finden. Es gibt keinen. Und macht doch Spaß.
Zuletzt über mich selbst gelacht: Beim Laufen am Kanal aus irgendeinem unerfindlichen Grund darüber nachgedacht, wie noch mal die Freundin vom Kollegen T. heißt. "Irgendwas mit Peanuts war das", grübelte ich so vor mich hin. "Oder mit Erdnuss?" Als ich schon wieder zu Hause die Treppe hochstapfte, fiel's mir ein: Das Mädel wird Nats gerufen und heißt eigentlich Nathalie. - Nuss oder nicht Nuss, das ist hier die Frage. Lachgrinsfeix.
Anmerkung: Kann Spuren von Insider-Späßen enthalten. Bitte nicht ärgern. Nächstes Mal verstehen Sie wieder und andere nicht.
11 August 2007
Mehr Druck!
Da sitzt der hochfähige Matthias Schweighöfer in einer der besseren Talkshows und wird gefragt, warum er sich das mit seinen 26 Jahren eigentlich antut, nicht nur Schauspieler sein zu wollen, sondern auch noch selbst als Filmproduzent aktiv zu werden. Ob das nicht zu viel Druck sei. Antwortet er: "Lieber mehr Druck als gar keinen. Sonst könnte man sich ja auch einfach hinsetzen und inne Ecke kieken."
Wo er Recht hat, hat er Recht.
Wo er Recht hat, hat er Recht.
07 August 2007
I'm so lucky-lucky, I'm so lucky-lucky...*träller*
Das Hochlicht des heutigen Tages. Sieben Folgen lang haben wir darauf hingezittert. Gülcans Traumhochzeit (Foto: Prosieben). Heute. Travemünde. Hotel Columbia, das altehrwürdige.
Nach eindreiviertelstunden Vorgeplänkel geht es los und die Braut und 2000 Swarovski-Steine, 60 Stunden Arbeit und 8000 Euro entsteigen der vierspännigen Kutsche. Moderator Torgen Schneider: "Oh, ist das schön. Schön. Oh, wie ist das schön. Sind das schöne Bilder. Der Papa [gemeint ist Brautvater Kemal, d. Verf.] weiß gar nicht mehr, was er sagen soll." Nee, nee, das ist anders, Liebchen. Du weißt offensichtlich nicht, was du da sagst.
Später, der selbe Moderator: "Die Spannung steigt ins Unerlässliche."
Dann, in der Trauhalle, wird klar: Mutter Kamps ist im Rougetopf ausgerutscht. Und Gültschie hat vor der Hochzeit offensichtlich noch schnell einen Werbevertrag mit einem Dentallabor abgeschlossen. Gegenstand des Vertrags: 80 Prozent der Trauungszeit muss sie ihren Mund aufreißen und etwas produzieren, was so aussehen soll wie ein Lachen. Mit ihrem HNO-Arzt hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Vertrag gemacht: Einmal Zäpfchen zeigen bringt 3000 Euro. Sie hat mindenstens 300 000 verdient. Allein während der Trauungszeremonie.
Noch ein bisschen später. Das Brautpaar küsst sich. Torgen: "Es ist passiert."
Sebastian hat jetzt Gülcans Lippenstift aufgetragen. Rosa. Lecker.
Der Standesbeamte (er hat schon über 1000 Ehen geschlossen), will die Hochzeitsurkunde unterschrieben haben und fragt daher: "Wer von Ihnen möchte beginnen? Frau Kamps?!" Gülcan guckt. Verdutzt. Überrascht. Erstaunt. Realisiert: 'Ach ja. Ich heiße jetzt gar nicht mehr Gülcan Karahanci. Ich heiße ja jetzt so wie Sebastian. Gülcan Kamps eben.' Und sagt: "Ha! Stimmt!" Moderator kommentiert: "Hach. Die Güllie!" Gut, dass er uns noch Folgendes erklärt: "Das ist übrigens Pflicht bei einer Hochzeit. Dass die Urkunde von beiden unterschrieben werden muss, damit sie gilt." Soso. Und weiter: "Gülcan hat sich noch nicht so ganz damit engagiert, dass sie jetzt Gülcan Kamps heißt." Torgen, das heißt arrangiert, aber macht nichts. Das kann der Bürgermeister von Erkenschwick auch nicht besser.
