27 September 2007

Erreichbarkeit!

In Zeiten, in denen das Leben keine Bremse hat, ist es gut, wenn es wenigstens Kupplungsseile gibt, die einen mit dem kompletten Berater-Stab verbinden: Mit Spanien, genauer gesagt, der Alhambra in Granada, wo meine Freundin M. den Akku ihres Freundes leertelefonierte, um ihre Meinung zu sagen, mit Südfrankreich, wo Papa gerade mit einer Jugendgruppe rumspringt, zwischendurch aber immer den Blick auf dem Handy-Display für etwaige ankommende SMSse hat, mit der Bretagne, wo Mama und Ralf auf den Start der Jakobsmuschel-Saison warten und sich einmal mehr zur Einrichtung einer Telefonflatrate und eines WLAN-Routers beglückwünschen, mit Finnland, wo die beste aller Chefinnen am einsamen See zwar abgekoppelt von der Welt ist, aber trotzdem alle wichtigen Botschaften rüberkriegt (und zur Not auch mal das EU-Projekt rettet, indem sie Brüssel die Telefonleitungen heiß macht), aber natürlich auch einem auserlesenen Kreis von Kollegen, die zur Not auch mal ihr Spiegelei kalt werden lassen, zum RWE-Turm, von wo aus sich der Lieblingsbruder mal abseilt, um ein schwesternberuhigendes Mittagessensdate im Barock einzuschieben. Und last but wirklich not least: Nach Wuppertal, wo die Lieblingskollegin völlig zu Recht ihre Mails mit dem Betreff "Vorschlaghammer" versieht und dann beginnt mit "oder soll ich dich schleichendes Gift nennen?", dann aber trotzdem die nettesten und ermutigsten Worte überhaupt findet.

Allerdings: All dies war es wohl gerade nicht, was Miriam Meckel mit ihrem just erschienenen Buch "Das Glück der Unerreichbarkeit. Wege aus der Kommunikationsfalle" (Murmann Verlag, 2007, ISBN: 978-3-86774-002-9 - sehr empfehlenswert by the way!) meinte. Ihre Hauptthese darin: "Wir funken, simsen und mailen permanent über alle Zeitzonen und Regionen der Welt und über alle Takte des persönlichen Alltags hinweg." Sie empfiehlt eine Denkpause, denn: "Kommunikation braucht Qualität. Und Qualität braucht Zeit." Und: Die neuen Kommunikationstechnologien verleiten - bei allen Vorteilen - zu Abhängigkeiten. Deswegen: "Das Glück kann in der klugen Unerreichbarkeit liegen."

Ja. Hast ja Recht. Diesmal war es bei mir trotzdem eher "Das Glück der Erreichbarkeit"!

26 September 2007

O Tannenbaum, o Größtertannenbaumeuropas!

Gesehen heute, an einer Litfaßsäule auf dem Friedensplatz. In Analogie zu Printen, Lebkuchen, Spekulatius, die natürlich jetzt, nur jetzt, niemals sonst, wann sonst? am besten schmecken, wirken solche Plakate auch jetzt am besten - wenn nicht an Tagen, an denen man sich wie Bolle an der Spätsommersonne freut, die einen weiteren Ärmelloses-T-Shirt-trage-Tag beschert, wann dann?

25 September 2007

Heißer Herbst

Liebes Leben!
Gibt's bei dir eigentlich auch ne Bremse?

24 September 2007

Was dem einen sein Spekulatius, ist dem anderen sein Jingle Bells

Ich weiß, dass ich vor zwölf (12! So lange Pause war noch nie!) Tagen den letzten Blog-Eintrag geschrieben habe. Ich weiß aber auch, dass ab morgen fünf Tage frei sind - richtig frei. Seit Februar endlich mal wieder richtig frei!
Ich weiß auch, dass in heute genau drei Monaten Weihnachten ist. Und so sicher wie das Amen in der Kirche und der Abpfiff nach 90 Minuten entstehen in dieser Zeit Unterhaltungen, die "jedes Jahr früher" und "schmeckt aber auch frisch am besten" beinhalten und die Spekulatius und Domino-Steine in den Supermärkten zum Thema haben. Printen und Schoko-Adventskalender sind mir noch (NOCH!! NOCH!!!) egal, aber beim Neu-Bespielen meines iPods mit Musik fürs Laufen nachher konnte ich mich nur ganz, ganz schwer zurückhalten, nicht schon "Silent Night feat. Beyoncé Knowles" oder "Rudolf the Red-Nosed Reindeer" in der Version von Max Raabe und dem Palastorchester draufzupacken. Ähem.

Ich weiß außerdem, dass die SMS "Ganz schön Andrang bei dir ;-)" irgendwie mehr als wahr ist. Bitte Ruhe! Bitte nicht alles auf einmal!