Zweitmoderator Steven Gätjen (draußen, an der wunderschönen Ostsee, wie er weder müde noch leid wird zu betonen) lässt uns wissen: "Ich schäme mich meiner Tränen nicht." Ich mich aber deiner.
Drinnen wird jetzt auch noch - Kitsch as Kitsch can - das Ave Maria gegeigt. Der Standesbeamte zitiert Roger Cicero: " Und das Geheimnis uns'res Glücks, sind keine Kniffel keine Tricks, man muss halt nur zu leben wissen mit Kompromissen", und hebt damit das Niveau der Veranstaltung direkt um 120 Prozent.
Auch Trauzeuge David trägt seinen Teil bei, als er in seiner Rede an das Brautpaar sagt: "Als Sebastian zu mir sagte, 'Ich habe meine Traumfrau gefunden', da hab ich gedacht: 'Klar Alter, sicher...!'" Und grinst fett.
Der Spaß endet mit Höhenfeuerwerk, Hochzeitstorte (Gülcan quiekt: "Supi, Schatz, genau so hab ich sie mir vorgestellt!") und diversen Festgästen, die debil in Prosiebens Kameras winken und Kusshände in Richtung ihrer Omas vor dem Fernseher schmeißen.
Öhem. Trotzdem hab einigermaßen gespannt und gebannt vor dem Fernseher gesessen. Hilft ja nichts. Wahrscheinlich trifft zu, was neulich in anderen Zusammenhängen (Insider-Stichwort: Pinky und Brain) schon mal geäußert wurde: "Ekel fasziniert."
Und ein kleiner Hammer zum Schluss: Birgit Klemm aus Marl (aus MARL!) gewinnt die 5000 Euro bei der Frage: "Welche Farbe hat das Brautkleid von Gülcan - Creme oder Camouflage?" - - - Ich hab ja n Weilchen überlegt...
Nach eindreiviertelstunden Vorgeplänkel geht es los und die Braut und 2000 Swarovski-Steine, 60 Stunden Arbeit und 8000 Euro entsteigen der vierspännigen Kutsche. Moderator Torgen Schneider: "Oh, ist das schön. Schön. Oh, wie ist das schön. Sind das schöne Bilder. Der Papa [gemeint ist Brautvater Kemal, d. Verf.] weiß gar nicht mehr, was er sagen soll." Nee, nee, das ist anders, Liebchen. Du weißt offensichtlich nicht, was du da sagst.
Später, der selbe Moderator: "Die Spannung steigt ins Unerlässliche."
Dann, in der Trauhalle, wird klar: Mutter Kamps ist im Rougetopf ausgerutscht. Und Gültschie hat vor der Hochzeit offensichtlich noch schnell einen Werbevertrag mit einem Dentallabor abgeschlossen. Gegenstand des Vertrags: 80 Prozent der Trauungszeit muss sie ihren Mund aufreißen und etwas produzieren, was so aussehen soll wie ein Lachen. Mit ihrem HNO-Arzt hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Vertrag gemacht: Einmal Zäpfchen zeigen bringt 3000 Euro. Sie hat mindenstens 300 000 verdient. Allein während der Trauungszeremonie.
Noch ein bisschen später. Das Brautpaar küsst sich. Torgen: "Es ist passiert."
Sebastian hat jetzt Gülcans Lippenstift aufgetragen. Rosa. Lecker.
Der Standesbeamte (er hat schon über 1000 Ehen geschlossen), will die Hochzeitsurkunde unterschrieben haben und fragt daher: "Wer von Ihnen möchte beginnen? Frau Kamps?!" Gülcan guckt. Verdutzt. Überrascht. Erstaunt. Realisiert: 'Ach ja. Ich heiße jetzt gar nicht mehr Gülcan Karahanci. Ich heiße ja jetzt so wie Sebastian. Gülcan Kamps eben.' Und sagt: "Ha! Stimmt!" Moderator kommentiert: "Hach. Die Güllie!" Gut, dass er uns noch Folgendes erklärt: "Das ist übrigens Pflicht bei einer Hochzeit. Dass die Urkunde von beiden unterschrieben werden muss, damit sie gilt." Soso. Und weiter: "Gülcan hat sich noch nicht so ganz damit engagiert, dass sie jetzt Gülcan Kamps heißt." Torgen, das heißt arrangiert, aber macht nichts. Das kann der Bürgermeister von Erkenschwick auch nicht besser.