Und ich weiß, dass Europa-Projekte, die im Rahmen der Key Activity 4 - Dissemination and exploitation of results - des Programms für Lebenslanges Lernen erst am 01.11.2007 beginnen. Und nicht am 01.10.2007. Ja nun. GAU und Katastrophe beschreiben diese Erkenntnis nur annähernd. Aber: Diese Chefin ist die Beste. Sie hat nicht nur die allertreffsicherste Menschenkenntnis (was sich z.B. in dem Falle äußerte, als eine Kollegin es nicht in die Mittagspause schaffte und deswegen ohne Essen über den Tag kommen zu müssen drohte. Weswegen meine Lieblingskollegin und ich uns sorgten, die Chefin aber nur knapp vermutete: "Sie hat was Süßes mit, oder?" - Zurück bei der hungernden Kollegin: "Hey, N., hätten wir dir was aus der Cafeteria mitbringen sollen?" "Nee, nee, kein Problem, ich hatte Bountys mit." Wo sie Recht hat, hat sie Recht, die Chefin...). Diese treffsichere, menschenkennende Chefin jedenfalls kann auch Notfall-Geldtöpfe für Katastrophen wie Europa-Projekte im Rahmen der Key Activity 4, die nicht... (s.o.) auftun. Und das Ganze dann auch noch mit der Bemerkung "Ach ja. Das Leben ist bunt." in den wohl schönsten Euphemismus des Monats kleiden.

12 September 2007

Willkommen


Nein, es ist sicher kein Zufall, dass diese Woche bei Lidl Kinder Bueno im Angebot ist. :-)

10 September 2007

Kryptik VIII

Noch ein Tag!! Dann ist sie wieder da - die weltallerbeste Katja, die coolste Bürokollegin ever, die für alle erdenklichen Lebenslagen gerüstete Freundin, die unersetzlichste Beraterin, die es gibt!

07 September 2007

Kryptik VII

Nur noch vier Tage. Dann weht ein Hauch von Fernost durch die BUW und unser Büro wird thailändisches Flair atmen...

06 September 2007

Parallelismus

Filmkritik über "Max Minsky und ich" in WDR 5: "Nelly Edelmeister ist 13, eine Leseratte und in der Schule ein As in allen Fächern – nur beim Sport hapert’s." Kenn' ich. Weiter mit einem O-Ton aus dem Film: "Also wie ihr vielleicht wisst, wird in den nächsten Wochen unsere Mädchenbasketballmannschaft neu aufgestellt. Wir brauchen zwei neue Spielerinnen ... Unser Team ist zu Schulwettkämpfen nach Luxemburg eingeladen worden..." Nach Luxemburg, soso. Da kenn ich noch wen, der da demnächst spielt.
Apropos spielen: Emil Reinke spielt den Max Minsky. Ja, genau, der Emil Reinke - a.k.a. Nils aus Türkisch für Anfänger. Mein Film!

05 September 2007

Kryptik VI

Noch sechs Tage. Und dann: Sekt auf EULE! Und Haribo-Tüten jenseits von Registrierkassen. Und montagsmorgens die long version der Wochenend-Vergnügungen. Und die einzig wahren und wichtigen Beurteilungen des merkwürdigen Verhaltens geschlechtsreifer Gatten-Kandidaten zur Paarungszeit. Und gemeinsame Augenverdreher wegen des noch merkwürdigeren Verhaltens von Vorgesetzten zu jeder Tag und Nachtzeit.

EULE lebt!

+++ Breaking News +++
!!Wir haben's geschafft! Das Projekt ist durch!!

04 September 2007

Kryptik V

Noch sieben Tage. Dann keine groschenromangleichen oder leeren Mails mehr. Dann sind zwar auch keine Kokosnussrunterfallversicherungen mehr nötig, dafür aber Helme beim Mofa-Fahren, aber dann guck ich auch nicht mehr nur vor die Wand.

03 September 2007

Die Jungs, die lustigen

Es sind die Arbeitssonntage, vor denen man nur drei Stunden geschlafen hat, die oft genug am lustigsten werden. Wenn die Jungs die Kreisliga A, B, Ost, West, Landes-, Bezirks- und Pappnasenliga reintelefonieren.

Fragt beispielsweise der Kollege P. seinen Fußball-Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung: "Und, ärgern Sie sich, dass Sie nicht höher gewonnen haben?" [Blickt auf seine Ergebnisliste] "Äh, dass Sie nicht überhaupt gewonnen haben?"

"Hihi. Stockum II gegen Stockum III", liest der Kollege D. aus dem Tischtennis-Spielplan vor. "Das ist dann wohl mal das etwas andere Ortsderby!"

Kollege C. ruft wenig später in den Telefonhörer: "Nee, hier ist nicht dein Papa! Ich will den Papa sprechen!"

Wieder Kollege C., diesmal gegenüber einem anderen Fußball-Trainer: "Torschütze Öztürk, hab ich. Jaja, Ali Öztürk. Ach ja, ihr habt mehrere Öztürks."

Was nonverbale Kommunikation bedeutet, haben wir dann auch noch mal durchgespielt. Kommt eine Kollegin rein, die in ihrer Art - nun ja... irgendwie genau das Gegenteil von dem ist was ich bin. Grinse ich quer durchs Großraumbüro fett rüber zu Kollegin A., die ähnlich über die Reingekommene denkt und diese auch in diesem Moment erblickt. Dieses Grinsen beobachtet wiederum der direkt mir gegenüber sitzende Kollege D. und sagt zu mir: "Ach ja, wo wir grad beim Thema sind..."
Was mein Grinsen nur noch fetter machte. Blicke können noch immer nicht töten. Aber ein Thema abhandeln, das ist durchaus drin. Das können sie, die Blicke.

Kryptik IV

Noch acht Tage. Wozu gibt es auch sonst den Drucker-Switch? Wie soll ich sonst loswerden, woher meine Rückenschmerzen kommen?

02 September 2007

Kryptik III

Noch 9 Tage! Ich kann ja auch nicht ständig die Wirren und Erlebnisse und Umtriebe in 140 SMS-Zeichen packen. Ist kein Zustand.