Zweitmoderator Steven Gätjen (draußen, an der wunderschönen Ostsee, wie er weder müde noch leid wird zu betonen) lässt uns wissen: "Ich schäme mich meiner Tränen nicht." Ich mich aber deiner.
Drinnen wird jetzt auch noch - Kitsch as Kitsch can - das Ave Maria gegeigt. Der Standesbeamte zitiert Roger Cicero: " Und das Geheimnis uns'res Glücks, sind keine Kniffel keine Tricks, man muss halt nur zu leben wissen mit Kompromissen", und hebt damit das Niveau der Veranstaltung direkt um 120 Prozent.
Auch Trauzeuge David trägt seinen Teil bei, als er in seiner Rede an das Brautpaar sagt: "Als Sebastian zu mir sagte, 'Ich habe meine Traumfrau gefunden', da hab ich gedacht: 'Klar Alter, sicher...!'" Und grinst fett.
Der Spaß endet mit Höhenfeuerwerk, Hochzeitstorte (Gülcan quiekt: "Supi, Schatz, genau so hab ich sie mir vorgestellt!") und diversen Festgästen, die debil in Prosiebens Kameras winken und Kusshände in Richtung ihrer Omas vor dem Fernseher schmeißen.
Öhem. Trotzdem hab einigermaßen gespannt und gebannt vor dem Fernseher gesessen. Hilft ja nichts. Wahrscheinlich trifft zu, was neulich in anderen Zusammenhängen (Insider-Stichwort: Pinky und Brain) schon mal geäußert wurde: "Ekel fasziniert."
Und ein kleiner Hammer zum Schluss: Birgit Klemm aus Marl (aus MARL!) gewinnt die 5000 Euro bei der Frage: "Welche Farbe hat das Brautkleid von Gülcan - Creme oder Camouflage?" - - - Ich hab ja n Weilchen überlegt...
Blogstress
Schon wieder sieben Tage her seit dem letzten Post. So kann das nicht weitergehen. Was soll mein Patenonkel meine Leserschaft denken. Also voilà - etwas Hochzeitscontent - siehe auch nebenstehendes Bild (v.o.n.u.: Maracuja, Himbeer, Käsesahne, Schoko).
Bevor es aber an die Tortenschlacht ging, waren erstmal andere Aktivitäten angesagt. Hochzeitspaarfotografieren vor Industriekulturkulisse etwa. Braut und Bräutigam vor Schiffen im Hafen, Braut und Bräutigam vor Hebewerk, Braut und Bräutigam im Grünen, Bräutigam und Braut mit hochgerafften Unterröcken die Hebewerkstreppen hochlaufend und so weiter. Mittagessen. Biergartensitzen. Mit näheren und weiteren Bekannten über Architektur-Professoren in Karlsruhe und Nachbarn, die auf Farbdruckern auf der Arbeit ausgedruckte Falschparkmahnzettel hinter Scheibenwischer klemmen, sowie über Auffassungen von Dresscodes bei Hochzeiten geredet (leider auch um das leidige und immer noch währende Thema "die WAZ ist doof - die hab ich abbestellt" nicht herumgekommen). Drei Reden gelauscht und endlich die Wahrheit darüber erfahren, was sich einst an der Griechen-Frischfood-Theke im toom in RE-Süd ereignet hat und welche Chancen man als Nutzer eines Internet-Katzen-Forums hat.
Aber dann.
Dann kam der Ernst des Hochzeitsfeierlebens.
Brautstraußwerfen.
Nicht ganz ohne Hintergedanken hatte ich meine Schlingen-Sandalen im Römische-Vestalinnen-Look angezogen, des spitzen Pfennigabsatzes wegen, den ich den Gegnerinnen im Kampf um das florale Kunstwerk in die Seite zu rammen gedachte. Und das ganze Fahrradfahren, Laufen, Schwimmen in diesem Sommer hatte in Wahrheit auch nicht die allgemeine körperliche Fitness und Kondition als Zweck, sondern sollte mich für die Herausforderung Brautstraußfangen stählen. Die sechs Ladies und ich, wir stellten uns also artig in einer Reihe auf, wobei manche Konkurrentin noch versuchte, sich zu zieren - auch das natürlich nur ein scheinheiliges Täuschungsmanöver, denn wer könnte ernsthaft die Gier nach dem Gatten-Glück versprechenden Blumengespinst verhehlen wollen? Zaghafte Versuche, uns noch zum Absingen der "Wir winden dir den Jungfernkranz"-Hymne zu zwingen, schlugen fehl, es sollte lieber endlich losgehen.
Es kam, wie es kommen musste. Wendige Windböen, falsche Flugkurve, schlechter Schwung, problematische Position, vor allem aber der weiche Boden im Biergarten hinderten mich, jetzt aber wirklich langsam dem großen Ziel entgegenzueilen (siehe Foto, Unterzeile: Die Braut, die Fängerin, ein kleiner und sechs große Ölgötzen).
Was soll ich sagen. Da hat die Wedding-Plannerin auf ganzer Linie versagt. Allerdings: Ich habe vom Brautpaar gelernt, dass das Internet beim Kennenlernen beste Dienste leisten kann. Wie wär's denn mal mit virtuellem Brautstraußwerfen? Da würde ich mir durchaus Chancen ausrechnen.
Bevor es aber an die Tortenschlacht ging, waren erstmal andere Aktivitäten angesagt. Hochzeitspaarfotografieren vor Industriekulturkulisse etwa. Braut und Bräutigam vor Schiffen im Hafen, Braut und Bräutigam vor Hebewerk, Braut und Bräutigam im Grünen, Bräutigam und Braut mit hochgerafften Unterröcken die Hebewerkstreppen hochlaufend und so weiter. Mittagessen. Biergartensitzen. Mit näheren und weiteren Bekannten über Architektur-Professoren in Karlsruhe und Nachbarn, die auf Farbdruckern auf der Arbeit ausgedruckte Falschparkmahnzettel hinter Scheibenwischer klemmen, sowie über Auffassungen von Dresscodes bei Hochzeiten geredet (leider auch um das leidige und immer noch währende Thema "die WAZ ist doof - die hab ich abbestellt" nicht herumgekommen). Drei Reden gelauscht und endlich die Wahrheit darüber erfahren, was sich einst an der Griechen-Frischfood-Theke im toom in RE-Süd ereignet hat und welche Chancen man als Nutzer eines Internet-Katzen-Forums hat.
Aber dann.
Dann kam der Ernst des Hochzeitsfeierlebens.
Brautstraußwerfen.
Nicht ganz ohne Hintergedanken hatte ich meine Schlingen-Sandalen im Römische-Vestalinnen-Look angezogen, des spitzen Pfennigabsatzes wegen, den ich den Gegnerinnen im Kampf um das florale Kunstwerk in die Seite zu rammen gedachte. Und das ganze Fahrradfahren, Laufen, Schwimmen in diesem Sommer hatte in Wahrheit auch nicht die allgemeine körperliche Fitness und Kondition als Zweck, sondern sollte mich für die Herausforderung Brautstraußfangen stählen. Die sechs Ladies und ich, wir stellten uns also artig in einer Reihe auf, wobei manche Konkurrentin noch versuchte, sich zu zieren - auch das natürlich nur ein scheinheiliges Täuschungsmanöver, denn wer könnte ernsthaft die Gier nach dem Gatten-Glück versprechenden Blumengespinst verhehlen wollen? Zaghafte Versuche, uns noch zum Absingen der "Wir winden dir den Jungfernkranz"-Hymne zu zwingen, schlugen fehl, es sollte lieber endlich losgehen.
Es kam, wie es kommen musste. Wendige Windböen, falsche Flugkurve, schlechter Schwung, problematische Position, vor allem aber der weiche Boden im Biergarten hinderten mich, jetzt aber wirklich langsam dem großen Ziel entgegenzueilen (siehe Foto, Unterzeile: Die Braut, die Fängerin, ein kleiner und sechs große Ölgötzen).
Was soll ich sagen. Da hat die Wedding-Plannerin auf ganzer Linie versagt. Allerdings: Ich habe vom Brautpaar gelernt, dass das Internet beim Kennenlernen beste Dienste leisten kann. Wie wär's denn mal mit virtuellem Brautstraußwerfen? Da würde ich mir durchaus Chancen ausrechnen.
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